Anderson (Austria Lustenau) und Kofi Schulz (Wattens)
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Lustenau bei Comeback erfolgreich

Austria Lustenau hat die Rückkehr in die Admiral Bundesliga nach 22 Jahren am Sonntag mit einem Sieg gefeiert. Im Heimspiel der 1. Runde setzten sich die Vorarlberger dank Anthony Schmid (12.) und Anderson (59.) im Reichshofstadion gegen WSG Tirol mit 2:1 (1:0) durch und machten den Traumstart der Elf von Markus Mader perfekt. Es war der erste volle Oberhauserfolg für Lustenau seit dem 11. September 1999.

Für die WSG kam der Anschlusstreffer durch Tim Prica (87./Elfer) zu spät. In der dritten Minute hatte Schmid sein Visier noch nicht perfekt eingestellt (Außennetz), wenig später sorgte der Franzose dann aber doch für den perfekten Auftakt der Comebacker. Schmid schloss einen schön ausgespielten Konter über Stefano Surdanovic und Teixira mit dem 1:0 ab.

Dass es bis zur Pause dabei blieb, war aus Lustenauer Sicht nicht ganz unglücklich. Denn die WSG arbeitete bemüht auf den Ausgleich hin, erwies sich im Abschluss aber wenig effizient. Prica per Ecke erst auf die Oberkante der Latte bzw. ans Außennetz (8.), Lautaro Rinaldi mit einem mageren Abschluss (28.) sowie neuerlich Prica knapp vor Goalie Dominik Schierl (31.) blieben erfolglos. Und auch bei der besten Möglichkeit vor der Pause klärte Hakim Guenouche nach einer Eckballserie Raffael Behouneks Köpfler knapp vor der Linie (35.).

Lustenau besiegt WSG Tirol

Aufsteiger Austria Lustenau ist erfolgreich in die Saison gestartet. Die Vorarlberger feiern einen 2:1-Heimsieg über WSG Tirol.

2:0 durch Anderson

Lustenau beschränkte sich aber nicht aufs Verteidigen, setzte immer wieder auch spielerische Akzente und kam durch Teixeira (Tormann Ferdinand Oswald klärte/45.+2) noch vor der Pause zu einer Möglichkeit. Auch gleich nach Wiederbeginn musste Oswald gegen den schnellen Schmid retten (48.), die nächsten Minuten bestimmte aber die WSG das Geschehen – und ließ bei einem Prica-Schuss knapp am langen Eck vorbei (55.) eine gute Gelegenheit aufs 1:1 aus.

Zu mangelnder Fortune gesellte sich schließlich eine ordentliche Portion Pech: Wattens-Mittelfeldmann Valentino Müller spielte den unfreiwilligen „Doppelpass“ auf Anderson, der Oswald stehen ließ und auf 2:0 erhöhte.

Die Aktion des Ex-Altachers bedeutete zugleich die Vorentscheidung. Die WSG kam lange kaum mehr zu nennenswerten Chancen, bei der besten segelte Bror Blume im Strafraum knapp am Ball vorbei (79.). Dass es im Finish noch einmal hektisch wurde, war einem Foul von Guenouche an Denis Tomic zu verdanken. Prica verwandelte den Elfer souverän, ließ in der nächsten Aktion aber zu eigensinnig eine gute Gelegenheit auf den Ausgleich liegen (88./drüber).

Stimmen zum Spiel

Markus Mader (Lustenau-Trainer): „Es war eine unglaublich coole Partie, cool, dass wir mit einem Sieg hineingestartet sind. Die erste Hälfte hat mir von meiner Mannschaft sehr gut gefallen. Wir haben gezeigt, dass wir mitspielen können, und haben auch Chancen gehabt. In der zweiten Hälfte haben wir gewusst, dass Wattens noch einmal aufkommen wird. Wir haben uns aber mit allen Mitteln gewehrt, sie haben das Herz in die Hand genommen und den Sieg rübergebracht. Eine grandiose Geschichte.“

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Ich bin sehr erbost, weil wir das Spiel eigentlich immer in der Hand gehabt haben. Wir haben viele Torchancen gehabt, sie aber nicht verwerten können, und extrem billige Gegentore bekommen. Wir haben genau gewusst, wo die Lustenauer Stärken liegen, aber wenn du deine Sachen nicht erledigst, dann verlierst du halt so ein Auftaktspiel.“

Admiral Bundesliga, erste Runde

Sonntag:

SC Austria Lustenau – WSG Tirol 2:1 (1:0)

Lustenau, Reichshofstadion, 3.814 Zuschauer, SR Harkam

Torfolge:
1:0 Schmid (12.)
2:0 Anderson (59.)
2:1 Prica (87./Foulelfmeter)

Lustenau: Schierl – Anderson (76./Gmeiner), Maak, Hugonet, Guenouche – Grabher, Türkmen – Teixeira, Surdanovic (91./Berger), Cheukoua (91./Rhein) – Schmid (73./Stefanon)

WSG Tirol: Oswald – Bacher (71./Skrbo), Behounek, Stumberger, Schulz – Rogelj (80./Naschberger), Müller (61./Forst), Blume, Ogrinec (80. Tomic) – Prica, Rinaldi (71./Ranacher)

Gelbe Karten: keine

Die Besten: Schmid, Surdanovic, Cheukoua bzw. Prica, Oswald