Spielerinnen beim Training
APA/Georg Hochmuth
Fußball-EM

ÖFB-Team trotzt der britischen Hitze

37 Grad am Montag, 38 Grad am Dienstag: Österreichs Nationalspielerinnen kommen in der Vorbereitung auf das EM-Viertelfinale gegen Deutschland am Donnerstag (21.00 Uhr, live in ORF1) in Brentford ordentlich ins Schwitzen. Und das auf englischem Boden, wo eine solche Hitze eher nicht alltäglich ist. Die Auswahl des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) lässt sich von den hohen Temperaturen aber nicht aus dem Konzept bringen. „Das halten wir schon aus“, sagte Sarah Puntigam.

„Wir kennen die Temperaturen schon auch, dementsprechend sind wir sehr flexibel. Wir nehmen die Situation an, wie sie ist. Es spielt keine Rolle, ob es 25 oder 35 Grad sind“, sagte Rechtsverteidigerin Laura Wienroither. Ähnliches war auch von ÖFB-Rekordspielerin Puntigam zu vernehmen: „Wichtig ist halt, viel zu trinken.“ Das ist auch einer der Ratschläge, die ÖFB-Teamarzt Michael Anderl der Truppe gegeben hat.

„Wir halten die Spieler an, den ganzen Tag auf den Flüssigkeitshaushalt zu achten und so viel Zeit wie möglich im Schatten zu verbringen, um eine Überhitzung des Körpers bestmöglich zu vermeiden. Zudem wird in Absprache mit der sportlichen Leitung genau auf die Belastung der Spielerinnen geachtet und eventuell weniger gemacht“, sagte Anderl. Es sei wichtig, die Trainings an die Randzeiten des Tages zu schieben. Am Montag wurde um elf Uhr trainiert, um der ganz großen Hitze am Nachmittag zu entgehen.

Spielerinnen beim Training
APA/Georg Hochmuth
Die ÖFB-Frauen schwitzen im Training bei Temperaturen, die auf der britischen Insel nicht wirklich die Regel sind

„Man merkt schon, dass es am Platz anstrengend ist, dass man ein paar Prozent mehr Energie braucht. Da muss man sich zusammenreißen und versuchen, auch die Spielerinnen extra mitzureißen“, sagte Carina Wenninger. Den Gang in die mit Eiswürfeln gefüllten Wasserbäder abseits des Rasenplatzes am Gelände des Teamquartiers Hotel Pennyhill Park hat sie im Gegensatz zu vielen Kolleginnen noch nicht hinter sich. „Ich weiß aber, dass die sehr gut tun.“

TV-Hinweis

ORF1 überträgt das Viertelfinale Österreich – Deutschland (Donnerstag, 21.00 Uhr) live in ORF1 und im Livestream.

Die Vorberichterstattung startet um 18.00 Uhr mit der Sendung „Heimspiel“.

Bereits am Mittwoch sind u. a. die Pressekonferenzen des ÖFB- und des DFB-Teams ab 16.55 Uhr, live in ORF1 zu sehen.

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Von Wind und Regen keine Spur

Von den üblichen britischen Verhältnissen haben die Österreicherinnen bisher nur in Manchester etwas mitbekommen, wo es beim 0:1 gegen England im ausverkauften Old Trafford Stadium geregnet hatte. Nahe London erinnert das Wetter in den vergangenen fast zwei Wochen an einen normalen Sommer in Österreich. „Ich bin nicht so der Hitzefan, habe mich eigentlich auf englisches Wetter gefreut. Mir würde es mehr Spaß machen bei Regen und Wind“, sagte Sarah Zadrazil.

„Ich finde es ganz gut, dass die Spiele jetzt am Abend sind, weil gegen Nordirland war es um 17 Uhr schon echt heiß“, so die Bayern-Legionärin. Für Wienroither ist die aktuelle Wetterlage alles andere als überraschend. „Natürlich spricht man immer vom englischen Wetter, aber das Klischee kann ich bisher so nicht unterschreiben. Das habe ich so nicht erlebt. Seitdem ich in England bin, habe ich immer sehr viel Glück gehabt mit dem Wetter“, sagte die 23-Jährige, die zu Jahresbeginn von Hoffenheim zu Arsenal gewechselt war.