Fußball-EM

Deutschland fixiert vorzeitig Gruppensieg

Einen Tag nach den Gastgeberinnen aus England hat mit Deutschland ein zweites Team vorzeitig das Ticket für das Viertelfinale gebucht. Die achtfachen Europameisterinnen entschieden am Dienstag den Schlager in Gruppe B gegen Spanien in Brentford mit 2:0 (2:0) für sich und holten sich damit vorzeitig den Gruppensieg. Die Spanierinnen griffen den Deutschen dabei kräftig unter die Arme, denn ein schwerer Schnitzer von Torfrau Sandra Panos bedeutete bereits in der dritten Minute den Anfang vom Ende.

Klara Bühl sorgte für den deutschen Traumstart, nachdem ihr Panos im Strafraum bei einem missglückten Abschlag den Ball genau vor die Beine spielte. Alexandra Popp gelang per Kopf noch vor der Pause die Entscheidung zugunsten der Deutschen, die mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel nicht mehr von der Spitze zu verdrängen sind. Im anderen Spiel der Gruppe B wahrte Dänemark mit einem 1:0 (0:0) über Finnland in Milton Keyns seine Chance auf das Viertelfinale.

„Das hohe aggressive Pressing ist sofort aufgegangen mit dem schnellen Tor. Das hat uns in die Karten gespielt und uns die Sicherheit gegeben“, sagte DFB-Teamchefin Martina Voss-Tecklenburg. Auch für ihre Spielerinnen war das Blackout der spanischen Torfrau Panos und die Kaltschnäuzigkeit von Bayern-Stürmerin Bühl die entscheidende Szene im Spiel. „Es war der perfekte Start für uns“, sagte Kapitänin Popp, „wir konnten uns dann voll auf die Defensive konzentrieren. Wir sind mega glücklich.“

Popp per Kopf zum 2:0

Deutschlands Kapitänin spielt ihre Kopfballstärke nach einem Eckball ideal aus und trifft zum 2:0 für ihr Team.

Duell mit Österreich möglich

Der Gruppensieg der Deutschen sollte auch für die Österreicherinnen in ihrem entscheidenden Gruppenspiel am Freitag (21.00 Uhr, live in ORF1) gegen Norwegen eine zusätzliche Motivation sein. Denn holt die Mannschaft von Teamchefin Irene Fuhrmann zumindest einen Punkt, trifft sie als Zweiter der Gruppe A im Viertelfinale am 21. Juli im Prestigeduell auf die Nachbarinnen.

TV-Hinweis

ORF1 überträgt das Duell Österreich – Norwegen um den Aufstieg (Freitag, 21.00 Uhr) live, die Vorberichterstattung beginnt bereits um 18.45 Uhr mit der Sendung „Heimspiel“.

Das zweite Ticket für den Aufstieg in die K.-o.-Runde in Gruppe B wird hingegen am Samstag (21.00 Uhr, live in ORF1) zu einem heißen Finale zwischen Spanien, das nach 24 Spielen in Folge wieder eine Niederlage kassierte, und Dänemark. Deutschland, das nach dem 4:0-Sieg zum Auftakt gegen die Däninnen auch gegen die Spanierinnen die Null hielt, wärmt sich gegen die im Kampf um die Viertelfinalplätze bereits chancenlosen Finninnen für das Viertelfinale auf.

Harder lässt Dänemark jubeln

Vor dem Schlager wurde Pernille Harder in Milton Keynes für Dänemark zur Matchwinnerin. Die zweifache europäische Fußballerin des Jahres staubte im nordischen Duell mit Finnland in der 72. Minute per Kopf ab und bescherte den Vizeeuropmeisterinnen von 2017 einen knappen 1:0-Sieg und damit den ersten Erfolg im Turnier. Die 29-Jährige vom FC Chelsea baute zudem mit ihrem 69. Treffer im Trikot von „Danish Dynamite“ die von ihr gehaltene Bestmarke weiter aus.

Harder trifft zum 1:0 (72. Minute)

Die dänische Starspielerin steht goldrichtig und nickt zur 1:0-Führung ein, nachdem der Ball von der Querlatte zurückspringt.

Die Finninnen kassierten nach der 1:4-Niederlage gegen Deutschland hingegen die zweite Niederlage im Turnier und sind im Gegensatz zu den Däninnen bereits aus dem Rennen um den Aufstieg ins Viertelfinale. Dabei hatte Jenny-Julia Danielsson kurz vor Schluss sogar den Ausgleich am Fuß, doch die dänische Torfrau Lene Christensen verhinderte mit einer Glanzparade beim Weitschuss der Finnin das 1:1.

UEFA Women’s Euro 2022, Gruppe B

Dienstag:

Deutschland – Spanien 2:0 (2:0)

Brentford, 16.037, SR Frappart (FRA)

Tore:
1:0 Bühl (3.)
2:0 Popp (36.)

Deutschland: Frohms – Gwinn, Hendrich, Hegering, Rauch (62./Kleinherne) – Oberdorf , Däbritz (72./Dallmann), Magull (46./Lattwein) – Huth, Popp (62./Waßmuth), Bühl (87./Brand)

Spanien: Panos – Batlle, Paredes, Leon, Ouahabi – Aleixandri (70./Del Castillo) – Bonmati, Guijarro – S. Garcia (70./Cardona), Caldentey (84./Guerrero) – L. Garcia (62./Pina)

Gelbe Karten: Rauch, Oberdorf

Dänemark – Finnland 1:0 (0:0)

Milton Keynes, 11.615, SR Demetrescu (ROU)

Tor: Harder (72.)

Dänemark: Christensen – Laentver Sevecke, Ballisager Pedersen, Veje – Thrige (56./Svava), Troelsgaard (64./Holmgaard), Junge Pedersen, Thomsen – Nadim (56./Bredgaard), Bruun (64./Larsen), Harder (87./Boye Sörensen)

Finnland: Korpela – Koivisto, Westerlund (90./Danielsson), Kuikka, Pikkujämsä – Sainio, Alanen, Summanen, Öling – Sällström (76./Ahtinen), Franssi

Gelbe Karte: Laentver Sevecke