Marko Arnautovic, enttäuscht
GEPA/Johannes Friedl
Nations League

Die ÖFB-Spieler in der Einzelkritik

Österreichs Nationalmannschaft hat sich am Montag im zweiten Spiel unter Neo-Teamchef Ralf Rangnick Dänemark mit 1:2 geschlagen geben müssen. Die ÖFB-Auswahl zeigte dabei aber wie schon in Kroatien eine starke und geschlossene Leistung. Vor allem mit der Einwechslung von Marko Arnautovic zur Pause wurden die Österreicher gefährlich.

Patrick Pentz: Gut

Der Austria-Goalie gab gegen die Dänen sein Debüt. Ohne den Ball in den Händen gehabt zu haben, musste Pentz in der 27. Minute sein erstes Gegentor im Nationalteam hinnehmen. Davor war der 25-Jährige nur mit dem Fuß beschäftigt, dabei zeigte er sich aber sehr sicher und ruhig. In der 33. Minute bewahrte er das ÖFB-Team mit einer starken Parade gegen Poulsen vor dem 0:2. Beim dänischen Siegestreffer war der Schuss zu platziert, um Pentz eine Reaktionsmöglichkeit zu geben.

Christopher Trimmel: Befriedigend

Der Kapitän von Union Berlin agierte als Rechtsverteidiger in einer Viererkette. Trimmel ließ defensiv nicht viel zu, war aber vor der Pause auch nicht übermäßig gefordert. Sein Offensivdrang hielt sich aber auch in Grenzen. Der Routinier hätte für durchaus mehr Betrieb nach vorne auf seiner Seite sorgen können. Nach der Pause wurde er offensiver. Beim Siegestreffer von Stryger Larsen wäre mehr Aktivität gegen den Ball statt nur Begleitservice besser gewesen.

Stefan Posch: Befriedigend

Der Hoffenheim-Legionär spielte neben Alaba in der Innenverteidigung und erledigte seine Sache solide. Beim 0:1 stand Posch nicht nah genug bei Höjbjerg. Allerdings war der Ball davor auch abgefälscht worden. Danach konnte sich Posch aber bei zwei Aktionen auszeichnen. Das Spiel endete dann für Posch unfreiwillig früh in der 63. Minute. Er wurde mit einer Hüftverletzung ausgetauscht.

David Alaba: Gut

Der frischgebackene Champions-League-Sieger gab sein „Debüt“ unter Rangnick und wurde vom Neo-Teamchef als Innenverteidiger und Abwehrchef aufgeboten. Alaba lieferte dabei eine starke Leistung, war aufmerksam im Stellungsspiel und sorgte vor allem mit präzisen Spieleröffnungen für viele gefährliche Szenen. Auch seine Eckbälle machten Schmeichel Probleme. Im Ballbesitz stand Alaba mit der Viererkette sehr hoch, was eine gewisse Gefahr in sich barg, aber ohne Folgen blieb.

Marco Friedl: Befriedigend

Friedl, der bei Bremen vermehrt in der Innenverteidigung spielte, wurde von Rangnick als Linksverteidiger aufgeboten. Der 24-Jährige war ordentlich gefordert, denn die Dänen forcierten seine Seite. Mit dem Ball leitete Friedl Aktionen ein, ging allerdings selten mit in die Offensive. In der 78. Minute wurde er für Wöber ausgetauscht.

Nicolas Seiwald: Sehr gut

Der jüngste Spieler im ÖFB-Kader lieferte einen bärenstarken Beginn und verzeichnete zahlreiche Balleroberungen. Seiwald erkannte auch Situationen, in denen er mit Tempo Raumgewinn machen konnte und verlagerte somit das Geschehen vor den dänischen Strafraum. Der Salzburger konnte diesmal sein Niveau fast über die gesamte Spielzeit halten und scheint sich immer besser ins Nationalteam einzufügen.

Xaver Schlager: Gut

Neben Laimer stand der Wolfsburger als einer von zwei Spielern wie schon gegen Kroatien in der Startelf. Schlager spielte wieder im defensiven Mittelfeld und war dort als Antreiber tätig. Der 24-Jährige rackerte, hatte dabei aber auch den einen oder anderen Leerlauf. Seine unermüdlichen Bemühungen blieben aber nicht unbelohnt. Vor seinem Tor behielt Schlager die Ruhe und erzielte mit Übersicht sein zweites Tor im ÖFB-Team.

Konrad Laimer: Gut

Nach den 90 kräfteraubenden Minuten in Kroatien stand Laimer auch gegen die Dänen in der Startformation und sollte wieder über die rechte Seite für Tempo sorgen. Der Leipziger lief wieder auf allen Zylindern, ging in die Zweikämpfe und war für Pressingmomente verantwortlich. Durch seinen Einsatz erzwang Laimer auch spielerische Momente, die sein Team immer wieder in eine gute Position brachten.

Dejan Ljubicic: Befriedigend

Der Köln-Legionär brauchte ein wenig, um in die Partie zu finden. Erstmals auffällig wurde er mit einem Foul. Danach fand Ljubicic besser in die Partie und konnte bei Teamchef Rangnick Pluspunkte sammeln. Vor dem Führungstreffer der Dänen passte allerdings die Abstimmung mit Friedl nicht. Kristensen hatte vor seinem Querpass viel zu viel Platz und Zeit.

Christoph Baumgartner: Befriedigend

Der Hoffenheimer sollte als offensive Unterstützung für Kalajdzic agieren und war nicht wirklich an eine Position gebunden. Baumgartner hatte seine Szenen, so verbuchte er etwa einen gefährlichen Querpass und verzeichnete einen Kopfball. Allerdings hatte sein Spiel Licht und Schatten. Er konnte sein Leistungsniveau nicht konstant abrufen.

Sasa Kalajdzic: Genügend

Der Stuttgart-Legionär wurde von Rangnick als vorderste Spitze aufgeboten. Kalajdzic konnte den einen oder anderen Ball halten und anschließend an seine Mitspieler verteilen. Danach kam er aber nur selten in die Gefahrenzone und daher auch kaum zu Chancen. Zur Pause blieb Kalajdzic in der Kabine.

Marko Arnautovic: Sehr gut

Nach der Pause kam Arnautovic unter dem Jubel der Fans zu seinem 100. Länderspiel. Der 33-Jährige war richtig heiß auf seinen Einsatz und hatte schon in den ersten Minuten einige Szenen im Strafraum, kam aber nicht wirklich gefährlich zum Abschluss. Mit der Einwechslung von Arnautovic wurde das österreichische Offensivspiel aber über die Maßen belebt. Der Bologna-Legionär leistete mit viel Übersicht den Assist zum 1:1. Seinen 34. Treffer im Team verhinderte die Stange.

Marcel Sabitzer: Gut

Sabitzer kam zur Pause für Baumgartner und war auch dafür verantwortlich, dass das ÖFB-Team zu mehr Chancen kam. Der Bayern-Legionär verteilte Bälle, suchte aber auch selbst den Abschluss. Bei einem Schuss von ihm in der Nachspielzeit fehlte nicht viel zum Ausgleich.

Michael Gregoritsch: Gut

Gregoritsch ersetzte in der zweiten Hälfte den glücklosen Kalajdzic und zeigte von der ersten Minute weg viel Einsatz. Dieser wurde mit der Balleroberung gegen Dänen-Goalie Schmeichel belohnt, die in weiterer Folge zum Ausgleich führte. Gregoritsch hatte Chancen auf ein Tor. Einmal schoss er ins Außennetz, nachdem die Ballannahme mit der Brust nicht nach Wunsch gelungen war.

Kevin Danso: Gut

Danso, der gegen Kroatien in der Startelf gestanden war, kam in der 63. Minute für den angeschlagenen Posch ins Spiel. Der Lens-Legionär fand sich in der Innenverteidigung sofort zurecht und stand im Spiel gegen den Ball gut. Mit einem traumhaften Steilpass leitete er die Chance für Arnautovic ein.

Maximilian Wöber: zu kurz eingesetzt