Der in Klagenfurt geborene Schwede Andre Burakovsky traf nach 83 Sekunden zum Sieg. „Es fühlt sich großartig an“, sagte Burakovsky im US-Fernsehen. „Wir haben das ganze Spiel hindurch gekämpft. Im zweiten Drittel sind wir mental eingebrochen, aber sind zurückgekommen.“
Vor den eigenen Fans in Denver lag Avalanche schon nach weniger als zehn Minuten 2:0 vorne und hatte scheinbar alles im Griff. Den Anschlusstreffer von Nicholas Paul konterte Artturi Lehkonen zum 3:1. 48 Sekunden im zweiten Drittel reichte Lightning dann aber zum Ausgleich.
NHL: Colorado gewinnt Auftaktkrimi
Colorado Avalanche hat das erste Spiel in den Stanley-Cup-Finals der National Hockey League (NHL) gegen Titelverteidiger Tampa Bay Lightning gewonnen. Das Team aus Denver holte am Mittwochabend (Ortszeit) in eigener Halle ein 4:3 in der Verlängerung. Matchwinner war ein Spieler mit Bezug zu Österreich.
Abwechslungsreiche Partie
Ondrej Palat mit seinem neunten Treffer in diesen Play-offs und Michail Sergatschew schockten die Gastgeber. Andrej Wassilewski im Tor von Lightning hatte einen starken Abend und parierte mehrere Großchancen. Er kam am Ende auf 34 abgewehrte Schüsse. Beim Treffer von Burakovsky nach einem Konter war er dann machtlos.
Immer wenn Avalanche um den Stanley Cup gespielt hat, holte das Team am Ende auch den Titel – nun peilt es die dritte Meisterschaft an. Zuletzt gab es den Titel 2001. Lightning steht nach den Meisterschaften 2020 und 2021 zum dritten Mal in Serie in den Finals. Das gab es zuletzt vor vier Jahrzehnten. Insgesamt hofft Lightning auf den vierten Titel seiner Geschichte.
Keine Reise nach Russland
Die anschließende Reise des Stanley Cups ist eine alte Tradition. Doch die Trophäe kommt in diesem Sommer wegen des Kriegs nicht nach Russland, egal, wer die Finalserie in der NHL gewinnt. Normalerweise darf jeder Spieler des siegreichen Teams die Trophäe für einen Tag in seinem Heimatort ausstellen, auch im Ausland.
Für die insgesamt vier russischen Akteure, die in den Kadern von Tampa Bay Lightning und Colorado Avalanche stehen, gilt das in diesem Sommer nicht. „Wir schulden womöglich eine Reise in Zukunft, so wie wir das während der Pandemie auch taten, aber es wird nicht in diesem Sommer passieren“, sagte NHL-Boss Gary Bettmann. Russland führt in der Ukraine einen Angriffskrieg.