Spielszene Dänemark -Spanien
Reuters/Lisi Niesner
Fußball-EM

Last-Minute-Tor lässt Spanien jubeln

Spaniens Frauen sind am Samstag ins Viertelfinale der EM-Endrunde in England eingezogen. Der Turnierfavorit, der ohne seinen verletzten Superstar Alexia Putellas auskommen muss, mühte sich vor 16.041 Fans in Brentford gegen Dänemark zu einem Last-Minute-1:0-Erfolg.

Spanien sicherte sich damit den zweiten Platz in der Gruppe B hinter Deutschland. Österreichs Viertelfinal-Gegner (Donnerstag, 21.00 Uhr, live in ORF1) besiegte Finnland in Milton Keynes mit 3:0 (1:0) und beendete die Gruppe mit dem Maximum von neun Punkten. Spanien trifft im Viertelfinale am Mittwoch auf Gastgeber England.

Den einzigen Treffer der Spanierinnen gegen Dänemark erzielte Marta Cardona erst in der 90. Minute. Dadurch gingen die Iberer drei Punkte vor der Truppe des früher lange Jahre im österreichischen Männer-Fußball tätigen Teamchefs Lars Söndergaard mit letztlich sechs Punkten als Gruppenzweiter über die Ziellinie.

Späte Entscheidung

Erst in der Schlussminute sorgte Marta Cardona für den Siegestreffer der Spanierinnen gegen Dänemark

Deutschland ohne Probleme

Deutschland dagegen spielte vor 20.721 Zuschauern im MK Stadium am Samstag von Beginn an auf ein Tor, die schon zuvor fix ausgeschiedenen Finninnen, die nur die Nummer 29 der Welt sind, stemmten sich in der Defensive zwar tapfer gegen die Niederlage, waren aber offensiv einfach zu harmlos, um als echter Gradmesser für den Start der K.-o.-Phase herangezogen zu werden. Den einzigen Treffer trotz drückender Überlegenheit vor der Pause erzielte Sophia Kleinherne aus kurzer Distanz per Kopf (40.).

Führung durch Kleinherne

Sophia Kleinherne brachte die DFB-Elf in der 40. Minute per Kopf auf die Siegerstraße

Nach Wiederbeginn war Alexandra Popp aufseiten des Weltranglistenfünften auch mit Köpfchen erfolgreich, nach Hereingabe der eingewechselten Kathrin Hendrich. Popp ist damit die zweite Spielerin nach Englands Beth Mead, die in allen drei EM-Partien getroffen hat. Arsenal-Legionärin Mead hatte auch beim 1:0 gegen Österreich im Eröffnungsspiel im Old Trafford Stadium genetzt. Für den Schlusspunkt sorgte mit Nicole Anyomi (63.) eine „Jokerin“.

Anyomi setzt Schlusspunkt

Wechselspielerin Nicole Anyomi sorgte in der 63. Minute für den Endstand

Deutschlands Teamchefin Martina Voss-Tecklenburg ging die abschließende Gruppenpartie mit dem nötigen Ernst an, verzichtete auf die Aufstellung einer „B-Elf“. Vier Änderungen gegenüber dem glücklichen Erfolg über Spanien gab es, zwei davon mussten aufgrund von Gelbsperren von Felicitas Rauch und Lena Sophie Oberdorf sein. Sara Doorsoun und Linda Dallmann rückten dafür ins Team des Rekordeuropameisters, zudem bekamen Kleinherne und Lena Lattwein gegenüber Hendrich und Lina Magull den Vorzug.