Charles Leclerc
APA/AFP/Andrej Isakovic
Formel 1

Leclerc holt Pole in Monaco

Charles Leclerc hat bei seinem Heim-GP in Monaco die Poleposition erobert. Der Ferrari-Star setzte sich im Qualifying am Samstag vor seinem spanischen Teamkollegen Carlos Sainz durch. Aus der zweiten Reihe starten die Red Bulls von Sergio Perez und WM-Leader Max Verstappen. Für Leclerc war es die 14. Pole seiner Karriere – er hat damit nun genau so viele wie der Niederländer Verstappen. Der GP ist am Sonntag ab 15.00 Uhr live in ORF1 und im Livestream zu sehen.

„Das ist etwas Besonderes, ich bin unglaublich happy“, sagte Leclerc, der bei seinem Heimrennen noch nie die Zielflagge gesehen hat. Im Vorjahr hatte das Wochenende für den Monegassen ebenso gut begonnen, letztlich konnte der 24-Jährige nach einem Crash am Ende des Qualifyings, bei dem er Rang eins geholt hatte, aber im Rennen wegen eines Getriebeschadens nicht starten. 2020 gab es aufgrund der Coronavirus-Pandemie kein Monaco-Rennen, 2019 und 2018 schied er aus und selbst 2017 in der Formel 2 kam er in zwei Rennen nicht ins Ziel. Diese Durststrecke soll nun in diesem Jahr enden.

„Das war ein tolles Wochenende bis jetzt, die Geschwindigkeit stimmt“, sagte Leclerc. Die letzte schnelle Runde von Sainz und Verstappen, die sich beide Chancen auf Platz eins ausgerechnet hatten, wurde allerdings durch einen Patzer von Perez ruiniert. Der Mexikaner rutschte kurz vor dem Ende in die Leitplanken vor dem Tunnel und sorgte für einen Abbruch 30 Sekunden vor dem regulären Ende. „Max war zum Zeitpunkt, wo dieser Zwischenfall gekommen ist, drei Zehntel vorne. Sein Schwachpunkt war Kurve 1, das war jetzt gelöst. Das heißt, wir waren auf Augenhöhe mit Leclerc“, ärgerte sich Red-Bull-Berater Helmut Marko im ORF-Interview.

Leclerc holt Poleposition

Charles Leclerc ist seinem Traum vom Heimsieg beim Grand Prix von Monaco einen Schritt näher gekommen. In einem dramatischen Qualifying holte der Ferrari-Pilot die Polepositon vor seinem Teamkollegen Carlos Sainz.

Allerdings wurde auch Leclercs letzter Angriff auf eine noch bessere Zeit von dem Unfall jäh gestoppt. „Die letzte Runde vor der roten Flagge war wirklich gut und am Limit und ich habe mich noch mal verbessert“, so der Monegasse. „Super auch, dass Carlos (Sainz, Anm.) auch in der ersten Reihe steht. Das Auto ist ganz toll.“ Womöglich könnte aber Regen das Feld gehörig durcheinanderwirbeln. „Trockenes Wetter im Rennen ist natürlich vorhersehbarer, aber ich nehme alles, wie es kommt“, so Leclerc.

Sainz trauert möglicher Pole nach

Trotz Startplatz zwei trauerte sein Ferrari-Teamkollege Sainz etwas einer noch besseren Ausgangsposition für das Rennen nach. „Perez ist vor mir gecrasht, es war meine fliegende Runde, und ich habe die gelbe Flagge die Kurve davor gesehen und da war ich schon drinnen“, meinte der 27-jährige Spanier. „Schade, die Chance auf die Poleposition war dahin. Ich war gut drauf, die Geschwindigkeit stimmt, jetzt muss ich den Job morgen erledigen. Wir sind in einer tollen Position. Das Wochenende läuft super.“

Rekordweltmeister Lewis Hamilton musste sich unterdessen im Mercedes mit dem achten Rang zufriedengeben. Stallrivale George Russell landete auf Position sechs. In der WM-Wertung liegt Titelverteidiger Verstappen nur sechs Punkte vor Leclerc in Führung. Der Ferrari-Pilot war bisher der bessere der beiden im Qualifying, konnte er doch schon viermal von der Poleposition loslegen, Verstappen dagegen nur einmal. Auf dem engen Stadtkurs in Monaco ist die Pole ein großer Vorteil, denn Überholmöglichkeiten gibt es auf der kürzesten Rennstrecke im aktuellen Formel-1-Kalender praktisch keine.

Grand Prix von Monaco

Startaufstellung:
1. Charles Leclerc MON Ferrari
2. Carlos Sainz ESP Ferrari
3. Sergio Perez MEX Red Bull
4. Max Verstappen NED Red Bull
5. Lando Norris GBR McLaren
6. George Russell GBR Mercedes
7. Fernando Alonso ESP Alpine
8. Lewis Hamilton GBR Mercedes
9. Sebastian Vettel GER Aston Martin
10. Esteban Ocon FRA Alpine
11. Yuki Tsunoda JPN Alpha Tauri
12. Valtteri Bottas FIN Alfa Romeo
13. Kevin Magnussen DEN Haas
14. Daniel Ricciardo AUS McLaren
15. Mick Schumacher GER Haas
16. Alexander Albon THA Williams
17. Pierre Gasly FRA Alpha Tauri
18. Lance Stroll CAN Aston Martin
19. Nicholas Latifi CAN Williams
20. Zhou Guanyu CHN Alfa Romeo
Endstand im Qualifying:
1. Charles Leclerc MON Ferrari 1:11,376
2. Carlos Sainz ESP Ferrari 1:11,601
3. Sergio Perez MEX Red Bull 1:11,629
4. Max Verstappen NED Red Bull 1:11,666
5. Lando Norris GBR McLaren 1:11,849
6. George Russell GBR Mercedes 1:12,112
7. Fernando Alonso ESP Alpine 1:12,247
8. Lewis Hamilton GBR Mercedes 1:12,560
9. Sebastian Vettel GER Aston Martin 1:12,732
10. Esteban Ocon FRA Alpine 1:13,047
Out in Q2:
11. Yuki Tsunoda JPN Alpha Tauri 1:12,797
12. Valtteri Bottas FIN Alfa Romeo 1:12,909
13. Kevin Magnussen DEN Haas 1:12,921
14. Daniel Ricciardo AUS McLaren 1:12,964
15. Mick Schumacher GER Haas 1:13,081
Out in Q1:
16. Alexander Albon THA Williams 1;13,611
17. Pierre Gasly FRA Alpha Tauri 1;13,660
18. Lance Stroll CAN Aston Martin 1;13,678
19. Nicholas Latifi CAN Williams 1:14,403
20. Zhou Guanyu CHN Alfa Romeo 1:15,606