Manfred Fischer (A.Wien) und Noah Okafor (RBS)
GEPA/David Geieregger
Bundesliga

Salzburg eröffnet Saison mit klarem Sieg

Salzburg hat einen flotten Auftakt in die Saison der Admiral Bundesliga gegen die Austria klar für sich entschieden. 3:0 (1:0) siegte der Meister am Freitagabend dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit. Benjamin Sesko (37.) brachte die Hausherren vor 11.156 Zuschauern nach einem Schlagabtausch in der ersten Viertelstunde voran. Neuzugang Fernando (56.) traf dann mit einem Prachtschuss, ehe mit Noah Okafor (61.) Salzburgs dritter Offensivmann die Entscheidung herbeiführte.

Für die mit drei Minuspunkten in die Saison gestartete Austria war es die siebente Niederlage in Folge gegen den Serienmeister. Die „Veilchen“ waren bei ihren Möglichkeiten in den ersten 45 Minuten zu ineffektiv, um einen Zähler aus Wals-Siezenheim mitzunehmen.

Im ersten Heimauftritt setzte Salzburg-Trainer Matthias Jaissle auf Adeyemi-Nachfolger Fernando hinter einer Doppelspitze mit Okafor und Sesko. Maximilian Wöber begann als Kapitän wie im Uniqa-ÖFB-Cup links in der Viererkette, Routinier Andreas Ulmer blieb erneut der Platz auf der Bank. Bei der Austria fehlte Lukas Mühl in der Abwehr. Der Neokapitän der Favoritner war Freitagfrüh zur anstehenden Geburt seiner Tochter abgereist. Johannes Handl ersetzte ihn, anstelle des erkrankten Aleksandar Jukic begann Can Keles.

Traumtor von Fernando

In seinem ersten Ligaspiel für Salzburg erzielte Fernando gleich ein Traumtor. Der brasilianische Neuzugang von Schachtar Donzek traf sehenswert von der Strafraumgrenze (56.)

Offensive von Beginn an

Nach dem Anpfiff entfiel das Abtasten bei knapp 30 Grad Celsius komplett. Nicolas Capaldo lud die Austria nach nur 20 Sekunden mit einem kapitalen Fehlpass ein, Manfred Fischer, Keles und Andreas Gruber konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Auf der Gegenseite zeigte Fernando seine Qualitäten. Der pfeilschnelle Brasilianer prüfte Christian Früchtl mit einem Flachschuss erstmals (5.). Der neue Austria-Goalie musste gegen den heranstürmenden 23-Jährigen kurz darauf noch einmal sein Können in die Waagschale werfen (9.).

Die Austria suchte ihr Heil in Gegenstößen, lancierte das Pressing und brachte den defensiv nicht überzeugenden Meister ins Wanken. Noch in der ersten Viertelstunde fanden beide Teams je eine weitere Großchance vor. Sesko hatte zunächst Pech. Nach einer weiten Bernardo-Vorlage zirkelte der Slowene den Ball an die Stange (14.), Austrias Marvin Martins kratzte das Spielgerät mit der Ferse noch von der Torlinie. Der VAR kam zum Einsatz, es handelte sich um eine hauchdünne Entscheidung.

Sesko ist für Salzburg zur Stelle

Eine Minute später entwischte Gruber nach Traumpass von Matthias Braunöder Salzburgs Hintermannschaft, schoss jedoch am langen Eck vorbei. Salzburg schlug dank seiner spielerischen Klasse schließlich zu. Der starke Luka Sucic leitete mit einem Idealpass auf Okafor die Szene ein, Sesko staubte nach Fernandos Kopfballversuch ab.

Der Führungstreffer für Salzburg

Nach einer schönen Aktion stand Benjamin Sesko goldrichtig und brachte die Salzburger in der 38. Minute in Führung.

