Die US-Frauen Melissa Jefferson, Abby Steiner, Jenna Prandini und Twanisha Terry waren die Schnellsten auf der Bahn und genausten bei der Staffelübergabe. Sie brachten eine Jahresweltbestzeit ins Trockene. Bei den Deutschen freute sich Alexandra Burghardt über ihre zweite Medaille bei einem Großereignis in diesem Jahr – nach Olympiasilber in Peking als Bob-Anschieberin von Mariama Jamanka. Trainiert wird sie vom Schweizer Nationalcoach Patrick Saile, der auch Österreichs Rekordsprinter Markus Fuchs betreut. Bei den Männern mussten sich die Gastgeber mit Silber (37,55) hinter Kanada (37,48/Jahresweltbestzeit) und vor Großbritannien (37,83) begnügen.
Ihre zweite Medaille im legendären Stadion Hayward Field heimste die Äthiopierin Gudaf Tsegay ein, die nach Silber über 1.500 m im 5.000-m-Rennen Gold in 14:46,29 vor der Kenianerin Beatrice Chebet (14:46,75) und ihrer Landsfrau Dawit Seyaum (14:47,36) gewann. Kurz darauf erlebte sie einen unerwarteten Höhenflug, ein auf die Bahn gesprinteter Fan hob das Leichtgewicht in die Höhe. 10.000-m-Weltmeisterin und 5.000-m-Weltrekordlerin Letesenbet Gidey (ETH) verpasste als Fünfte das Podest.
Pichardo springt souverän zu Gold
Über 800 m setzte sich Olympiasieger Emmanuel Korir aus Kenia in 1:43,71 Minuten vor dem Algerier Djamel Sedjati (1:44,14) und dem Kanadier Marco Arop (1:44,28) durch. Den Dreisprung sicherte sich der aus Kuba stammende Portugiese Pedro Pablo Pichardo mit der Jahresweltbestleistung von 17,95 m vor Hugues Fabrice Zango aus Burkina Faso (17,55) und Zhu Yaming aus China (7,31). Im Speerwurf verteidigte Anderson Peters aus Grenada seinen Titel mit 90,54 m erfolgreich vor Olympiasieger Neeraj Chopra aus Indien (88,13) und dem Tschechen Jakub Vadlejch (88,09).
In den 4-x-400-m-Staffel-Vorläufen verhalf Allyson Felix den USA mit der Topzeit in das Finale am Sonntag. Die erfolgreichste Leichtathletin der WM-Geschichte hatte eigentlich mit der 4-x-400-m-Mixed-Staffel zum Auftakt und nach 19 WM-Medaillen ihren Abschied von der großen Bühne gefeiert. Nach einem Anruf der Trainer flog sie nochmals nach Eugene. „Das ist echt cool, ich habe nicht erwartet, dass das passiert.“ Dass sie für das Finale gebraucht werde, glaube sie aber nicht.
Drama im Zehnkampf
Dramatisch endete der Zehnkampf für den nach vier Disziplinen führenden Kanadier Damian Warner, der im 400-m-Lauf auf der Gegengeraden aufgab und sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an den Oberschenkel griff. Der Olympiasieger hatte heuer zum siebenten Mal das Mehrkampfmeeting in Götzis gewonnen und galt als Favorit.
LA-WM in Eugene
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