Damian Warner (CAN)
GEPA/Oliver Lerch
Leichtathletik

Warner peilt in Götzis siebenten Streich an

Das Mehrkampfmeeting in Götzis wartet am Wochenende auch bei seiner 47. Auflage mit internationalen Stars auf. Das Feld der Zehnkämpfer führt Olympiasieger Damian Warner an, der seinen siebenten Erfolg im Möslestadion anpeilt. Die Siebenkämpferinnen um Weltmeisterin Katarina Johnson-Thompson wollen erste Topmarken im WM-Jahr anschreiben. Die heimischen Asse Ivona Dadic, Verena Mayr, Sarah Lagger und Dominik Distelberger fehlen hingegen.

Das Meeting ist am Samstag (ab 11.05 Uhr) und Sonntag (ab 10.30 Uhr) live in ORF Sport + zu sehen. „Götzis ist ein spezieller Platz für mich, ich komme seit 2012 hierher. Natürlich will ich meinen Trend fortsetzen und hoffentlich kann ich Sieg Nummer sieben einfahren“, betonte Warner am Freitag. Im Idealfall will der Kanadier auch die im Vorjahr nur knapp verpasste Schallmauer von 9.000 Punkten schaffen.

Die zweimalige Götzis-Gewinnerin Johnson-Thompson hofft hingegen vorrangig auf einen gelungenen Wiedereinstieg in den Mehrkampf nach ihrer langwierigen Achillessehnenverletzung. Für sie ist es der erste Siebenkampf seit den Olympischen Spielen in Tokio, als sie verletzungsbedingt aufgeben musste. „Ich will einfach gut zurückkommen“, betonte die Britin, die natürlich auch die WM im Juli in Eugene im Auge hat.

Katarina Johnson-Thompson
Reuters/Dylan Martinez
Johnson-Thompson bestreitet in Götzis den ersten Siebenkampf seit ihrer Aufgabe bei den Olympischen Spielen

Nachwuchshoffnungen Schuler und Mitsche mit dabei

Für Österreich sind im nach den Pandemiebeschränkungen wieder gefüllten Möslestadion als Außenseiter die Nachwuchshoffnungen Chiara-Belinda Schuler und Jan Mitsche mit dabei. Schuler hatte Anfang Mai in Grosseto mit 5.816 Punkten neuen Vorarlberger Landesrekord aufgestellt. Die 20-Jährige sicherte sich damit das Götzis-Ticket und den Startplatz bei der nächsten U23-EM. Der Wiener Mitsche hält bei einer Zehnkampf-Bestleistung von 7.115 Punkten.

Warner peilt in Götzis siebenten Streich an

Das Hypo-Meeting in Götzis ist das erste Mehrkampfhighlight in der Leichtathletik seit den Olympischen Spielen in Tokio im vergangenen Jahr. Darum sind wieder zahlreiche Topstars wie etwa Olympiasieger Damian Warner am Start. Und dieser hat sich einiges vorgenommen.

Dadic, Mayr und kürzlich auch Lagger haben abgesagt, sie waren auch schon im Vorjahr nicht am Start. Im Interview mit der „Neuen Vorarlberger Tageszeitung“ äußerte sich der Sportliche Leiter des Götzis-Meetings, Walter Weber, kritisch dazu. „Es sollte das Ziel sein, seinen Sport hierzulande zu präsentieren, wenn die TV-Zeiten schon in diesem Maße gegeben sind. Aber es kann natürlich auch sein, dass sich die Leichtathletikfachwelt kein Bild machen soll, dass die Stars in ihrer Heimat in Götzis nur Mitläufer sind. Oder dass die beiden einfach keine Lust auf Götzis haben“, wurde er zitiert.

Chiara Belinda Schuler (AUT)
GEPA/Patrick Steiner
Schuler sicherte sich erst Anfang Mai das Götzis-Ticket

Distelberger beendete Mehrkampflaufbahn

Dadic und Mayr berichten nach Verletzungen noch von Trainingsrückstand, die „bei uns herrschende Atmosphäre sollte es möglich machen, eventuell bestehende Trainingsrückstände auszugleichen“, sagte Weber dazu. Lagger plagen Rückenprobleme. Der einstige 8.000-Punkte-Mann Dominik Distelberger erklärte seine Mehrkampflaufbahn nach vielen Verletzungsproblemen diese Woche für beendet.