Ausschreitungen in Tirana vor Finale

In der Nacht vor dem Finale der Conference League in Tirana ist es zu Ausschreitungen zwischen der Polizei und den Fangruppen der AS Roma und von Feyenoord Rotterdam gekommen. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtete, sind mindestens 19 Polizisten, einer davon mit einem Messer, und fünf weitere Menschen verletzt worden.

Zu den Krawallen sei es gekommen, weil die Anhänger jeweils versucht hätten, in den Bereich der anderen Gruppe zu stürmen. 48 italienische und zwölf niederländische Fans seien in Gewahrsam genommen worden.

Die Hauptstadt Albaniens erwartet für die Partie am Mittwochabend (21.00 Uhr) 100.000 Fans aus beiden Ländern – beiden Clubs stehen aber nur jeweils 4.000 Tickets zu, die National Arena fasst 22.000 Menschen.

Ceferin bezeichnet Conference League als Erfolg

Ungeachtet der Vorkommnisse hat UEFA-Präsident Aleksandar Ceferin die Conference League als großen Erfolg bezeichnet. „Die Eröffnungssaison verlief über den Erwartungen“, sagte der Slowene der Nachrichtenagentur AP. Man habe im Finale zwei Teams, die leicht auch in der Champions League spielen könnten.

Die Idee hinter dem neu geschaffenen Wettbewerb sei gewesen, mehr Spiele für mehr Clubs zu haben, so dass sich mehr Verbände präsentieren könnten. „Diese Formel hat sich als erfolgreich erwiesen“, sagte Ceferin. Im Achtelfinale seien Clubs aus zwölf Nationen gewesen.

Zugleich verteidigte er die Wahl von Tirana mit dem kleinen Stadion. Man habe nicht mit einem großen Interesse gerechnet, als der Wettbewerb eingeführt wurde. „Es war ein neuer Wettbewerb, daher war es notwendig, mit einem Stadion mit geringerer Kapazität zu beginnen“, sagte der Verbandschef, kündigte aber auch Änderungen an: „Wenn sich der Trend fortsetzt, müssen wir für künftig über größere Stadien nachdenken.“