Veronas Movistar-Teamkollege Gregor Mühlberger bestimmte das 135 Kilometer lange Teilstück von Saint-Chaffrey nach Vaujany in einer Ausreißergruppe lange mit. Der Niederösterreicher wurde aber im letzten Anstieg von der Favoritengruppe eingeholt und durchgereicht. Verona rettete hingegen noch 13 Sekunden Vorsprung auf Roglic ins Ziel, der seine Gesamtwertungskonkurrenten mit einer späten Attacke abgeschüttelt hatte.
Der Slowene und Jonas Vingegaard bilden vor dem Finale am Sonntag zur Bergankunft auf dem Plateau de Solaison eine komfortable Doppelführung für das dominierende Jumbo-Team. Da wiegt es auch nicht schwer, dass ihr bisher führender Mannschaftsgefährte Wout van Aert im Hochgebirge viel Zeit verlor.
Patrick Konrad hielt sich derweil im erweiterten Spitzenfeld. Der Bora-Fahrer landete etwas mehr als eine Minute hinter Roglic an der 13. Stelle. Im Gesamtklassement ist der Niederösterreicher rund zweieinhalb Minuten zurück ebenfalls 13.
Froome steigt vorzeitig aus
Während Konrad und auch Mühlberger weitere Fingerzeige hinsichtlich ihrer Nominierung für die Tour de France tätigten, trat Chris Froome am Samstag nicht mehr an. Wie der Israel-Rennstall des viermaligen Tour-Champions angab, habe sich der 37-Jährige in den vergangenen Tagen unwohl gefühlt. Die Aufgabe erfolge als Vorsichtsmaßnahme. „Es ist enttäuschend, das Rennen vorzeitig zu verlassen, aber ich habe Fortschritte gemacht und möchte zu diesem wichtigen Zeitpunkt der Saison keinen Rückschritt riskieren“, ließ der im Gesamtklassement chancenlose Froome verlauten.
Der Brite war bei der Dauphine vor drei Jahren schwer zu Sturz gekommen und hatte sich multiple Verletzungen zugezogen. Nach langwieriger Rehabilitation fand er nicht mehr annähernd zurück zu alter Stärke. Einer leichten Formsteigerung in den vergangenen Wochen folgte jetzt der nächste Rückschlag. Seine ohnehin unsichere Nominierung für die am 1. Juli beginnende Frankreich-Rundfahrt ist damit noch unwahrscheinlicher geworden.