US-Synchronschwimmerin gibt nach Ohnmacht Entwarnung

Die US-amerikanische Synchronschwimmerin Anita Alvarez will nach ihrem Schockmoment bei der WM in Budapest direkt wieder ins Becken zurückkehren. Am Mittwoch war die 25-Jährige nach ihrer Vorstellung im Solo der Freien Kür bewusstlos untergegangen und musste von ihrer Trainerin Andrea Fuentes sowie einem weiteren Mitarbeiter gerettet werden. „Anita ist okay. Die Ärzte haben ihre Werte gecheckt und alles ist normal“, sagte Fuentes in einem Statement des US-Verbandes.

Bewusstlose US-Schwimmerin Anita Alvarez wird von zwei Teamkollegen aus dem Wasser geholt
APA/AFP/Oli Scarff

Unmittelbar vor dem Auftritt von Österreichs Hoffnungsträgerin Vasiliki Alexandri hatte im Alfred-Hajos-Schwimmstadion auf der Margareteninsel in Budapest Schockstarre geherrscht. Alvarez sank im Pool bis zum Boden, ehe Fuentes in voller Montur ins Wasser sprang und zur Lebensretterin wurde. Die regungslose Alvarez wurde am Beckenrand ärztlich betreut und dann auf einer Trage weggebracht.

Alvarez fühle sich wieder gut, „auch die Ärzte sagen, dass es ihr gut geht“, ergänzte die Spanierin Fuentes, selbst viermalige Olympiamedaillengewinnerin im Synchronschwimmen, auf Instagram. Sie werde sich am Donnerstag erholen und dann mit dem Mannschaftsarzt entscheiden, ob sie am Finale der Freien Kür am Freitag mit dem US-Team an den Start gehen wird.

US-Schwimmerin Anita Alvarez
AP/Anna Szilagyi

Durch hohe Belastung ohnmächtig geworden

„Sie hat zwei Minuten nicht geatmet, und mit einem Puls auf 180 willst du nicht zwei Minuten ohne Luft bleiben“, sagte Fuentes. Nun will Alvarez, die in der Freien Kür letztlich Siebente wurde, im Finale starten. Durch die hohe Belastung sei sie ohnmächtig geworden, erklärte ihre Trainerin. Nach der Schrecksekunde war die Medaillenentscheidung nach einer kurzen Unterbrechung weitergegangen, mit der Österreicherin Alexandri, die Fünfte wurde.

Sie hat allerdings nichts vom Vorfall mitbekommen, die 24-Jährige stand vor ihrer Kür ohne Sicht auf das Becken hinter einer hohen Wand. Danach erklärte Alexandri, dass Alvarez in der Vergangenheit bereits mehrmals bewusstlos untergegangen sei – zuletzt in der Olympiaqualifikation im vergangenen Jahr in Barcelona. „Wir vergessen manchmal, dass so etwas auch in anderen Hochleistungssportarten geschieht. Marathon, Radsport, Langlauf. Nur dass wir im Schwimmbecken an unsere Grenzen stoßen und sie manchmal auch finden“, sagte Fuentes.