Fans von Real Madrid feiern in Madrid
APA/AFP/Gabriel Bouys
Champions League

Tausende Fans feiern Real und Liverpool

Tausende Menschen haben Real Madrid am Sonntag bei der Siegesparade nach dem Champions-League-Triumph in der spanischen Hauptstadt zugejubelt. Aber auch der FC Liverpool, der im Finale am Samstag im Stade de France von Paris trotz einer Vielzahl an Chancen als 0:1-Verlierer vom Platz gegangen war, zeigte sich seinen Fans.

Insgesamt fanden sich laut spanischen Berichten rund 400.000 Fans in den Straßen der Hauptstadt ein, um Reals Spieler zu feiern. Das „Weiße Ballet“ mit Österreichs Star David Alaba fuhr am Sonntagabend vom Stadion Bernabeu zunächst zur Kathedrale von Almudena. Dort sprach Kardinal Carlos Osoro zu den Spielern und der Clubführung. „Ich danke ihnen von Herzen für alles, was ihr für Madrid getan habt“, sagte der Kardinal.

Weitere Stationen der Siegestour durch die Metropole waren der Sitz der Regionalregierung von Madrid und das Rathaus. Tausende säumten die Straßen, durch die der Mannschaftsbus fuhr. Höhepunkt der Rundfahrt war wie immer bei Triumphen von Real eine Feier mit den Fans rund um den Cibeles-Brunnen im Zentrum der Stadt.

Real Madrid Spieler feiern mit Fans in Madrid
AP/Manu Fernandez
Tausende Real-Fans säumten die Straßen Madrids in Erwartung ihrer Helden

„We Are the Champions“

Tausende Fans warteten bereits bei hochsommerlichen Temperaturen von auch am frühen Abend noch fast 30 Grad am Cibeles-Brunnen, um den Sieg ihrer Mannschaft zu feiern. Kein Halten gab es mehr, als das Team ausstieg und von einem rund um den Brunnen verlaufenden Podest aus die Fans grüßte.

Der mit Saisonende von Real scheidende Brasilianer Marcelo war der Auserwählte, die steinerne Göttin Kybele im Zentrum des Cibeles-Brunnens mit einem Fanschal und einer Clubfahne zu dekorieren. Zu Queens „We Are the Champions“ gab Marcelo der Göttin ein Küsschen auf die Wange und hielt den Pokal in die Höhe.

Keine Party ohne Alabas Sessel

Eine Riesenparty fand dann weit nach 22.00 Uhr im Bernabeu-Stadion statt. Rund 60.000 Clubmitglieder hatten freien Zugang. Bei dieser Feier wurden die Spieler einzeln geehrt, außerdem gab es eine Lichtshow und ein Riesenfeuerwerk.

Zum Gaudium der Fans zeigte Alaba noch einmal seine Jubelpose mit einem Klappstuhl, die er schon nach dem 1:0 in Paris gegen Liverpool zum Besten gegeben hatte.

Liverpool lässt sich die Party nicht verderben

Auch nach ihrer Niederlage in Paris hat der FC Liverpool am Sonntag mit einer Parade durch die Heimatstadt die Erfolge der Saison gefeiert. Die Spieler und Trainer Jürgen Klopp fuhren am Nachmittag mit ihren Pokalen und einer Konfettikanone an Bord auf einem roten Doppeldeckerbus durch Liverpool und ließen sich von etlichen Fans und Schaulustigen am Wegesrand feiern. Bei sonnigem Wetter waren die Straßen eng gesäumt von Fans in Rot, die ihren Helden zujubelten.

Liverpool Fans feiern mit der Mannschaft in den Straßen von Liverpool
Reuters/Phil Noble
Liverpool verstand es, die abgelaufene Saison mit Siegen im FA- und Ligacup zu feiern

Trotz der jüngsten Niederlage und den chaotischen Szenen beim Einlass zum Stade de France in Paris am Samstagabend haben die „Reds“ genug zu feiern: Sie gewannen mit Klopp sowohl den Ligapokal als auch den FA-Cup. Die Meisterschaft verpasste Liverpool knapp, das Endspiel der Königsklasse ging mit 0:1 gegen Real Madrid verloren.

„Wir kommen wieder. Definitiv“

„Wir feiern, dass wir eine außergewöhnliche Saison gespielt haben“, sagte Klopp. „Die beiden Wettbewerbe, die wir nicht gewonnen haben, haben wir mit dem denkbar kleinsten Unterschied verloren: Mit einem Punkt und 0:1.“ Er habe seinen Spielern in der Kabine gesagt, „dass ich den Stolz schon spüre. Aber da war ich der Einzige. Die Jungs brauchen dafür länger.“

Der 54-Jährige kündigte auch schon den nächsten Angriff auf Europas Krone an. „Wir kommen wieder. Definitiv“, sagte er. Nach dem auch gegen Real verlorenen Endspiel 2018 hatte er mit den „Reds“ ein Jahr später tatsächlich den Titel geholt. Der Unterschied zu damals, so Klopp: „Damals habe ich gehofft, dass wir wiederkommen. Heute weiß ich es.“