„Wir brauchen viele Speed-Kilometer, denn die Aussichten für den Herbst sind hierzulande durchwachsen“, sagte ÖSV-Alpinchef Herbert Mandl zur „Tiroler Tageszeitung“. In Zermatt und Saas-Fee in der Schweiz findet man derzeit keine sinnvollen Bedingungen für das Sommertraining vor. In Zermatt haben die Bergbahnen den Sommerskibetrieb sogar vorübergehend eingestellt.
„Status quo ist, dass wir eine Ausaperung mit Ende Juni vorgefunden haben, die normal Ende August, Anfang September üblich ist. Das ist schon sehr dramatisch, zumal auch die Gefahr von neuen Gletscherspalten zunimmt. Und wie soll man die schließen, wenn der Schnee fehlt?“, fragte sich Mandl.
Saisontraining in Südamerika
Für die Saisonvorbereitung auf Schnee müssen Österreichs Ski-Asse nach Südamerika fliehen. In Österreich, Italien und der Schweiz ist ein Training auf bisher bewährten Gletscherpisten aktuell aufgrund des Klimawandels unmöglich.
Enorme Mehrkosten
Die Speed-Teams der Männer und Frauen heben Anfang August Richtung Chile ab. Verworfen wurde nun auch der Plan, dass die Techniker und Technikerinnen in Europa bleiben sollten. Auch hier weicht man nach Südamerika aus.
Damit gehen Mehrkosten im sechsstelligen Bereich einher, da sich Flugpreise und Transportkosten um ein Vielfaches erhöht haben, wie der „Kurier“ am Mittwoch berichtete. Mandl entgegnete: „Das müssen wir uns leisten, das Schneetraining ist wichtig, um konkurrenzfähig zu bleiben.“