„Jedermanns Bewusstsein in die Zukunft zu lenken war der schwierigste Teil“, gestand ATP-Boss Andrea Gaudenzi. „Aber wir sind drangeblieben, haben viele Zahlen, Daten und Informationen gesammelt und bereitgestellt, und am Schluss haben wir zwar nicht jeden, aber die Mehrheit überzeugt“, so der Italiener. Fehlende Transparenz hatte in der Vergangenheit für Spannungen zwischen Turnierveranstaltern und Spielern gesorgt. Durch die in der Coronavirus-Pandemie gekürzten Preisgelder wurde das Thema wieder evident.
Da nun die ATP-1000-Turniere sukzessive ausgebaut werden, wird es angehobene Preisgelder sowie Bonuspools geben. Laut dem früheren Top-20-Spieler Gaudenzi, einst Trainingspartner von Thomas Muster und ebenfalls vom mittlerweile verstorbenen Ronald Leitgeb betreut, habe sich der Tennissport zu sehr auf Ticketverkäufe verlassen und habe einen strukturellen Wandel gebraucht.
Mehr 1000er-Turniere und mehr Preisgeld
Die 1000er-Events in Miami und Indian Wells haben bereits ein Zwölf-Tage-Turnier mit größeren Tableaus, 2023 folgen Madrid, Rom und Schanghai, 2025 die Canadian Open und Cincinnati. „Es hilft generell, wenn die Lücke zwischen den Grand Slams und den Masters-Turnieren kleiner wird“, so Gaudenzi.
Bei den erwähnten Turnieren wird das Preisgeld zwischen 2022 und 2025 um 35 Prozent angehoben, so die ATP. Der Preisgeldbonus am Jahresende wird sich sehr bald beinahe verdoppeln und wird statt bisher für die Top Zwölf des Jahres auf die Top 30 ausgeschüttet werden. Es ist erst der Beginn eines mehrere Phasen umfassenden Plans.