Zuschauerin wehrt sich gegen Kyrgios-Vorwürfe

Eine Wimbledon-Zuschauerin, die nach heftiger Kritik von Nick Kyrgios im Finale für 15 Minuten die Tribüne verlassen musste, hat sich gegen den Vorwurf gewehrt, sie sei betrunken gewesen. Die Frau betonte am Montag in der Zeitung „The Sun“, sie habe nur zwei Drinks gehabt, habe aber unter der Hitze gelitten. „Es war die Temperatur, ich hatte keinen Hut auf“, so die 32-Jährige. „Es tut mir wirklich leid.“

Kyrgios hatte sich bei seiner Niederlage gegen Novak Djokovic von der Frau gestört gefühlt. Sie habe „etwa 700 Drinks“ gehabt, klagte er gegenüber dem Schiedsrichter, der daraufhin eine Verwarnung aussprach. Die Zuschauerin, die Kyrgios nach eigener Aussage nur anfeuern wollte, erhielt eine Flasche Wasser und durfte nach 15 Minuten auf ihren Platz zurückkehren.

„Er sagt immer, dass das Publikum gegen ihn ist“, sagte sie, „und ich wollte ihm zeigen, dass wir ihn unterstützen, ich wollte ihn ermutigen“. Bei Kyrgios kam das jedoch anders an. „Ich spiele im Wimbledon-Endspiel gegen einen der besten Spieler der Geschichte“, schimpfte er. „Da brauche ich nicht jemanden, der jeden Punkt Blödsinn zu mir redet.“

Die Schuld dafür, dass er das Finale verloren hat, gab der 27-Jährige ihr allerdings nicht. „Ich würde nicht sagen, dass sie mich das Spiel gekostet hat“, sagte er. Der Australier unterlag in seinem ersten Grand-Slam-Finale dem nun siebenmaligen Wimbledon-Sieger Djokovic mit 6:4 3:6 4:6 6:7 (3/7).