Tobias Plangger mit Medallie und Blumenstrauß
KVÖ
Klettern

Erster Podestplatz für Plangger im Weltcup

Tobias Plangger hat am Freitag (Ortszeit) beim Speed-Weltcup in Salt Lake City Geschichte geschrieben. Der 21-jährige Tiroler kletterte auf Platz zwei und holte damit den ersten Podestplatz für den Österreichischen Kletterverband (KVÖ) in dieser Disziplin.

Dabei begann der Bewerb nicht nach Wunsch: Im Training vor dem Wettkampf hatte Plangger keinen guten Lauf, im ersten der zwei Qualifikationsdurchgänge unterlief ihm ein Fehler. Im zweiten Qualilauf spielte der WM-Fünfte dann aber seine Klasse aus und schlug mit 5,82 Sekunden ab. Mit dieser Zeit schaffte er es als 13. ins Finale der Top 16.

In den K.-o.-Duellen bewies Plangger einmal mehr, dass er sich im Duell Mann gegen Mann noch einmal steigern kann. Im Achtelfinale setzte er sich mit einer Zeit von 5,64 Sekunden gegen den Koreaner Shin Euncheol um vier Hundertstel durch. Im Viertelfinale stellte der Innsbrucker mit 5,59 Sekunden einen neuen österreichischen Speed-Rekord auf und zog ins Semifinale ein. Dort profitierte er vom Fehlstart seines Gegners Marcin Dzienski (POL).

Klettern: Plangger Zweiter

Der Tiroler Tobias Plangger hat es als erster Österreicher in einem Speedkletter-Weltcup-Bewerb auf das Podium geschafft. Der 21-Jährige wurde in Salt Lake City Zweiter.

„Der zweite Platz ist unglaublich“

„Im Finale ist es mir einfach von der Hand gegangen, zuerst die zwei starken Zeiten, dann noch der Fehler von Marcin. Und plötzlich ging es um den Sieg“, konnte es Plangger kaum glauben. Ins große Finalduell ging Österreichs Speed-Olympiahoffnung gegen den Indonesier Veddriq Leonardo als krasser Außenseiter. Plangger riskierte viel und rutschte ab, der Ärger hielt sich jedoch in Grenzen: „Ich musste riskieren, da kann ein Fehler passieren. Der zweite Platz ist unglaublich, einfach wunderschön. Es ist überwältigend, dafür trainiere ich jeden Tag so hart.“

Tobias Plangger klettert
KVÖ
In 5,59 Sekunden stellte Plangger einen neuen österreichischen Speed-Rekord auf

Für Plangger war es der erste Weltcup-Podestplatz in seiner Karriere. „Das klingt surreal. Ich wollte in dieser Saison Bestzeiten laufen und mich in den Top 16 etablieren, mit einem Podestplatz habe ich noch nicht gerechnet. Umso schöner, dass es jetzt schon aufgeht“, freute sich der Tiroler. Das große Ziel des 21-Jährigen sind die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Dort werden im Speed erstmals Medaillen vergeben. „Als Sportler brauchst du ein klares Ziel vor Augen, zumindest ist es bei mir so. Das sind bei mir ganz klar die Olympischen Spiele. Jedes Training, jeder Wettkampf sind Schritte dort hin. Heute ist mir vielleicht ein etwas größerer Schritt gelungen“, sagte Plangger.