Alexander Schlager und Rene Renner (LASK)
GEPA/Daniel Schoenherr
Bundesliga

LASK-Saison nimmt bezeichnendes Ende

WSG Tirol darf nach dem 2:1-Heimsieg gegen den LASK am Montagabend im Play-off-Halbfinale der Admiral Bundesliga weiter mit der ersten Europacup-Teilnahme der Vereinsgeschichte spekulieren. Für die Linzer nahm eine enttäuschende Saison hingegen ein bezeichnendes Ende, sie sind zum ersten Mal seit 2017/18 nicht international vertreten.

LASK-Trainer Dietmar Kühbauer kassierte im vierten Match seiner Amtszeit die erste Niederlage – und das nicht unverdient, wie der 51-jährige Burgenländer gestand. „In der ersten Hälfte waren wir weit weg davon, was wir spielen können, da waren wir in den Zweikämpfen kaum existent.“

Laut Kühbauer gab die Leidenschaft den Ausschlag zugunsten der Tiroler. „Sie sind aufgestiegen, nicht weil sie besser waren, sondern weil sie mehr Herz reingetan haben.“ Für die kommende Spielzeit gelobte der Ex-Teamspieler Besserung. „Ich kann garantieren, dass es in der nächsten Saison nicht so sein wird wie heute“, sagte Kühbauer und versprach: „Wir werden es garantiert ins obere Play-off schaffen.“

Historische Chance für WSG Tirol gegen Rapid

Im Gegensatz zum LASK befinden sich die Wattener in einem „Flow“, gegen Rapid geht es am Donnerstag wieder in Innsbruck und am Sonntag in Wien-Hütteldorf um den historischen Coup. „Bei uns gehen viele Sachen auf, die früher nicht aufgegangen sind. Wir haben einen klaren Plan und können ihn gut umsetzen“, sagte WSG-Goalie Ferdinand Oswald. Nun befinde man sich in einer reizvollen Situation. „Wir dürfen diese Spiele spielen, Rapid muss sie spielen.“

Auch Trainer Thomas Silberberger sieht seine Truppe in einer psychologisch günstigen Ausgangsposition. „Wir müssen schauen, schnellstmöglich zu regenerieren. Da hat Rapid einen Vorteil, weil uns heute extrem viel abverlangt worden ist. Aber der schwere psychologische Rucksack steht in Hütteldorf und nicht in Tirol“, betonte der Tiroler nach dem Schlusspfiff und sprach von „zwei absoluten Bonusspielen. Wir können alles gewinnen, und wenn nicht, haben wir eine fantastische Saison gespielt.“

Dabei waren die Tiroler in den ersten acht Runden dieser Spielzeit sieglos geblieben. „Wir haben uns im Lauf des Jahres von einem Sauhaufen zu einer Mannschaft entwickelt. Wir leben unseren Traum weiter. Jetzt sind wir dort, wo es uns keiner zugetraut hätte“, erklärte Silberberger.

Vrioni als Erfolgsgarant

Ein Erfolgsgarant der WSG ist Stürmer Giacomo Vrioni, der gegen den LASK mit einem Tor und einem Assist überzeugte. „Doch ich will nur der Mannschaft helfen, denn ohne die Mannschaft kann auch ich nichts machen“, sagte der 23-Jährige, der nach seinem 18. Saisontor in der Schützenliste nur noch einen Treffer hinter Spitzenreiter Karim Adeyemi von Meister Red Bull Salzburg liegt. „Ich bin überzeugt, den einen wird er gegen Rapid machen“, prophezeite Silberberger.

Giacomo Vrioni (Wattens) und Branko Jovicic (LASK)
GEPA/Daniel Schoenherr
Giacomo Vrioni hat in der für die Tiroler noch nicht beendeten Saison bereits 18-mal getroffen

Kühbauer geht allerdings von einer Europacup-Qualifikation seines Ex-Clubs aus. „Der Druck liegt bei Rapid, aber ich glaube, dass sich die Rapidler durchsetzen werden, weil sie mehr Qualität haben.“