Charles Leclerc (Ferrari) beim Fahren
Reuters/Christinne Muschi
Formel 1

Nächster Rückschlag für Leclerc in Kanada

Für Charles Leclerc läuft es in der Formel 1 derzeit nicht nach Wunsch. Der Ferrari-Pilot war am Freitag im Freien Training für den Grand Prix von Kanada am Sonntag (20.00 Uhr, live in ORF1) zwar Zweitschnellster hinter Weltmeister Max Verstappen im Red Bull, eine Chance auf die nächste Poleposition – zuletzt startete er viermal in Folge von Platz eins – hat er aber nicht.

Denn der Monegasse muss auf dem Circuit Gilles Villeneuve in Montreal in der Startaufstellung eine Rückversetzung ans Ende des Feldes hinnehmen. Wie die Rennkommissare bereits in der Nacht auf Samstag mitteilten, fuhr Leclerc beim zweiten Freien Training mit einer neuen Steuereinheit, was eine Rückversetzung um zehn Startplätze zur Folge gehabt hätte.

Ferrari nutzte aber die Situation und entschloss sich gleich zu einem Tausch von mehreren Teilen. So bekam Leclerc unter anderem seinen vierten Verbrennungsmotor in diesem Jahr, erlaubt sind pro Saison nur drei davon. Auch beim Turbolader, den Energie-Rückgewinnungssystemen MGU-H und MGU-K und der Elektrik ist der Monegasse jeweils eine Einheit über dem erlaubten Limit. Die Strafen addierten sich auf, sodass Leclerc seine Aufholjagd von ganz hinten starten muss. Auf den langen Geraden des Circuit Giles Villeneuve kann man allerdings recht gut überholen.

Nächster Rückschlag für Leclerc in Kanada

Für Charles Leclerc läuft es in der Formel 1 derzeit nicht nach Wunsch. Der Ferrari-Pilot war am Freitag im Freien Training für den Grand Prix von Kanada zwar Zweitschnellster hinter Weltmeister Max Verstappen im Red Bull, eine Chance auf die nächste Poleposition hat er aber nicht.

Für den 24-Jährigen ist es jedenfalls der nächste Rückschlag im WM-Titelkampf. Nachdem er seine vier Poles zuletzt nie zu einem Sieg nutzen konnte und sogar zweimal nicht ins Ziel gekommen war, ist Leclerc im WM-Klassement nur noch Dritter. Sein Rückstand auf WM-Spitzenreiter Verstappen beträgt 34 Punkte, auf Sergio Perez im zweiten Red Bull fehlen ihm 13 Zähler.

Charles Leclerc
AP/Cal Sport Media/James Gasperotti
Leclerc hatte zuletzt auch schon in Baku das Nachsehen

Sainz nach „seltsamem“ Baku-Out nicht beunruhigt

Sein Ferrari-Teamkollege Carlos Sainz war zuletzt beim Grand Prix von Aserbaidschan in Baku zwar ebenfalls ausgefallen, neue Teile und eine damit verbundene Rückversetzung ersparte sich der Spanier aber. Das an seinem Wagen aufgetretene Hydraulikproblem sei allerdings „etwas seltsam“ gewesen und in dieser Form schon seit einigen Jahren nicht mehr vorgekommen.

„Es ist ein Problem, von dem das Team glaubt, dass es relativ leicht zu beheben ist“, sagte Sainz. „Es ist bei mir aufgetreten, das ist Pech. Aber ich mache mir keine Sorgen. Das Team scheint ziemlich ruhig und zuversichtlich zu sein, dass es nicht mehr vorkommt.“

Verstappen gibt den Ton an

Schnellster am Freitag war zweimal Verstappen. Er verwies in der ersten einstündigen Session Sainz auf den zweiten Platz. Auf Rang drei kam Routinier Fernando Alonso, der 40-jährige zweifache Champion verdrängte im Alpine Perez auf Rang vier.

Im zweiten Training lag Verstappen knapp vor Leclerc, der im ersten Fünfter geworden war, Rang drei holte sich Sainz vor Sebastian Vettel im Aston Martin. Perez hatte mit dem Set-up Probleme und wurde nur Elfter.

Grand Prix von Kanada in Montreal

Zweites Freitag-Training:
1. Max Verstappen NED Red Bull 1:14,12758
2. Charles Leclerc MON Ferrari + 0,081
3. Carlos Sainz ESP Ferrari 0,225
4. Sebastian Vettel GER Aston Martin 0,315
5. Fernando Alonso ESP Alpine 0,416
6. Pierre Gasly FRA Alpha Tauri 0,752
7. George Russell GBR Mercedes 0,844
8. Lando Norris GBR McLaren 0,860
9. Daniel Ricciardo AUS McLaren 0,906
10. Esteban Ocon FRA Alpine 0,992
11. Sergio Perez MEX Red Bull 1,040
12. Lance Stroll CAN Aston Martin 1,269
13. Lewis Hamilton GBR Mercedes 1,294
14. Kevin Magnussen DEN Haas 1,372
15. Mick Schumacher GER Haas 1,389
16. Zhou Guanyu CHN Alfa Romeo 1,399
17. Yuki Tsunoda JPN Alpha Tauri 1,440
18. Alexander Albon THA Williams 2,044
19. Nicholas Latifi CAN Williams 2,382
20. Valtteri Bottas FIN Alfa Romeo keine Zeit
Erstes Freitag-Training:
1. Max Verstappen NED Red Bull 1:15,158
2. Carlos Sainz ESP Ferrari + 0,246
3. Fernando Alonso ESP Alpine 0,373
4. Sergio Perez MEX Red Bull 0,461
5. Charles Leclerc MON Ferrari 0,508
6. George Russell GBR Mercedes 0,664
7. Lance Stroll CAN Aston Martin 0,719
8. Lewis Hamilton GBR Mercedes 0,719
9. Sebastian Vettel GER Aston Martin 0,883
10. Daniel Ricciardo AUS McLaren 0,925
11. Pierre Gasly FRA Alpha Tauri 1,007
12. Lando Norris GBR McLaren 1,053
13. Alexander Albon THA Williams 1,150
14. Yuki Tsunoda JPN Alpha Tauri 1,164
15. Esteban Ocon FRA Alpine 1,263
16. Valtteri Bottas FIN Alfa Romeo 1,268
17. Zhou Guanyu CHN Alfa Romeo 1,994
18. Mick Schumacher GER Haas 2,065
19. Nicholas Latifi CAN Williams 2,083
20. Kevin Magnussen DEN Haas 2,397