Marco Grüll (Rapid)
GEPA/Armin Rauthner
Conference League

Rapid eröffnet Europacup-Saison

Für Rapid beginnt am Donnerstag (19.00 Uhr, live in ORF1) mit dem Heimspiel gegen Lechia Gdansk eine Europacup-Saison, die möglichst lange dauern soll. Die Hütteldorfer steigen in der zweiten Qualifikationsrunde zur Conference League ein – insgesamt drei Runden gilt es zu überstehen, um an der finanziell lukrativen Gruppenphase teilzunehmen. Nächster Gegner wäre der Sieger aus Aris Limassol (Zypern) gegen Neftci Baku (Aserbaidschan).

So weit will Trainer Ferdinand Feldhofer aber noch nicht denken. „Der Fokus liegt ganz klar auf den beiden Spielen gegen Lechia“, betonte der Steirer. Die Polen, bei denen der österreichische Verteidiger und ehemalige St.-Pölten-Spieler David Stec unter Vertrag steht, bezeichnet Feldhofer als „sehr gute Mannschaft, die gepflegten Fußball spielt. Wir haben aber natürlich auch ein paar Schwächen erkannt.“

Lechia schaffte es mit einem Gesamtscore von 6:1 gegen den nordmazedonischen Vertreter Akademija Pandev in die zweite Runde. Stec, der vor einem Jahr mit Hartberg einen Sieg in Wien gefeiert hat, freut sich auf das Spiel an seinem Geburtsort. „Rapid ist in Europa schon ein guter Name. Wir sind der Underdog. Aber wir sind hierhergekommen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Damit wir nächste Woche auch um etwas fighten können“, sagte der 28-Jährige.

Rapid trifft auf Lechia Gdansk

Am Donnerstag trifft Rapid in Wien auf den polnischen Klub Lechia Gdansk. Die Hütteldorfer steigen in der zweiten Qualifikationsrunde zur Conference League ein – insgesamt drei Runden gilt es zu überstehen, um an der finanziell lukrativen Gruppenphase teilzunehmen.

Respekt ist groß

Gdansk-Trainer Tomasz Kaczmarek hofft auf den Aufstieg. „Unser Ziel ist natürlich die Gruppenphase. Wir wollen in die dritte Runde kommen und mit einem guten Ergebnis nach Hause fahren. Ich bin mir sicher, dass wir mitspielen werden können“, sagte er.

Der Start in die polnische Liga misslang am Sonntag mit einer 0:3-Auswärtspleite gegen Wisla Plock. Dennoch ist Feldhofers Respekt groß. „Lechia ist ein sehr guter Gegner für die zweite Qualirunde, eine echte Hürde. Wir werden sicher zwei sehr gute Leistungen brauchen. Der Schlüssel wird sein, daheim als Sieger vom Platz zu gehen.“

Ferdinand Feldhofer
GEPA/Mario Buehner
Rapid-Trainer Feldhofer hofft, dass seine Mannschaft gegen Lechia Gdansk überzeugen kann

Cupspiel brachte Erkenntnisse

Bei der Generalprobe, dem 1:0 in der ersten ÖFB-Cup-Runde in Treibach, offenbarte Rapid Luft nach oben. „Da haben wir ein paar Aufschlüsse mitgenommen“, meinte Feldhofer und nannte in diesem Zusammenhang Chancenverwertung, Passspiel, Restverteidigung, Positionsspiel und Standardsituationen. „Wir wollen die Chancen besser nutzen als im Cup und das Spiel an uns reißen“, kündigte Kevin Wimmer an.

Feldhofer verfügt vor dem ersten Heimspiel der neuen Saison über eine große Personalauswahl, lediglich die Rückkehr der im Aufbautraining befindlichen Ferdy Druijf, Maximilian Hofmann und Roman Kerschbaum steht noch aus. Im Tor beginnt Niklas Hedl, ansonsten dürfte bei der Suche nach einer Stammformation noch die eine oder andere Position offen sein.

Conference League, 2. Qualirunde, Hinspiel

Beginn 19.00 Uhr, live in ORF1

Rapid – Lechia Gdansk

Wien, Allianz Stadion, SR Masijew (AZE)

Mögliche Aufstellungen:

Rapid: Hedl – Schick, Sollbauer, K. Wimmer, Auer – Kühn, Greil, Aiwu, Grüll – Burgstaller, Zimmermann

Lechia: Kuciak – Stec, Tobers, Maloca, Conrado – Gajos, Kaluzinski, Kubicki – Sezonienko, Zwolinski, Paixao

„Es wird sich eine erste Elf herauskristallisieren, aber es wird nicht möglich sein, alle drei, vier Tage mit den gleichen elf, zwölf Spielern anzutreten. Da würde es ein böses Erwachen geben“, erklärte Feldhofer.

„Wird kein einfacher Weg“

Der Rapid-Coach kann wieder auf Christopher Dibon zurückgreifen, der es nach vielen Verletzungen noch einmal wissen will. Der Innenverteidiger fungiert innerhalb der Mannschaft als verlängerter Arm des Trainerstabs und ist nominell erster Kapitän. Dahinter folgen Hofmann und Guido Burgstaller, wie Feldhofer erzählte. Am Donnerstag nicht dabei sein werden noch die U19-Teamspieler Yusuf Demir, Pascal Fallmann und Leopold Querfeld, bei Aleksa Pejic hoffen die Wiener „stündlich“ auf die Ankunft der Arbeitserlaubnis.

Wimmer gab sich zuversichtlich. „Wir wollen in die Gruppenphase, aber es ist sicherlich kein einfacher Weg“, sagte der Innenverteidiger: „Wir haben eine sehr gute Vorbereitung gehabt und freuen uns alle auf das Spiel. Wir wollen unbedingt eine gute Ausgangslage schaffen, und ich bin positiver Dinge, dass wir einen ersten wichtigen Schritt machen werden.“

Hoffen auf Publikumsunterstützung

Wimmer hofft wie Wirtschaftsgeschäftsführer Christoph Peschek gegen Lechia auf eine große Publikumsunterstützung. „Wir merken, dass eine deutlich positivere Energie in Hütteldorf spürbar ist“, meinte Peschek. Der Wiener rechnet für Donnerstag mit rund 12.000 Zuschauerinnen und Zuschauern, Personen unter 14 Jahre haben freien Eintritt.