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Formel 1

Porsche sieht gute Einstiegschance

Für Porsche wird ein Einstieg in die Formel 1 immer mehr zu einer realistischen Option. Angepeilt wird ein möglicher Start mit der Saison 2026, wenn in der Königsklasse des Motorsports ein neues Regelwerk greift. Das sei eine Chance, die nicht oft komme, sagte Porsche-Chef Oliver Blume in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Die Hybridmotoren der Rennwagen sollen in vier Jahren mit 100 Prozent nachhaltigem Kraftstoff betrieben werden. Zudem soll der Verbrenner im Aggregat nur noch 50 Prozent der Leistung beitragen, der Rest aus elektrischem Antrieb kommen. Das passt zur künftigen Ausrichtung der Autobranche.

„Wir begrüßen den Entwurf des Reglements“, sagte Blume. Dadurch gebe es, was nur alle zehn Jahre vorkomme, eine Einstiegschance. „Und wenn wir uns in der Königsklasse des Rennsports engagieren, dann mit einem starken Partner“, fügte Finanzvorstand Lutz Meschke in der „FAZ“ hinzu. Experten rechnen damit, dass Porsche beim Red-Bull-Team um Weltmeister Max Verstappen einsteigt.

Porsche Chef  Oliver Blume
Reuters/Andreas Gebert
Blume steht einem Engagement in der Formel 1 positiv gegenüber

Zuletzt stockten allerdings die Gespräche mit dem Weltverband FIA über die konkreten Details des neuen Reglements. Es wird erwartet, dass die Verhandlungen im Sommer abgeschlossen sind und Porsche sowie Konzernschwester Audi dann ihre Formel-1-Pläne konkretisieren.

In einer Liga mit der Champions League

Im Falle eines Einstiegs in die Formel 1 sieht Porsche kein größeres wirtschaftliches Risiko. Er sei „zuversichtlich, dass es profitabel“ sein könne, so Blume. Er begründete das Interesse mit dem wachsenden Erfolg der Serie. „Im vergangenen Jahr haben über 1,5 Milliarden Fernsehzuschauer die Formel 1 verfolgt“, sagte er.

In den digitalen Kanälen sei es „die Sportart, die am stärksten an Interesse gewinnt“, fügte Blume hinzu. Für ihn spiele die Formel 1 in einer Liga mit der Fußball-Champions-League, den Olympischen Spielen oder der Fußball-WM, sagte er.