Manchester City Coach Pep Guardiola
Reuters/Hannah Mckay
Fußball

„Legendenstatus“ für Manchester City

Mit vier Premier-League-Titeln in fünf Jahren hat sich Manchester Citys aktuelle Spielergeneration samt Startrainer Josep Guardiola nach dessen Einschätzung zu „Legenden“ erhoben. Ein furioser 3:2-Comebackerfolg gegen Aston Villa am Sonntag avancierte zum Meisterstück der „Citizens“. „Mit Getöse und Erleichterung feiert City seinen achten englischen Meistertitel“, fasste der Independent zusammen.

Dabei war City im heimischen Etihad Stadium bis zur Schlussviertelstunde überraschend mit 0:2 in Rückstand gelegen. „Wir haben versucht, so ruhig wie möglich zu bleiben. Aber manchmal war es ein bisschen panisch“, sagte Mittelfeld-Ass Kevin De Bruyne, der zum Spieler der Saison in der Premier League gewählt wurde. Mit dem Anschlusstreffer durch Ilkay Gündogan (76.) habe sich aber alles geändert. „Das Stadion, die Atmosphäre, die Spieler haben sich verändert. Wir haben nie zurückgeschaut“, meinte der Belgier.

Ein Rodri-Treffer und ein weiteres Gündogan-Tor binnen fünf Minuten erlöste die Guardiola-Truppe und sicherte die Titelverteidigung. Der deutsche „Joker“ wurde entsprechend von den englischen Medien gefeiert. „Alle waren wichtig, aber Gündogan hat den Ball ins Rollen gebracht und dafür gesorgt, dass er rollte, bis City die Liga gewonnen hat“, schrieb die „Daily Mail“.

Torjubel von Ilkay Gündogan (ManCity)
Reuters/Hannah Mckay
Die drei Tore in fünf Minuten versetzten die ManCity-Spieler in Ekstase

Der ebenfalls eingewechselte Oleksandr Sintschenko widmete den Titel seinem Heimatland Ukraine und drapierte den Pokal während der Feierlichkeiten mit der ukrainischen Flagge. „Ich bin so stolz darauf, Ukrainer zu sein, und ich würde diesen Titel gerne eines Tages in die Ukraine holen, weil sie ihn verdient haben“, sagte der 25-Jährige.

„Unglaubliche Saison“ für Liverpool

Liverpool verpasste hingegen mit einem Punkt Rückstand den Ligatitel. Coach Jürgen Klopp gratulierte Guardiola und dessen Team zur Meisterschaft, bescheinigte seiner Mannschaft aber eine „unglaubliche Saison“. Wie gut diese war, fasste der „Guardian“ zusammen: „Durch den Sieg hat Klopps Mannschaft die Saison als einziges Premier-League-Team zu Hause ohne Niederlage und mit beachtlichen 92 Punkten beendet. In 24 der letzten 29 Saisonen wäre das genug gewesen, um die Meisterschaft zu gewinnen.“

Liverpool-Coach Jürgen Klopp mit Jamies Milner
Reuters/Phil Noble
Mit dem Meistertitel klappte es zwar nicht, Coach Jürgen Klopp war aber trotzdem stolz auf seine Spieler

Für Liverpool ist die Saison jedoch noch nicht zu Ende, Klopp blickte bereits auf das Champions-League-Endspiel am Samstag in Paris gegen Real Madrid. „Wir haben jetzt fünf Tage Zeit, um uns auf das Finale vorzubereiten, das werden wir tun. Dass wir die Liga verloren haben, hat natürlich unseren Drang erhöht, es gegen Real wiedergutzumachen“, sagte Klopp. „Was ich im Leben gelernt habe: Wenn man dranbleibt, wenn man weitermacht, dann wird man belohnt“, sagte der 54-Jährige.

Aufatmen bei Manchester United

Aufgeatmet wurde unterdessen bei Citys Stadtrivalen Manchester United, dass sich trotz einer 0:1-Niederlage bei Crystal Palace für die Europa League qualifizierte. „Brighton hat uns einen großen Gefallen getan“, sagte der scheidende United-Coach und Neo-ÖFB-Trainer Ralf Rangnick, der wusste, bei wem er sich zu bedanken hatte. Brighton hatte Manchesters direkten Konkurrenten West Ham mit 3:1 besiegt und somit den „Red Devils“ Rang sechs gerettet. Nach der sportlich äußerst mageren Saison mit nur 58 Punkten übernimmt nun der Niederländer Erik ten Hag als Cheftrainer in Old Trafford.

Englische Premier League, 38. und letzte Runde

Sonntag, 22. Mai:
Manchester City Aston Villa 3:2
Liverpool Wolverhampton 3:1
Chelsea Watford * 2:1
Arsenal Everton 5:1
Norwich Tottenham 0:5
Crystal Palace Manchester United 1:0
Brighton & Hove West Ham 3:1
Brentford Leeds 1:2
Burnley Newcastle 1:2
Leicester Southampton 4:1
* mit Bachmann

Tabelle: