Arbeiter reparieren ein Loch im Rasen des Ernst-Happel-Stadions
APA/Helmut Fohringer
Nations League

Loch im Rasen hält ÖFB auf Trab

Neben einem Stromausfall, der den Start der Begegnung um 90 Minuten verzögert hat, hat beim Nations-League-Spiel Österreichs gegen Dänemark (1:2) auch ein tiefes Loch auf dem Spielfeld des Ernst-Happel-Stadions für Aufsehen gesorgt. Der ÖFB bemühte sich am Dienstag in Zusammenarbeit mit der Stadionverwaltung, das Geläuf wieder sicher zu machen. Der Verband zeigte sich zuversichtlich, die Probleme bis zum Heimspiel am Freitag (20.45 Uhr, live in ORF1) gegen Weltmeister Frankreich gelöst zu haben.

Der dänische Stürmer Andreas Skov Olsen hatte das Loch im Mittelkreis nach dem Schlusspfiff entdeckt. TV-Bilder zeigten, wie dessen halber Unterschenkel darin verschwand. Der Grund dürfte sein, dass in Folge der Unwetter in der Nacht von Sonntag auf Montag durch die nahe gelegene Donau der Grundwasserspiegel erheblich angestiegen war. Das Wasser habe von unten auf die Spielfläche gedrückt, erklärte ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold vor Journalistinnen und Journalisten. „Dadurch hat sich offensichtlich ein Hohlraum gebildet, der in diesem Loch gemündet hat.“

Als Reaktion prüfte die Stadionverwaltung das Spielfeld am Dienstag gemeinsam mit einem deutschen Rasenspezialisten. Mit einem „Spezialgerät ähnlich einem Röntgen“ sollten laut Neuhold weitere mögliche Hohlräume erkannt werden. „Wir können nicht sagen, ob hier weitere Gefahr droht. Was wir sagen können, ist, dass wir präventiv alles versuchen.“ Die Analyse sollte laut dem ÖFB-Geschäftsführer am Mittwoch abgeschlossen sein.

ÖFB-Team zittert um Spielfeld

Der ÖFB bemühte sich am Dienstag in Zusammenarbeit mit der Stadionverwaltung, das Geläuf im Ernst-Happel-Stadion wieder sicher zu machen. Der Verband zeigte sich zuversichtlich, die Probleme bis zum Heimspiel am Freitag (20.45 Uhr, live in ORF1) gegen Weltmeister Frankreich gelöst zu haben.

Zusätzlicher Rollrasen steht bereit

1.000 Quadratmeter zusätzlicher Rollrasen sollen laut Neuhold dafür sorgen, dass die oberste Schicht bei möglichen weiteren Bruchstellen schnell zu erneuern sei. Das Loch selbst wurde ebenfalls bearbeitet. Zudem werde der Unterboden mit einer Walze weiter verdichtet, sagte Neuhold. „Dadurch könnte es optische Beeinträchtigungen am Rasen geben.“ Über allem stehe aber die Spielergesundheit.

Für Mittwochabend sei ein Meeting samt Videocall mit der UEFA angesetzt, um alle beteiligten Organisationen vor dem Frankreich-Spiel auf einen Stand zu bringen. Donnerstag und Freitag sollen genutzt werden, um für die Partie bestmögliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die ein möglichst geringes Restrisiko mit sich bringen. „Es kann aber immer Szenarien geben, die zu einer Absage führen“, sagte Neuhold.

Auch Stromausfall wurde analysiert

Bestes Beispiel sei der Stromausfall am Montagabend gewesen. Wäre die Flutlichtanlage nicht mehr hochzufahren gewesen, hätte die Nations-League-Begegnung mit Dänemark laut Neuhold auf Dienstagnachmittag verschoben werden müssen. Auch die Gründe für diesen Ausfall wurden am Dienstag noch analysiert – zumal das Stadion laut ÖFB-Angaben eigentlich über ein Notstromaggregat verfügt, das für die Betreibung des Flutlichtes reichen sollte. Das funktionierte aber nicht wie erhofft.

Ganz finster war es im Stadion nie. Einige Stromkreise funktionierten weiterhin. Eine Erklärung sei laut Neuhold gewesen, dass das Stadion aus unterschiedlichen Energiequellen gespeist werde. Man benötige aber auch hier eine technisch fundierte Expertise. „Wir müssen uns die Zeit nehmen, um die Fakten zusammenzutragen.“ Das Risiko eines neuerlichen Ausfalls soll minimiert werden – zumal im Gegensatz zu den 18.700 Zuschauerinnen und Zuschauern gegen Dänemark am Freitag im vollen Prateroval mehr als 48.000 erwartet werden.