Bernhard Zimmermann (Rapid) und Mario Maloca (Lechia Gdansk)
APA/EXPA/Florian Schrötter
Conference League

Rapid hadert mit Chancenverwertung

Nach der Nullnummer gegen Lechia Gdansk war der Ärger bei Rapid über die vergebenen Möglichkeiten deutlich zu spüren. „Fußball ist kein Wunschkonzert, zum Glück gibt es zwei Spiele“, sagte Angreifer Bernhard Zimmermann nach dem torlosen Remis im Hinspiel der zweiten Qualirunde zur Europa Conference League am Donnerstag.

Und der Offensivspieler versprach: „Wir werden es im Rückspiel richten und dann eine Runde aufsteigen.“ Dafür muss Rapid am kommenden Donnerstag (19.45 Uhr) aber besonders vor dem gegnerischen Tor kaltschnäuziger agieren. „Wir haben unser Ziel nicht erreicht“, bilanzierte Trainer Ferdinand Feldhofer nach dem Hinspiel. „Wir wollten zu Hause mindestens ein Tor erzielen und mit einer Führung nach Polen fliegen.“

Nun steht nach der Hitzeschlacht von Hütteldorf in der kommenden Woche ein richtungsweisendes Auswärtsspiel auf dem Programm, soll doch die erste von drei Qualihürden auf dem Weg in die Gruppenphase und damit zu den Europacup-Millionen keinesfalls die letzte sein.

Zweite Halbzeit lässt hoffen

Feldhofer war vor dem Bundesliga-Auftakt am Sonntag daheim gegen Guntamatic Ried (17.00 Uhr) um Optimismus bemüht. Es habe sich nichts verändert, gerade die zweite Halbzeit habe deutlich gezeigt, „wie gut wir spielen können“, sagte der Coach. Es habe nur der Torerfolg gefehlt. „Wir müssen weiter hart an uns arbeiten und dann wird das gut ausschauen“, ergänzte Zimmermann, der gemeinsam mit Rückkehrer Guido Burgstaller in der Offensive glücklos blieb.

Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer
GEPA/David Bitzan
Auf Feldhofer wartet noch einige Arbeit

Doch nicht nur die Chancenverwertung der Grün-Weißen war mangelhaft, auch spielerisch gab es vor allem in der ersten Hälfte noch deutliche Defizite zu bemängeln. Feldhofer sah ein zu langsames und statisches Passspiel, fehlende Ballsicherheit, seine Elf agierte „eventuell noch zu nervös mit einigen neuen Gesichtern“, sagte er. Vier Neuzugänge standen in der Startelf der Wiener, man sei noch „sehr früh“ in der Saison. Dennoch gab es auch Grund zur Freude, der 18-jährige Nikolas Sattlberger gab in seinem ersten Spiel für die Profis eine Talentprobe ab.

Abwehr hielt bislang dicht

In der Defensive ließ man nur eine gefährliche Situation zu, einen Kopfball von Flavio Paixao aus kurzer Distanz entschärfte der starke Niklas Hedl mit einer reflexartigen Fußabwehr. „Er hat uns einmal gerettet“, lobte Feldhofer den Torhüter. Nach dem mühevollen 1:0 in der ersten Runde des ÖFB-Cups beim Regionalligisten SK Treibach steht bei Hedl noch die Null.

„Wir haben in zwei Spielen fast nichts zugelassen, das ist natürlich gut und gibt uns Selbstvertrauen“, sagte Feldhofer. „Trotzdem hatten wir in beiden Spielen viele gute, hochkarätige Chancen, die müssen wir jetzt reinschießen.“ Den Hütteldorfern bleiben allerdings nur zwei Tage, um sich für das erste Ligaspiel gegen Ried vorzubereiten. „Die gleiche Elf werde ich nicht aufstellen“, kündigte Feldhofer an.

Danach geht es zur Bewährungsprobe zu Lechia, das mit den Fans im Rücken auf den Aufstieg hofft. Das Ligaspiel gegen Gornik Zabrze wurde verschoben, um am Donnerstag bestmöglich ausgeruht zu sein. Feldhofer sieht aber keinen Nachteil für seine Elf, „es sollte genug Pause sein“, sagte er.