Marco Gruell (Rapid) und Thorsten Schick (Rapid)
GEPA/Johannes Friedl
Conference League

Rapid sieht nach Aufstieg Luft nach oben

Rapid darf weiter auf den Einzug in die Gruppenphase der UEFA Europa Conference League hoffen. Die Mannschaft von Trainer Ferdinand Feldhofer zitterte sich Donnerstagabend zu einem 2:1-Sieg bei Lechia Gdansk, das reichte nach dem Heim-0:0 vor einer Woche für den Aufstieg. Nun wartet in der dritte Qualifikationsrunde mit Neftci Baku ein machbarer Gegner, das Play-off ist damit zum Greifen nahe. Auch wenn am Ende vorerst nur das Weiterkommen zählte, betonte Marco Grüll: „Spielerisch kann es noch nach oben gehen.“

Der Torschütze fasste die für Rapid wesentliche Quintessenz zusammen. „Wir wollten da aufsteigen, und das ist uns gelungen. Erste Halbzeit haben wir uns durchaus gute Chancen herausgespielt und sind auch verdient 2:0 in Führung gegangen“, sagte der 24-Jährige, der den zweiten Treffer per Foulelfmeter erzielte.

Dennoch wurde es in der zweiten Hälfte noch einmal eng. Die Feldhofer-Truppe gab die Partie aus der Hand, agierte zusehends nervöser. Das Resultat war der Anschlusstreffer für Gdansk durch Lukasz Zwolinski (82.), dem zwölf Minuten kollektives Zittern in Rapids Hintermannschaft folgten.

Rapid sieht Luft nach oben

Rapid darf weiter auf den Einzug in die Gruppenphase der UEFA Europa Conference League hoffen. Die Mannschaft von Trainer Ferdinand Feldhofer zitterte sich Donnerstagabend zu einem 2:1-Sieg bei Lechia Gdansk, das reichte nach dem Heim-0:0 vor einer Woche für den Aufstieg.

„2:0, das wissen wir alle, das ist wahrscheinlich das gefährlichste Ergebnis. Man wiegt sich in Sicherheit, und wenn man dann ein Tor bekommt, brennt das Stadion, brennt der Gegner, riskiert alles, und dann wird es noch mal eng“, sagte Feldhofer nach der Partie. „Dann hat natürlich wieder der Hut gebrannt. Wichtig bei so einem Spiel ist, dass du es am Ende einfach drüberbringst“, fügte Grüll an.

Feldhofer gibt sich selbstkritisch

Feldhofer gab sich bezüglich der Leistung in Abschnitt zwei selbstkritisch. „Wir hatten uns vorgenommen, in der Pause schnell aufs 3:0 zu spielen. Das Gegenteil ist eingetreten, wir waren dann ein bisschen überrascht von der taktischen Umstellung des Gegners, konnten nicht mehr so aktiv nach vorne verteidigen.“

Auch seine Einwechslungen hätten nicht den gewünschten Effekt erzielt. „Ich wollte der Mannschaft helfen, vor allem in der letzten Kette, dass ich einen zusätzlichen Verteidiger reingebe ins Zentrum. Das hat es aber nicht besser gemacht, weil wir zu passiv agiert haben.“

Mit Glück wurde der Vorsprung über die Zeit gerettet. Die Erleichterung war den Rapid-Spielern nach der Partie jedenfalls anzusehen. Die Hütteldorfer können aber auch Positives aus Danzig mitnehmen: Ließ man in Wien gegen Lechia gute Chancen liegen, so war man am Donnerstagabend effektiv und landete früh auf der Siegerstraße durch die Treffer von Nicolas Kühn und Grüll.

„Darauf wollen wir aufbauen“

Vor allem der 22-jährige Kühn, der vor der Saison für 500.000 Euro von Bayern München II nach Hütteldorf geholt worden war, ließ sein Talent ein ums andere Mal aufblitzen. „Er hat eine unglaubliche Fähigkeit mit dem Ball im Dribbling, und wenn der Abschluss noch so ausschaut, dann wird er schwer zu verteidigen sein“, freute sich Feldhofer, der Baku nicht auf die leichte Schulter nehmen möchte und dem Gegner eine „gewisse Qualität“ attestierte.

Nichtsdestotrotz ist der Aufstieg ins Play-off das klare Ziel, schließlich sind die Grün-Weißen in der jungen Saison in Pflichtspielen noch ungeschlagen. „Wir haben jetzt die Sachen, die wir erledigen mussten, erledigt. Wir sind in der Liga mit einem Sieg gestartet, sind im Cup weitergekommen, haben gegen Gdansk einen durchaus guten Gegner besiegt. Ich glaube, viel besser kann es von den Ergebnissen her nicht sein“, fasste Grüll zusammen und wurde dabei von Kühn bestätigt. „Ich denke, es ist nicht alles so schlecht, wie es manchmal dargestellt wird. Wir haben jetzt drei Siege aus vier Spielen, darauf wollen wir aufbauen.“