Verband schließt Transgender von Frauen-Bewerben aus

Die International Rugby League (IRL) folgt dem Beispiel des Schwimmweltverbandes (FINA) und schließt vorerst Transgender-Athleten von internationalen Frauen-Wettbewerben aus. Davon betroffen ist unter anderem die Weltmeisterschaft im November in England.

Wie die IRL am Dienstag mitteilte, arbeite man intensiv an der Entwicklung von Kriterien, „die das Recht des Einzelnen auf das Spielen mit der Sicherheit aller Teilnehmer auf faire Weise in Einklang bringen“.

Das Ziel sei eine „umfassende Inklusionspolitik“, bis 2023 soll eine endgültige Linie für Transmenschen festgelegt werden. Um unnötige Rechtsrisiken zu vermeiden, seien weitere Konsultationen und zusätzliche Untersuchungen nötig. Grundsätzlich sei die IRL jedoch der „Überzeugung, dass Rugby ein Spiel für alle ist und dass jeder und jede unseren Sport spielen kann“.

IRL bezieht sich auf Olympisches Komitee

Die IRL bezog sich bei ihrer Entscheidung auf das Internationale Olympische Komitee (IOC). Es sei Aufgabe jeder Sportart und ihres Dachverbandes „zu bestimmen, inwiefern ein Athlet im Vergleich zu seinen Mitstreitern einen unverhältnismäßigen Vorteil hat – unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Natur der einzelnen Sportarten“.

Die FINA hatte am Sonntag neue Regeln für Transmenschen festgelegt. Danach dürfen sie nur an Frauen-Wettbewerben teilnehmen, wenn sie ihre Geschlechtsanpassung bis zum Alter von zwölf Jahren abgeschlossen haben. Zudem gibt es Überlegungen, eine „offene“ Wettkampfkategorie einzuführen.

Auch der Leichtathletikweltverband könnte sich Aussagen seines Vorsitzenden Sebastian Coe zufolge möglicherweise den neuen FINA-Regeln anschließen. In der Vorwoche hatte auch der Internationale Radsportverband (UCI) seine Regeln für die Zulassung von Transgender-Athleten aktualisiert und strengere Grenzwerte eingeführt.