Swiatek unterliefen bei ihrer ersten Niederlage seit 16. Februar mehr als 30 unerzwungene Fehler, sie wurde bei ihrem zweiten Aufschlag immer wieder von Cornet attackiert. Die 32-Jährige, die ihr 62. Grand-Slam-Turnier en suite spielt, ist in Wimbledon zwar noch nie über das Achtelfinale hinausgekommen, hatte bei den All England Championships in London aber 2014 unter anderem bereits US-Superstar Serena Williams geschlagen.
„Mir fehlen die Worte, es erinnert mich daran, wie ich auf dem gleichen Platz Serena bezwungen habe“, sagte Cornet, die es in der nächsten Runde mit der ebenfalls ungesetzten Australierin Ajla Tomljanovic zu tun bekommt. Angesprochen auf ihr Alter scherzte sie: „Ich bin wie guter Wein. In Frankreich altert guter Wein immer gut.“
Hingis-Marke nicht übertroffen
Die letzte Spielerin, die Swiateks Marke erreicht hatte, war 1997 die Schweizerin Martina Hingis, deren Serie ebenfalls nach 37 Erfolgen endete. Länger blieb letztmals die Deutsche Steffi Graf in den Jahren 1989 und 1990 ungeschlagen (66 Siege). „Ich war nicht in meiner besten Verfassung, also wusste ich, dass dies passieren konnte“, sagte Swiatek, die weniger gerne auf Rasen spielt. „Gerade bin ich zufrieden mit meiner Serie, ich bin froh, dass ich das geschafft habe.“
Swiatek scheitert in Wimbledon
Die imposante Siegesserie der Weltranglistenersten Iga Swiatek ist beim Rasenklassiker in Wimbledon überraschend gerissen. Die Polin verlor in der dritten Runde gegen die Französin Alize Cornet glatt mit 4:6 2:6 und verpasste damit ihren 38. Sieg in Folge.
Neben Swiatek verabschiedete sich am Samstag mit Jessica Pegula eine weitere Top-Ten-Spielerin, die US-Amerikanerin unterlag der Kroatin Petra Martic mit 2:6 6:7 (5/7). Badosa spielte sich hingegen weiter in den Favoritinnenkreis, bezwang die Tschechin Petra Kvitova – Wimbledon-Siegerin 2011 und 2014 – mit 7:5 7:6 (7/4).
Williams-Bezwingerin Tan weiter, Gauff out
Indes setzte die Französin Harmony Tan ihren überraschenden Siegeszug fort. Die Bezwingerin von Serena Williams gewann gegen die Britin Katie Boulter in nur 51 Minuten mit 6:1 6:1 und erreichte erstmals das Achtelfinale bei einem Major-Turnier.
„Ich kann es noch nicht glauben. Es ist großartig“, sagte die 24-Jährige. „Es war wirklich emotional in der ersten Runde gegen Serena. Heute war es wirklich gutes Tennis, ich weiß selber nicht, warum.“ Tan hatte Williams bei deren Einzel-Comeback nach einem Jahr Verletzungspause in der ersten Runde bezwungen und trifft nun auf Amanda Anisimova.
Die 20-Jährige setzte sich gegen ihre zwei Jahre jüngere US-Landsfrau Cori Gauff mit 6:7 (4/7) 6:2 6:1 durch. Gauff hatte bisher in Wimbledon stets das Achtelfinale erreicht und galt nach ihrem Finaleinzug zuletzt bei den French Open als Titelanwärterin.
All England Championships in Wimbledon
(Großbritannien, 40.350.000 Pfund, Rasen)