Sagan Peter (SVK) Dennis Rohan (AUS)
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Radsport

Coronavirus-Cluster bei Tour de Suisse

Zwei Wochen vor der Frankreich-Rundfahrt sind bei der Tour de Suisse zahlreiche Coronavirus-Fälle zu beklagen. Das Team Jumbo-Visma zog sich deswegen vor der Donnerstag-Etappe komplett aus dem Rennen zurück.

Auch der Brite Adam Yates aus dem Ineos-Rennstal musste die Rundfahrt als Zehnter der Gesamtwertung wegen einer Coronavirus-Infektion aufgeben. Insgesamt traten 16 Fahrer aus verschiedenen Gründen nicht mehr zum fünften Abschnitt im Tessin an, darunter auch die Österreicher Michael Gogl (Alpecin) und Hermann Pernsteiner (Bahrain).

Das Jumbo-Team gab keine Namen von Infizierten an. Die niederländische Equipe zog aber vorsichtshalber die Reißleine und ließ keinen Fahrer mehr antreten. Bestklassierter war der US-Amerikaner Sepp Kuss als Siebenter der Gesamtwertung. Der US-Amerikaner war bisher als wichtiger Helfer von Primoz Roglic bei der Tour de France im Juli vorgesehen gewesen.

Yates wäre in Frankreich als einer der Leader seiner Ineos-Mannschaft vorgesehen gewesen. Der Brite leide unter leichten Symptomen, so der Rennstall. Beim Niederösterreicher Pernsteiner und seinem Schweizer Bahrain-Teamkollegen Gino Mäder waren Magen-Darm-Probleme und Dehydrierung die Gründe für die Aufgabe.

Umsturz in Gesamtwertung

Die harte Hitzeetappe von Ambri nach Novazzano (190 km) führte am Donnerstag zu einem Umsturz im Gesamtklassement. Neuer Führender ist der im Bergaufsprint einer kleinen Spitzengruppe siegreiche Russe Alexander Wlasow aus dem mannschaftlich starken Bora-Team, das auch noch den Sechstplatzierten Felix Großschartner und zwei weitere Fahrer in die Top Ten brachte.

Der sechs Sekunden hinter Wlasow ankommende Großschartner verbesserte sich auf den achten Gesamtrang. Der bisherige Spitzenreiter Stephen Williams (Bahrain) fiel weit zurück. Vor dem alpinen Teilstück über den Nufenenpass und der Bergankunft auf der Moosalp am Freitag führt Wlasow sechs Sekunden vor Jakob Fuglsang (Team Israel). Geraint Thomas (Ineos/+0:07) ist Dritter. Großschartner liegt 40 Sekunden zurück.