Daniil Medewdew
AP/Jean-Francois Badias
French Open

Medwedew scheitert überraschend an Cilic

Der zweite Achtelfinal-Tag der Männer bei den French Open in Paris hat am Montag zwei große Überraschungen gebracht. Der russische Weltranglistenzweite Daniil Medwedew scheiterte unerwartet glatt in drei Sätzen mit 2:6 3:6 2:6 an dem Kroaten Marin Cilic. Zuvor sorgte bereits Jungstar Holger Rune für eine Überraschung. Der 19-jährige Däne setzte sich gegen den griechischen Vorjahresfinalisten Stefanos Tsitsipas mit 7:5 3:6 6:3 6:4 durch.

Die einseitige Partie auf dem Court Philippe Chatrier zwischen Cilic und Medwedew war schneller vorbei als erwartet. Nach gerade einmal 1:45 Stunden verwertete Cilic seinen zweiten Matchball. Dass es der 33-jährige Cilic gegen den höher eingeschätzten Medwedew ins Viertelfinale schaffte, überraschte. Vor allem da dieser in den ersten drei Runden ohne Satzverlust geblieben war. Cilic feierte im vierten Duell mit dem 26-jährigen aktuellen US-Open-Sieger den ersten Sieg.

„Es war ein absolut fantastisches Match vom ersten Punkt bis zum letzten. Ich habe eines der besten Matches meiner Karriere gespielt, vom Start bis zum Ende“, sagte Cilic nach seinem Dreisatzerfolg. Der Kroate, US-Open-Sieger von 2014, bekommt es nun mit Medwedews Landsmann Andrej Rublew zu tun. Der als Nummer sieben gesetzte Russe profitierte beim Stand von 1:6 6:4 2:0 von der Aufgabe seines Gegners Jannik Sinner (ITA/11). Der Südtiroler musste wegen einer Knieverletzung aufhören.

Marin Milic jubelt
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Cilic schaffte nach einer Galavorstellung gegen Medwedew den Einzug ins Viertelfinale

Dänischer Jungstar wirft Tsitsipas raus

Zuvor warf Rune Tsitsipas überraschend aus dem Turnier, der ungesetzte Däne verwertete nach 3:01 Stunden seinen ersten Matchball. Im vergangenen Jahr hatte Tsitsipas in Paris noch im Finale gestanden und dort nach einer 2:0-Satzführung gegen Novak Djokovic verloren. „Ich bin so froh, dass ich weiter im Turnier bin“, sagte Rune nach seiner starken Leistung. „Ich war am Ende so nervös, aber ich habe es geschafft“, sagte der 19-Jährige, der Anfang Mai das ATP-Turnier in München gewonnen hatte.

19-Jähriger sorgt für Sensation in Paris

Der erst 19-jährige Holger Rune (DEN) hat am Montag im Achtelfinale der French Open 2022 Vorjahresfinalist und Nummer vier der Setzliste Stefanos Tsitsipas (GRE) aus dem Turnier geworfen.

Rune hatte in der ersten Runde schon den als Nummer 14 gesetzten Kanadier Denis Shapovalov in drei Sätzen ausgeschaltet. Gegen Tsitsipas gab er erstmals einen Satz ab. Der Weltranglisten-40. spielt erst sein drittes Grand-Slam-Turnier: Bei den US Open 2021 war er als Qualifikant in Runde eins gegen Djokovic in vier Sätzen ausgeschieden, bei den heurigen Australian Open ebenfalls in Runde eins in fünf Sätzen gegen den Koreaner Kwon Soon Woo). Nun steht er als erster Däne in der Profiära in einem Major-Viertelfinale. Im Ranking wird er sich zumindest auf Platz 28 verbessern.

Holgar Rune jubelt
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Der 19-jährige Rune steht zum ersten Mal in seiner Karriere im Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers

Ruud zeigt erneut gute Leistung

Rune steht ebenso erstmals in einem Major-Viertelfinale wie sein nächster Gegner Casper Ruud. Der als Nummer acht gesetzte Norweger gewann nach 2:31 Stunden gegen den Polen Hubert Hurkacz mit 6:2 6:3 3:6 6:3. Der 23-Jährige knüpfte dabei an seine starken Leistungen in Paris an. Ruud leistete sich nur im dritten Satz einen kleinen Durchhänger, erholte sich aber schnell davon.

Damit kommt es im Viertelfinale zum Duell zweier Skandinavier: Ruud hat bisher dreimal gegen Rune gespielt und alle drei Duelle ohne Satzverlust gewonnen. Zuletzt siegte der Norweger, der im Sommer beim Generali Open in Kitzbühel seinen Titel verteidigen will, vor einigen Wochen in Monte Carlo mit 7:6 (7/5) 7:5.

Swiatek mit Mühe weiter

Bei den Damen steht die Weltranglistenerste Iga Swiatek trotz ihres ersten Satzverlustes im Viertelfinale. Die 21-jährige Polin bezwang die 19-jährige Chinesin Zheng Qinwen mit 6:7 (5/7) 6:0 6:2 und feierte damit den 32. Sieg in Serie. Dafür musste sie dieses Mal aber hart kämpfen und durfte erst nach 2:40 Stunden jubeln.

Iga Swiatek (Polen)
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Die große Favoritin Swiatek erreichte das Viertelfinale, musste aber erstmals einen Satz abgeben

Swiatek , die in Roland Garros 2020 ihren bisher einzigen Grand-Slam-Titel holte, führte im ersten Satz mit 5:2, vergab bei 5:4 drei Satzbälle und verlor dann im Tiebreak. Im zweiten Durchgang ließ sich Zheng wegen einer Oberschenkelblessur am rechten Bein behandeln, verlor mit 0:6 und wurde erst im dritten Satz wieder konkurrenzfähiger. Am Ende freute sich Swiatek über ihren Sieg und trifft nun im Viertelfinale auf die US-Amerikanerin Jessica Pegula. Die Nummer elf des Turniers bezwang die Rumänin Irina-Camelia Begu mit 4:6 6:2 6:3.

Zudem erreichten die beiden Russinnen Daria Kasatkina und Veronika Kudermetowa das Viertelfinale. Die als Nummer 20 gesetzte Kasatkina gewann gegen die Italienerin Camila Giorgi glatt mit 6:2 6:2, die als Nummer 29 eingestufte Kudermetowa setzte sich gegen die US-Amerikanerin Madison Keys mit 1:6 6:3 6:1 durch.