Bucher war nach seiner Topleistung dennoch nicht ganz zufrieden: „Vor allem mit der Zeit bin ich nicht ganz zufrieden. Ich hätte mir doch etwas mehr erwartet. Mit Platz sechs bin ich aber superzufrieden, das passt ganz gut. Dass wir in den Vorläufen schon einen so großen Sprung gemacht haben, zeigt, dass wir richtig gut gearbeitet haben“, sagte der Tiroler. Es ist die vierte Top-Sechs-Platzierung für den Österreichischen Schwimmverband (OSV) bei diesen Titelkämpfen auf der Langbahn. Felix Auböck war über 400 m Kraul Vierter und über 200 m Kraul Fünfter geworden, Bernhard Reitshammer über 50 m Brust Vierter.
Buchers Finalteilnahme war die insgesamt 28. der OSV-Schwimmer bei bisher 19 Langbahn-Weltmeisterschaften bzw. auch seit 2001. Vier rot-weiß-rote Finalteilnahmen hatte es davor nur zu den Zeiten von Markus Rogan, Mirna Jukic, Fabienne Nadarajah und Maxim Podoprigora 2003 in Barcelona und 2005 in Montreal gegeben. 2001 in Fukuoka waren es fünf gewesen. Vor 2001 war ein neunter Platz 1986 in Madrid das beste österreichische Abschneiden gewesen.
Bucher rund 15 Meter vor Anschlag in Medaillenrängen
In der Medaillenentscheidung hielt Bucher ausgezeichnet mit, lag rund 15 Meter vor dem Anschlag in den Medaillenrängen. Am Ende fehlten ihm 0,31 Sekunden auf die Bronzemedaille des Kanadiers Joshua Liendo Edwards. Gold holte sich der ungarische Favorit Kristof Milak in 50,14 Sekunden, exakt acht Zehntel vor dem Japaner Naoki Mizunuma. Über 50 m Delfin war Bucher WM-Elfter geworden. Schon am Freitagvormittag war seine Landsfrau Lena Kreundl über 50 m Brust als 32. ausgeschieden.
19. Titel für Ledecky
Aus internationaler Sicht hat Katie Ledecky in 8:08,04 Minuten auch über 800 m Kraul gewonnen, und das zum fünften Mal en suite. Mit nun insgesamt 19 Langbahn-WM-Titeln (14 im Einzel, fünf in der Staffel) hat sie ihren Landsmann Ryan Lochte hinter sich gelassen und ist alleinige Zweite. Auf Rekordhalter Michael Phelps (15 Einzel, elf Staffel), ebenso USA, fehlen ihr noch insgesamt sieben Titel.
Die Schwedin Sarah Sjöström wiederum sicherte sich in 24,95 Sekunden ihren vierten WM-Titel über 50 m Delfin en suite bzw. ihre schon insgesamt 19. WM-Medaille. Das Finale über 50 m Kraul, die kürzeste WM-Entscheidung, ging in 21,32 Sek. an den Briten Benjamin Proud. Zum Abschluss des Tages fixierte die australische Mixed-Kraulstaffel über 4 x 100 m in 3:19,38 Minuten einen um 0,02 Sekunden verbesserten Weltrekord.