Marcel Hirscher
Markus Berger
Motorsport

Hirscher stellt sich Erzbergrodeo

Nach zweijähriger Coronavirus-Pause türmt sich für die waghalsigsten Motorradfahrer der Welt wieder der Erzberg auf. Die Jagd um den Felspokal für das härteste Offroad-Einzel-Rennen ist von Donnerstag bis Sonntag eröffnet. Bei der 26. Ausgabe des Erzbergrodeos ist auch Ex-Skistar Marcel Hirscher dabei, der den Berg ebenfalls bezwingen will. „Jeder Checkpoint, den ich schaffe, ist ein Erfolg“, so Hirscher.

„Genau auf diese Erfahrung freue ich mich. Für mich ist der Weg das Ziel, und ich werde versuchen, so viel Spaß wie möglich am Rennen zu haben“, fügte der 33-Jährige hinzu.

Der achtfache Ski-Gesamtweltcup-Sieger wird mit der Startnummer 89 eine Husqvarna TE 300 pilotieren. Hirscher ist seit längerer Zeit ein passionierter Motorradgeländefahrer. Im vergangenen Jahr zog sich der Salzburger bei einer Enduro-Rallye in Rumänien einen Beinbruch zu.

Walkner liebäugelt mit Podestplatz

Für die Elite ist das Erzbergrodeo der dritte Stopp der FIM Hard Enduro Weltmeisterschaft. Der Höhepunkt des größten Dirtbike-Festivals der Welt findet wie gewohnt am Sonntag mit dem Hare Scramble statt, dabei treten die besten 500 des Prologs an. Szenegrößen wie Manuel Lettenbichler (GER), Billy Bolt (GBR) und Taddy Blazusiak (POL) haben ihre Teilnahme wieder zugesagt.

Michael Walkner beim Erzbergrodeo 2016
GEPA/Daniel Goetzhaber
Michael Walkner hofft beim größten Dirtbike-Festival der Welt auf eine Spitzenplatzierung

Österreichs Hard Enduro-Hoffnung Michael Walkner ist ebenfalls dabei. Dem Salzburger – nicht verwandt mit Ex-Dakar-Sieger Matthias Walkner – wird ein Podestplatz zugetraut. Der bisher letzte Sieger ist der Brite Graham Jarvis, der 2019 gewann. Es war sein insgesamt fünfter Sieg am Erzberg.

Große Veränderungen

Mehr als 1.100 Teilnehmer aus 40 Nationen werden erwartet. Vertreten sind auch Fahrer aus dem Iran, Ecuador, Japan und Neuseeland. Bereits einmal am Erzberg erprobte Teilnehmer müssen sich auf Veränderungen einstellen. Durch den Tagbau hat sich das Gelände in den vergangenen Jahren teilweise stark verändert. Der Gerichtsgraben ist nach Aufschüttungen nun bis zu 80 Meter höher. Die Badewanne darf nicht mehr befahren werden, da dort ein Teich angelegt wurde.

Bis zu 35.000 Zuschauer werden erwartet. Neu ist in diesem Jahr, dass Teilnehmer auf dem gesamten Streckenverlauf keine Hilfe von den Schaulustigen, Mechanikern oder anderen Teammitgliedern in Anspruch nehmen dürfen („No Help“-Zone). Weiters wird es auf der knapp 38 Kilometer langen Rennstrecke keine Tank- oder Ladepunkte mehr geben, die Teilnehmer müssen das komplette Rennen mit einer Tank- beziehungsweise Akkufüllung bestreiten.