Nur im fünften Spiel der Conference Finals 1985 zwischen den Edmonton Oilers und den Chicago Blackhawks (10:5) und in der fünften Partie des Stanley-Cup-Finals 1973 zwischen Chicago und den Montreal Canadiens (8:7) fielen mit 15 Treffern mehr als im Spektakel in Denver. Die siegreichen Avalanche stellten hingegen ihre Clubbestmarke an erzielten Toren in einem Play-off-Spiel ein. 1996 und 2002 waren in der K.-o.-Runde in einer Partie acht Tore gelungen.
Dabei begann die Partie in der Ball Arena von Denver gar nicht nach dem Geschmack der Heimfans. Denn die Oilers waren nach fünf Minuten durch Evander Kane 1:0 in Führung gegangen. Doch Colorado drehte die Partie noch im ersten Drittel um und führte nach 20 Minuten mit 3:2. Bis zur 37. Minute zog Colorado – auch dank eines Doppelpacks von J.T. Compher – auf 7:3 davon, ehe Superstar Connor McDavid wieder eine Aufholjagd der Gäste einleitete, die die Oilers bis auf 6:7 heranbrachte (53.). Gabriel Landeskog fixierte aber mit einem Empty-Netter den Endstand.
Fassungslose Oilers, vorsichtige Avalanche
Bei Edmonton dominierte nach der Partie Fassungslosigkeit. „Wir haben in ihrer Halle sechs Tore erzielt. Das sollte reichen, um das Spiel zu gewinnen. Es gibt für uns was zu tun, um Tore zu verhindern“, sagte ein konsternierter Oilers-Trainer Jay Woodcroft. „Wir müssen offensichtlich etwas ändern. Wir können nicht so viele Tore hergeben und erwarten, dass wir ein Spiel gewinnen“, meinte auch Stürmerstar Leon Draisaitl, der zwei Assists verbuchte und damit zum sechsten Mal in Folge zwei oder mehr Scorerpunkte in einem Play-off-Spiel erzielte.
Bei den Avalanche wollte man den ersten Sieg der Serie noch nicht überbewerten. „Wir brauchen vier Siege und haben jetzt einen. Wir haben noch viel Arbeit vor“, sagte Colorados Stürmerstar Nathan McKinnon, der ein Tor und eine Vorlage zum Sieg beisteuerte. Die zweite Partie der Serie um den Einzug ins Stanley-Cup-Finale steht am Donnerstag erneut in Denver auf dem Programm.