Dominic Thiem
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Tennis

Pikantes Duell Thiems mit Bresnik-Schützling

Dominic Thiem spielt erstmals seit seinem Titel 2019 wieder beim mit 597.900 Euro dotierten ATP-250-Turnier in Kitzbühel. Er trifft zum Auftakt am Dienstag (19.30 Uhr) auf Alexander Schewtschenko, einen russischen „Lucky Loser“, der pikanterweise von Thiems Langzeit-Ex-Coach Günter Bresnik betreut wird. Das Match sei natürlich „ein bisserl besonders“, aber das spiele für den Niederösterreicher „nicht wirklich“ eine Rolle.

„Ich versuche, dass ich mich aufs Match voll konzentriere“, sagte Thiem. Er habe sich eigentlich mehr auf Richard Gasquet vorbereitet, der ihm ursprünglich als Gegner zugelost worden war. Nach den Absagen der beiden topgesetzten Spieler, Titelverteidiger Casper Ruud (NOR/1) und Matteo Berrettini (ITA/2), hatte es dann die Änderungen im Tableau gegeben. Er kenne Schewtschenko schon „seit Ewigkeiten“. Auf dem Platz spiele das aber „eh keine Rolle“, meinte der 28-Jährige.

Sein vorrangiges Ziel in Kitzbühel ist „hier gut spielen zu können und dem Publikum eine gute Show bieten zu können“, erklärte Thiem. In Paris und den Turnieren davor sei es nicht so schön anzuschauen gewesen: „Es war eher ein Trauerspiel.“ Zum Heimturnier kommt Thiem nun aber mit viel höherem Selbstvertrauen nach zuletzt soliden Leistungen in Bastad (Viertelfinale) und Gstaad (Semifinale).

Thiem bereit für Kitzbühel

Zum Auftakt trifft Thiem auf den Russen Alexander Schewtschenko. Thiem ist für sein Heimturnier gerüstet, denn das Selbstvertrauen stimmt wieder.

Thiem lässt sich nicht in Favoritenrolle drängen

In eine Favoritenrolle will sich der Niederösterreicher aber nicht drängen lassen. „Ich schaue mal, dass ich eine gute erste Runde spiele“, sagte Thiem. „Ich will nicht unbedingt auf den Zug aufspringen, der von außen kommt, wo viele wieder sagen, dass ich der Turnierfavorit bin oder so. Einfach, weil ich das selber nicht so sehe, obwohl es natürlich in eine gute Richtung gegangen ist“, meinte der 28-Jährige.

Bei seinem Titel vor drei Jahren hatte Thiem, wie er selbst sagt, eine „Traumwoche“ abgeschlossen. Seither ist er nicht nur US-Open-Sieger (2020) geworden, sondern hat auch eine lange Verletzungspause hinter sich. Er sehe sich zwar auf einem guten Weg zurück, aber es fehle noch „von allem ein bisserl was. Die Schläge sind da, im Training sind sie sehr gut, im Match, wenn ich nicht weiß, wo der Ball hinkommt, tue ich mich noch ein bisserl schwer.“

Größtenteils liege es am Fokus. „Vor drei Jahren war ich in absoluter Hochform. Da war es keine Frage, ob ich jetzt vier, fünf Partien mit vollem Fokus durchspielen kann. Dadurch, dass ich so lange raus war, ist das alles noch ein Fragezeichen. Das wird auch am längsten dauern, bis das wieder zurückkommt“, erklärte Thiem.

ATP-250-Turnier in Kitzbühel

(Österreich, 597.900 Euro, Sand)

Erstrundentableau:
Albert Ramos-Vinolas (ESP/5) * Freilos
Juan Pablo Varillas (PER) Carlos Taberner (ESP) 6:4 6:3
Federico Coria (ARG) Cristian Garin (CHI) 6:4 7:5
Pedro Martinez (ESP/7) Nicolas Jarry (CHI) 7:6 (7/4) 6:3
Roberto Bautista Agut (ESP/3) Freilos
Jurij Rodionov (AUT) Hernan Casanova (ARG) 6:4 6:2
Jiri Lehecka (CZE) Thiago Monteiro (BRA) 7:6 (8/6) 6:4
Joao Sousa (POR/8) Vit Kopriva (CZE) 6:1 7:5
Pablo Andujar (ESP) Lorenzo Sonego (ITA) 6:4 3:6 7:6 (7/4)
Filip Misolic (AUT) Daniel Dutra da Silva (BRA/LL) 6:2 7:6 (8/6)
Dusan Lajovic (SRB) Witali Satschko (UKR/LL) 6:4 7:6 (7/5)
Aslan Karazew (RUS/4) Freilos
Sebastian Ofner (AUT) Richard Gasquet (FRA) 1:6 7:5 7:5
Dominic Thiem (AUT) Alexander Schewtschenko (RUS/LL) 6:4 6:2
Yannick Hanfmann (GER) Gerald Melzer (AUT) 6:4 1:1 ret.
Tallon Griekspoor (NED/6) ** Freilos
* Absage von Titelverteidiger Casper Ruud (NOR/1)
** Absage von Matteo Berrettini (ITA/2)