„Das ist etwas Besonderes, ich bin unglaublich happy“, sagte Leclerc, der bei seinem Heimrennen noch nie die Zielflagge gesehen hat. Im Vorjahr hatte das Wochenende für den Monegassen ebenso gut begonnen, letztlich konnte der 24-Jährige nach einem Crash am Ende des Qualifyings, bei dem er Rang eins geholt hatte, aber im Rennen wegen eines Getriebeschadens nicht starten. 2020 gab es aufgrund der Coronavirus-Pandemie kein Monaco-Rennen, 2019 und 2018 schied er aus und selbst 2017 in der Formel 2 kam er in zwei Rennen nicht ins Ziel. Diese Durststrecke soll nun in diesem Jahr enden.
„Das war ein tolles Wochenende bis jetzt, die Geschwindigkeit stimmt“, sagte Leclerc. Die letzte schnelle Runde von Sainz und Verstappen, die sich beide Chancen auf Platz eins ausgerechnet hatten, wurde allerdings durch einen Patzer von Perez ruiniert. Der Mexikaner rutschte kurz vor dem Ende in die Leitplanken vor dem Tunnel und sorgte für einen Abbruch 30 Sekunden vor dem regulären Ende. „Max war zum Zeitpunkt, wo dieser Zwischenfall gekommen ist, drei Zehntel vorne. Sein Schwachpunkt war Kurve 1, das war jetzt gelöst. Das heißt, wir waren auf Augenhöhe mit Leclerc“, ärgerte sich Red-Bull-Berater Helmut Marko im ORF-Interview.
Leclerc holt Poleposition
Charles Leclerc ist seinem Traum vom Heimsieg beim Grand Prix von Monaco einen Schritt näher gekommen. In einem dramatischen Qualifying holte der Ferrari-Pilot die Polepositon vor seinem Teamkollegen Carlos Sainz.
Allerdings wurde auch Leclercs letzter Angriff auf eine noch bessere Zeit von dem Unfall jäh gestoppt. „Die letzte Runde vor der roten Flagge war wirklich gut und am Limit und ich habe mich noch mal verbessert“, so der Monegasse. „Super auch, dass Carlos (Sainz, Anm.) auch in der ersten Reihe steht. Das Auto ist ganz toll.“ Womöglich könnte aber Regen das Feld gehörig durcheinanderwirbeln. „Trockenes Wetter im Rennen ist natürlich vorhersehbarer, aber ich nehme alles, wie es kommt“, so Leclerc.
Sainz trauert möglicher Pole nach
Trotz Startplatz zwei trauerte sein Ferrari-Teamkollege Sainz etwas einer noch besseren Ausgangsposition für das Rennen nach. „Perez ist vor mir gecrasht, es war meine fliegende Runde, und ich habe die gelbe Flagge die Kurve davor gesehen und da war ich schon drinnen“, meinte der 27-jährige Spanier. „Schade, die Chance auf die Poleposition war dahin. Ich war gut drauf, die Geschwindigkeit stimmt, jetzt muss ich den Job morgen erledigen. Wir sind in einer tollen Position. Das Wochenende läuft super.“
Rekordweltmeister Lewis Hamilton musste sich unterdessen im Mercedes mit dem achten Rang zufriedengeben. Stallrivale George Russell landete auf Position sechs. In der WM-Wertung liegt Titelverteidiger Verstappen nur sechs Punkte vor Leclerc in Führung. Der Ferrari-Pilot war bisher der bessere der beiden im Qualifying, konnte er doch schon viermal von der Poleposition loslegen, Verstappen dagegen nur einmal. Auf dem engen Stadtkurs in Monaco ist die Pole ein großer Vorteil, denn Überholmöglichkeiten gibt es auf der kürzesten Rennstrecke im aktuellen Formel-1-Kalender praktisch keine.