Lukas Weisshaidinger beim Diskuswurf
ÖLV/Giancarlo Colombo
Leichtathletik-WM

Weißhaidinger mit einem Wurf im Finale

Lukas Weißhaidinger hat bei der Leichtathletik-WM in Eugene in den USA die Qualifikation im Diskus im Eiltempo erledigt. Der oberösterreichische Olympiadritte übertraf am Sonntag (Ortszeit) gleich im ersten Versuch mit 66,51 m die geforderte Marke von 66,0 m und qualifizierte sich damit sicher für das Finale in der Nacht auf Mittwoch (ab 3.25 Uhr MESZ live in ORF Sport +). Auch Susanne Walli erreichte über 400 m knapp, aber doch ihr Minimalziel Semifinale.

Weißhaidinger ließ sich auf seinem Weg ins Finale auch von starken Windböen im US-Bundesstaat Oregon nicht aus dem Konzept bringen und schleuderte seinen Diskus gleich im ersten Versuch über die geforderte Marke für den Direkteinzug ins Finale. In seiner Gruppe warf nur der Litauer Andrius Gudzius mit 66,6 m sein Arbeitsgerät um ein paar Zentimeter weiter.

„Ich möchte mich jetzt gleich auf das Finale konzentrieren und nicht lange über die Qualifikation nachdenken. Das ist ein Arbeitsprozess, den ich durchleben muss. Genauso war das heute, ich bin sehr froh, dass ich es im ersten geschafft habe“, sagte Weißhaidinger, der im Stadion der Universität von Oregon auch von seiner Freundin Hanna unterstützt worden war. Er sei darauf eingestellt gewesen, dass er drei Versuchen brauchen werde, sagte Weißhaidinger. „Schön, dass es im ersten geklappt hat. Ich weiß, was ich im Finale zu tun habe.“

Weißhaidinger im WM-Finale

Lukas Weißhaidinger hat bei der Leichtathletik-WM in Eugene in den USA die Qualifikation im Diskus im Eiltempo erledigt. Der oberösterreichische Olympiadritte übertraf am Sonntag gleich im ersten Versuch mit 66,51 m die geforderte Marke von 66,0 m und qualifizierte sich damit sicher für das Finale in der Nacht auf Mittwoch.

Alle Favoriten weiter

Auch Weißhaidingers Trainer Gregor Högler war mit der Vorstellung seines Schützlings mehr als zufrieden. „Das ist eine Quali nach meinem Geschmack“, sagte der ehemalige Speerwerfer, der in der Vergangenheit bei EM, WM und Olympia, als Weißhaidinger dann jeweils Bronze errungen hatte, in der Qualifikation lange um den Aufstieg mitzittern musste. „Die erste Gruppe war recht stark, der Wind war anders. Luki hat es recht gut gemacht, wir haben rechts außen visiert, weil er da einen besseren Druck hat. Das war dann sehr genau“, sagte Högler.

In Gruppe A gaben sich zuvor die Favoriten wie erwartet keine Blöße. Der Litauer Mykolas Alekna erzielte mit 68,91 m die Höchstweite, es folgten der slowenische Diamond-League-Dominator Kristjan Ceh mit 68,23, der schwedische Olympiazweite Simon Pettersson mit 68,11 und der Australier Matthew Denny mit 66,98. Mit 65,95 schaffte es in Gruppe B auch Olympiasieger Daniel Stahl aus Schweden in das Zwölferfinalfeld, auch der Jamaikaner Fedrick Dacres (64,49) ist im Finale mit von der Partie. Damit kamen alle Favoriten weiter.

Walli knapp, aber doch weiter

Auf der Laufbahn durfte sich Walli auch bei ihrem zweiten Großereignis über den Einzug ins Semifinale der besten 24 über 400 m freuen. Die Oberösterreicherin kam im Hayward Field im ersten Vorlauf mit einer Zeit von 52,18 Sekunden als Vierte ins Ziel und qualifizierte sich letztlich über die Zeitregel als 24. knapp, aber doch für das Semifinale.

Susanne Walli
ÖLV/Giancarlo Colombo
Walli qualifizierte sich nach langem Zittern doch noch für die nächste Runde

Walli lief in einem Lauf mit Doppelolympiasiegerin Shaunae Miller-Uibo von den Bahamas, die diesen in der insgesamt neuntschnellsten Zeit von 51,10 Sekunden gewann. Schnellste in allen Läufen war die Jamaikanerin Stephenie Ann McPherson in 50,15. Auf sie trifft Walli im zweiten der drei Halbfinal-Läufe in der Nacht auf Donnerstag (3.53 Uhr MESZ). Die Top Zwei sowie die weiteren zwei Zeitschnellsten erreichen das Finale.

Walli verfolgte nach ihrer Stadionrunde die Läufe auf dem Monitor in der Mixed Zone, war nervöser als vor dem Start bei ihrem WM-Debüt. „Wenn man im ersten Lauf ist, ist es zwar gleich vorbei, aber man zittert umso länger. Es war so spannend. Ich bin wirklich glücklich, dass das wieder funktioniert hat. Ich habe gleich nach dem Lauf gesagt, dass ich alles gegeben habe, jede Hundertstel rausgekratzt. Das war auch notwendig. Aber es ist schön, es freut mich extrem, dass ich weiter bin.“