In der WM-Wertung setzte sich Verstappen schon klar ab. Der 24-jährige Niederländer liegt nach dem achten Saisonrennen mit 150 Punkten souverän in Führung. Neuer Zweiter ist mit 129 Zählern Perez, der die schnellste Runde ablieferte. Leclerc verliert hingegen weiterhin enorm an Boden. Der Ferrari-Pilot, der auf Verstappen schon 45 Punkte Vorsprung gehabt hat, liegt nach seinem Motorschaden 34 Punkte zurück. Teamkollege Carlos Sainz schied mit Bremsdefekt aus.
Für Verstappen lief das Rennen hingegen wie geschmiert. Von Platz drei gestartet übernahm der Niederländer zunächst von Perez die Führung und fuhr dann nach dem Ausfall von Leclerc souverän zu seinem fünften Saisonerfolg und seinem Premierensieg in Baku. „Wir hatten diesmal ein unglaubliches Tempo. Bisschen Glück war natürlich dabei, weil Ferrari ausgefallen ist. Aber unser Auto war wirklich gut. Ein Doppelsieg für das Team ist ein sehr guter Tag für uns. In Kanada ist aber sicher wieder alles anders“, erklärte Verstappen, der mit seinem 25. Karrieresieg zu Niki Lauda aufschloss.
Verstappen triumphiert in Baku
Am Sonntag feierte Red Bull den fünften Sieg in Folge. Max Verstappen triumphierte beim Grand Prix von Aserbaidschan in Baku vor seinem Teamkollegen Sergio Perez und Mercedes-Piloten George Russell.
Für Leclerc setzte sich unterdessen die Pannenserie fort. Ein Fahrfehler in Imola, ein kaputtes Triebwerk in Barcelona und ein Strategiefehler in Monaco hatten ihn zuletzt schon viele Punkte gekostet. Entsprechend frustriert war der Monegasse. „Ich war in Führung und konnte die Reifen schonen. Wir waren in der bestmöglichen Situation, sind aber wieder einmal nicht ins Ziel gekommen. Ich habe keine Worte dafür, es ist eine riesige Enttäuschung. Wir müssen uns das anschauen, um daraus zu lernen. Es ist total enttäuschend“, erklärte Leclerc.
Perez übernimmt bei Start Führung
Leclerc hatte seinen Ferrari zum vierten Mal in Serie auf Startplatz eins gestellt. Der Start stand allerdings ganz im Zeichen von Perez. Der Mexikaner schnappte sich noch vor der ersten Kurve Leclerc und zog innen am Ferrari-Piloten vorbei. Danach drückte Perez aufs Tempo, fuhr sich einen Vorsprung von über zwei Sekunden heraus und damit auch klar aus dem DRS-Fenster. Dahinter machte unterdessen Verstappen Jagd auf Leclerc. Der WM-Führende klebte am Heck des Ferraris, konnte aber auf den langen Geraden nicht zu einer Attacke ansetzen.
Diese Situation löste sich dann aber von selbst. Sainz schied durch einen Defekt am Bremssystem an der Hinterachse aus und musste seinen Ferrari an einer gefährlichen Stelle parken. Teamkollege Leclerc nutzte das virtuelle Safety Car für einen Boxenstopp, der aber relativ lange dauerte. Während das halbe Feld in dieser Phase zum Reifenwechsel kam, blieben die Red-Bull-Autos auf der Strecke. Verstappen arbeitete sich an seinen Teamkollegen heran und übernahm dank DRS-Unterstützung in Kurve eins ungehindert die Führung.
Leclerc wird erneut zum Pechvogel
Perez konnte danach das Tempo von Verstappen nicht mitgehen und kam zum Reifenwechsel. Auch der Boxenstopp gelang nicht ganz nach Wunsch und dauerte fast sechs Sekunden. Verstappen fuhr in der 19. Runde in die Box. Beide Red Bulls fielen hinter Leclerc zurück, der seine Spitzenposition allerdings nicht lange genießen konnte. In der 21. Runde ging der Motor des Ferraris in die Luft. Leclerc, der zum sechsten Mal in dieser Saison die Pole geholt hatte, rollte an die Box und wurde damit einmal mehr in dieser Saison zum Pechvogel.
Damit war angerichtet für einen Red-Bull-Doppelsieg, wobei Verstappen zur Hälfte des Rennens mit einem Vorsprung von über sechs Sekunden klar im Vorteil war und das Rennen kontrollierte. Dahinter lag Mercedes-Pilot Russell auf dem dritten Rang. Hamilton rangierte hinter Pierre Gasly (Alpha Tauri) auf dem fünften Platz. Um seinen zweiten Podestplatz kämpfte der siebenfache Weltmeister, der während des Rennens aufgrund des Bouncings des Autos über starke Rückenschmerzen klagte, aber am Ende nicht.
Viel ereignete sich bis zum Ende des Rennens nicht mehr. Einzig ein Ausfall von Kevin Magnussen (Haas) löste noch einmal das virtuelle Safety Car aus. Bis auf Gasly kamen die Top Fünf an die Box und holten sich frische Reifen für die letzten 17 Runden. In den Top Ten kam es dann nur noch zu einer Positionsverschiebung. Hamilton überholte sieben Runden vor Schluss Gasly und wurde Vierter. Für Baku äußerst ungewöhnlich ging das Rennen auch ohne richtige Safety-Car-Phase zu Ende. Der nächste WM-Lauf ist bereits in einer Woche der Grand Prix von Kanada in Montreal (20.00 Uhr, live in ORF1)