Die Austria hatte kurz vor der Pause noch eine Möglichkeit. Der agile Muharem Huskovic versuchte es nach einem Eckball per Kopf, Philipp Köhn parierte. Die Wiener mussten sich zur Pause ärgern. Die von Trainer Manfred Schmid erhoffte Effizienz vor dem gegnerischen Gehäuse fehlte. Noch dazu verletzte sich Handl bei einem Sturz auf die Schulter. Er wurde nach Seitenwechsel von Liverpool-Leihgabe Billy Koumetio ersetzt.

Salzburg macht nach Pause alles klar

Früchtl rettete die Austria im Eins-gegen-Eins gegen Capaldo noch vor dem zweiten Gegentor, danach war aber auch er machtlos. Nach einem Einwurf war Fernando frei und hämmerte aus rund 18 Metern den Ball mit rechts ins Kreuzeck. Die Führung der Jaissle-Elf war nun verdient, die Wiener kamen kaum mehr in die Offensive. Sie mussten dem Tempo sichtlich Tribut zollen.

Die Entscheidung gelang den „Bullen“ rasch und mit Mithilfe des Gegners: Koumetio leistete sich mit einem Fehlpass auf Sesko einen haarsträubenden Patzer, Okafor war zur Stelle. Der Schweizer fiel nach Grubers Schubser noch im Strafraum, der Elfer wurde nach VAR-Ansicht aufgrund eines vorangegangenen Fouls des Stürmers aber nicht gegeben (68.). Die Austria mühte sich noch, einen Treffer zu erzielen. Salzburg spielte den Zu-null-Sieg aber trocken heim.

Okafor trifft zum Endstand

Nach einem schweren Fehler von Billy Koumetio kommt der Ball zu Noah Okafor. Der Schweizer Nationalspieler hat aus kurzer Distanz keine Probleme und trifft zum Endstand (61.).

Stimmen zum Spiel:

Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „Wir haben einen verdienten Sieg eingefahren. Es war in Summe ein richtig guter Auftritt. Wir haben ein bisschen gebraucht, um reinzukommen. Wir hatten viele Torchancen, vor allem in der zweiten Halbzeit, da hätte es deutlicher werden können. Aber die Austria ist eine gute Mannschaft. In der Anfangsphase haben wir auch Glück gehabt, das wissen wir. Wir waren in der glücklichen Lage, dass der Gegner die Chancen nicht genutzt hat. Insgesamt sind wir auf einem guten Weg.“

Manfred Schmid (Austria-Trainer): „Der Sieg von Salzburg geht aufgrund der zweiten Halbzeit in Ordnung. In der ersten Halbzeit war es ausgeglichen. Wir hatten die erste Großchance, haben sie nicht genützt. Dann gab es große Chancen auf beiden Seiten. Nach dem 0:1 hatten wir noch eine Möglichkeit auf den Ausgleich, haben sie wieder nicht genützt. Wenn Salzburg Räume in der Offensive bekommt und bespielt, dann wird es schwer. Wir werden enttäuscht nach Hause fahren, aber ich denke, die Mannschaft hat eine gute Leistung gezeigt.“

Admiral Bundesliga, erste Runde

Freitag:

Salzburg – Austria 3:0 (1:0)

Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 11.156 Zuschauer, SR Eisner.

Torfolge:
1:0 Sesko (37.)
2:0 Fernando (56.)
3:0 Okafor (61.)

Salzburg: Köhn – Van der Brempt, Solet, Bernardo, Wöber (85./Ulmer) – Seiwald – Sucic (81./Diambou), Fernando (69./Kjaergaard), Capaldo – Okafor (69./Koita), Sesko (69./Adamu)

Austria: Früchtl – Ranftl, Handl (46./Koumetio), Galvao, Martins – Braunöder, Holland (86./Wustinger) – Gruber (74./Vucic), Fischer (74./Fitz), Keles (69./Tabakovic) – Huskovic

Gelbe Karten: Okafor bzw. Braunöder, Keles

Die Besten: Sesko, Solet, Sucic bzw. Früchtl, Braunöder