Lee hatte zuvor Olympiasieger Takanori Nagase aus Japan mit Waza-ari eliminiert. Borchashvili erhielt für Rang zwei 350 Punkte für die Olympiaqualifikation für Paris 2024. „Es ärgert mich, dass ich gegen Lee zu spät in den Kampf gefunden habe. Erst am Schluss habe ich so gekämpft, wie ich mir das vorgenommen hatte“, war der topgesetzte 26-jährige Welser ob der Finalniederlage zunächst enttäuscht.
Trost kam von ÖJV-Headcoach Yvonne Bönisch: „Shamil war heute vor allem kämpferisch bravourös, und er hat sich auch taktisch gegen Rechtskämpfer schon viel besser präsentiert als noch bei der EM. Wir können mit diesem Auftakt in die Olympiaqualifikation absolut zufrieden sein.“ Bönisch freue sich, dass Borchashvili wertvolle Punkte und Selbstvertrauen gesammelt habe, „auch wenn im Augenblick bei ihm noch die Enttäuschung über die Finalniederlage überwiegt“.
Auch Borchashvili konnte sich dann doch darüber freuen: „Vor drei Jahren bin ich mit null Zählern in die Olympiaqualifikation gestartet. Jetzt war ich als Nummer eins gesetzt und habe wichtige 350 Zähler mitgenommen.“ In der Mongolei fehlten mit Michaela Polleres, Katharina Tanzer und Daniel Allerstorfer gleich drei ÖJV-Judoka wegen Coronavirus-Infektionen.