ÖFB-Cup

St. Pölten vollendet Saison mit Double

Die Frauen des SKN St. Pölten haben auch das Finale des ÖFB-Frauen-Cups gewonnen und damit das Double geholt. Der Meister setzte sich am Samstag vor rund 300 Fans in Amstetten im Duell mit Vizemeister Sturm Graz verdient mit 2:0 (2:0) durch. St. Pölten bleibt damit national seit dem 27. Mai 2018 ungeschlagen. Damals hatte Sturm in der Liga gegen St. Pölten mit 1:0 gewonnen.

Beide Tore für St. Pölten fielen kurz vor der Pause innerhalb von wenigen Minuten. Zunächst traf Melanie Brunnthaler in der 43. Minute zum 1:0. Kurz darauf fixierte Julia Hickelsberger-Füller per Kopf den Endstand (45.+5). Achtmal hat St. Pölten den Frauen-Cup nun gewonnen.

Es war das 46. Finale im Cup der Frauen, nachdem in den vergangenen beiden Jahren aufgrund der Coronavirus-Pandemie kein Cupsieger gekürt werden konnte. 2019 triumphierte St. Pölten in Rohrendorf mit einem 2:0-Sieg gegen Landhaus/Austria Wien.

St. Pölten holt Double

Die Frauen des SKN St. Pölten haben auch das Finale des ÖFB-Frauen-Cups gewonnen und damit das Double geholt. Der Meister setzte sich in Amstetten gegen Vizemeister Sturm Graz mit 2:0 (2:0) durch.

Die siebente Meisterschaft en suite hatte der Serienchampion bereits vor zwei Wochen fixiert – mit einer Saisonbilanz von 17 Siegen in 18 Spielen und einem Torverhältnis von 73:1 sehr souverän. Das einzige Gegentor sowie den einzigen Punkteverlust hatte es mit einem 1:1 bei Vizemeister Sturm gegeben. Das vorentscheidende Duell mit den Steirerinnen um den Ligatitel gewannen die SKN-Frauen aber mit 4:0.

Die Spielerinnen von St. Pölten mit dem Cupsieger-Pokal
GEPA/Manuel Binder
Zum siebenten Mal in Folge durften sich die „Wölfinnen“ über das Double freuen

Hickelsberger-Füller glänzt mit Assist und Tor

Sturm war auch im ersten Frauen-Cupfinale seiner Clubgeschichte auf verlorenem Posten. Dabei hatten die Grazerinnen St. Pölten bei 28 Grad im Schatten in Amstetten vor der Pause noch Paroli geboten. Vor den Augen von ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann ging in der Anfangsphase keines der beiden Teams großes Risiko ein. Beim SKN kam die nach einer Verletzung von Amida Hamidovic früh eingewechselte Teamstürmerin Stefanie Enzinger nach ihrem im April erlittenen Meniskusriss einen Monat vor EM-Beginn zu ihrem Comeback.

Hickelsberger-Füller trifft per Kopf

Kurz vor dem Pausenpfiff trifft Julia Hickelsberger-Füller per Kopf zum 2:0 für St. Pölten und sorgt so für die Vorentscheidung.

Tore gelangen dem Favoriten vor 300 Zuschauern aber erst kurz vor der Pause. Nach einem langen Ball setzte sich Hickelsberger-Füller auf der rechten Seite durch und bediente ihre Sturmpartnerin Brunnthaler – 1:0. Wenige Minuten später verwertete Hickelsberger-Füller eine Flanke ihrer Nationalteamkollegin Enzinger selbst per Kopf.

Die Partie war von vielen Unterbrechungen und Behandlungspausen geprägt. Sturm bemühte sich auch nach Seitenwechsel, klare Chancen auf den Anschlusstreffer blieben aber lange aus. St. Pölten war dem dritten Treffer deutlich näher. Die von Liese Brancao betreuten SKN-Frauen haben auf nationaler Ebene weiterhin seit Mai 2018 kein Spiel verloren. Die bisher letzte Cupniederlage der St. Pöltnerinnen liegt bereits fast ein Jahrzehnt zurück.

Stimmen zum Spiel:

Liese Brancao (SKN-Trainerin): „Ich bin wirklich stolz auf meine Mannschaft. Wenn ich den Cuptitel mit einer Verletzung weniger tauschen könnte, würde ich es sicher machen. Wir müssen schauen, dass wir gut regenerieren. Die Saison war abnormal. Wir müssen schauen, dass wir wieder performen können und die Verletzungen verhindern.“

Melanie Brunnthaler (SKN-Torschützin): „Nach der ganzen verrückten Saison, die wir gespielt haben, ist es umso schöner. Es war schwer vom Personal her, jeder hat Kaderprobleme gehabt. Es ist umso schöner, dass wir da jetzt wieder oben stehen.“

Christian Lang (Sturm-Trainer): „Ich denke, mit der zweiten Halbzeit kann man zufrieden sein. Da haben wir noch einmal mobilisiert und versucht, alles rauszuholen. In der ersten Halbzeit haben wir Momente gehabt, da müssen wir noch lernen. Aber es war die beste Saison bis jetzt, und auf die wollen wir aufbauen und wieder angreifen.“

Julia Magerl (Sturm-Abwehrchefin): „Großes Kompliment an die Mannschaft. Wir haben in dem Jahr mit sehr vielen Verletzungen und Ausfällen zu kämpfen gehabt. Leider hat es nicht gereicht. Ich glaube, die individuelle Qualität von St. Pölten war einfach besser. Hoffentlich kommen wir nächstes Jahr wieder ins Cupfinale.“

ÖFB-Frauen-Cup, Finale

Samstag:

SK Sturm Graz – SKN St. Pölten 0:2 (0:1)

Ertl Glas Stadion, 300 Zuschauer

Torfolge:
0:1 Brunnthaler (43.)
0:2 Hickelsberger-Füller (45.+5)