„Das war heute wirklich super. Alle sind sehr stark gelaufen“, kommentierte ÖLV-Nationaltrainer Philipp Unfried den Rekordlauf seines Quartetts: „Es war definitiv die richtige Aufstellung. Die Übergaben waren bis auf die letzte sehr gut.“
Es siegte die Schweizer Staffel mit der Jahresweltbestzeit und neuem Meetingrekord von 42,13 Sekunden. Dahinter klassierten sich Finnland mit 43,90 Sekunden und Irland mit 44,25 Sekunden. Dem ÖLV-Team fehlten nur acht Hundertstelsekunden auf einen Podestplatz.
Wie knapp Staffel-Rennen sind, zeigte sich nicht nur in Stockholm, sondern auch im Qualifikationsprozess für die EM in München, wo die besten 16 Staffeln teilnehmen werden. Dabei werden die schnellsten zwei Zeiten im Qualifikationszeitraum berücksichtigt. Österreich wurde heute von Irland überholt, konnte aber mit Tschechien gleichziehen. Die Topnationen fehlten in Schweden. Auch Österreichs Diskus-Ass Lukas Weißhaidinger verzichtete wegen eines leicht verhärteten Rückens auf ein Antreten.
Duplantis stellt neuen Freiluftrekord auf
Bei seinem Heimspiel meisterte unterdessen Stabhochsprung-Olympiasieger Armand Duplantis die 6,16 m und stellte damit einen neuen Freiluftrekord auf. Der 22-jährige Schwede hält auch den – im März 2022 in den Halle erzielten – offiziellen Weltrekord von 6,20 m.
100-m-Olympiasieger Marcell Jacobs sagte unterdessen seinen Auftritt in Stockholm kurzfristig ab. Der Italiener begründete das mit Schmerzen im Training. Jacobs, der an einer Oberschenkelblessur laboriert hatte, will in zwei Wochen bei der WM in Eugene/Oregon starten. Der 27-Jährige hatte in Tokio überraschend olympisches Gold über 100 m gewonnen und seine Sprintstaffel zum Sieg geführt.