jubelnde Tirol Spieler
GEPA/Daniel Schoenherr
Bundesliga

Tirol dreht Partie gegen Hartberg

Trotz zahlreicher ungenützter Chancen hat die WSG Tirol am Sonntag in der zweiten Runde der Admiral Bundesliga den TSV Hartberg mit 2:1 (1:1) besiegt. Okan Aydin hatte die Steirer (37.) vor 2.130 Zuschauern im Innsbrucker Tivoli-Stadion in Führung gebracht (37.). Doch Sandi Ogrinec (45.+2) und Tim Prica per Handelfmeter (55.) drehten verdientermaßen die Partie. Für die Wattener war es der erste Dreier in der noch jungen Spielzeit.

Zugleich fügte die Truppe von Coach Thomas Silberberger den Hartbergern die erste Saisonniederlage zu. Die Tiroler setzten damit ihre gute Serie gegen Hartberg aus der Vorsaison, als man drei Siege und ein Remis gegen die Oststeirer erzielte, nahtlos fort. Beide Teams halten nun bei drei Punkten aus zwei Spielen. Hartberg hat im nächsten Spiel kommenden Samstag Meister Red Bull Salzburg zu Gast, einen Tag später empfangen die Tiroler Austria Klagenfurt.

Silberberger nahm im Vergleich zum 1:2 in Lustenau beim Auftakt nur eine Veränderung vor, der Slowene Nik Prelec stürmte anstelle von Lautaro Rinaldi und gab damit sein Bundesliga-Debüt. TSV-Trainer Klaus Schmidt musste derweil auf Donis Avdijaj verzichten, der Doppeltorschütze vom 2:1 gegen Altach fehlte wegen einer Knöchelverletzung und wurde durch Dario Tadic ersetzt.

Hartberg verliert gegen Tirol

Die WSG Tirol hat den TSV Hartberg mit 2:1 besiegt. Für die Wattener war es der erste Dreier in der noch jungen Spielzeit.

Zwei Treffer kurz vor der Pause

Für ein erstes Rufzeichen sorgten die Gäste nach zwei Minuten, Albert Ejupis Kopfball nach Tadic-Corner strich knapp am Tor vorbei. Danach dominierte die WSG: Prica hatte die Führung der Gastgeber auf dem Fuß, doch der Schwede schoss nach Prelec-Zuspiel frei vor Hartberg-Goalie Rene Swete rechts am Tor vorbei (9.). Die Tiroler kamen nun zu Chancen im Minutentakt: Prelecs Stanglpass verpasste Prica nur knapp (10.), dann setzte Raffael Behounek einen Kopfball neben das Gästetor (12.), und schließlich entwischte Prica Patrick Farkas und zwang Swete mit einem satten Schuss zu einer starken Parade (13.).

Danach befreiten sich die Oststeirer aus der Wattener Umklammerung und erzielten aus dem Nichts die Führung. Seth Paintsil bediente Ejupi, dessen Schuss von Valentino Müller zunächst abgeblockt wurde. Den Abpraller versenkte Aydin eiskalt aus elf Metern (37.). Fehlende Effektivität war der WSG bereits gegen Lustenau zum Verhängnis geworden, und das drohte nun erneut. Ogrinec vergab zweimal aus der Distanz (44., 45.+1), bevor der Slowene schließlich im dritten Anlauf überlegt zum hochverdienten Ausgleich unmittelbar vor dem Pausenpfiff einschob.

Elfmeter bringt Entscheidung

Auch in Hälfte zwei übernahm die Silberberger-Truppe sofort das Kommando. Erneut ließ Prica eine Topchance liegen, nach schöner Kombination über Prelec und Zan Rogelj scheiterte der 20-Jährige aus fünf Metern an Swete (47.). Wenig später landete im Strafraum der Hartberger ein Schuss von Kofi Schulz aus kürzester Distanz am Ellbogen von Farkas. Schiedsrichter Stefan Ebner ließ zunächst weiterlaufen, doch nach Videostudium entschied der Referee doch noch auf Strafstoß. Diese Gelegenheit nutzte dann Prica zu seinem zweiten Saisontreffer (55.). Bereits vor einer Woche hatte er vom Punkt aus getroffen.

Mit einem Dreifachwechsel versuchte Schmidt, seiner unterlegenen Mannschaft neue Impulse zu verleihen, und der eben eingetauschte Tobias Kainz hätte seinem Trainer beinahe den Ausgleich beschert. Sein Schuss strich hauchdünn über das Tor der Tiroler (71.). Mario Sonnleitner hatte kurz darauf das 2:2 auf dem Scheitel, doch sein Kopfball nach einem Corner verfehlte nur knapp sein Ziel (82.). Im Finish vergab Wattens noch gute Gelegenheiten auf das 3:1, unter anderem durch Prelec (88.) und Alexander Ranacher (96.).

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Coach): „Das war der engstmögliche Score, aber ein hoch verdienter Heimsieg. Bis zum 2:1 haben wir aus einem Guss gespielt, die ersten 20 Minuten haben wir vier Hochkaräter vorgefunden, da hätte es schon gut und gerne 2:0 stehen müssen. Dann kriegst du einen Nackenschlag mit dem 0:1, aber die Mannschaft hat extrem gut zurückgefightet. Zum Schluss müssen wir es einfach clever fertigspielen, da haben wir drei, vier Umschaltsituation grob fahrlässig liegen gelassen.“

Klaus Schmidt (Hartberg-Trainer): „Verdienter Sieg der Wattener trotz einer Führung, die wir sehr, sehr glücklich erzielt haben. Wir haben nicht einmal aus unserer Führung Ruhe in das Spiel gebracht und wollten irgendwie in die Pause kommen. Das ist leider nicht gelungen. Dann haben wir in der 47. Minute das Tor gekriegt, genau zu einem Zeitpunkt, wo wir uns schon vorbereitet haben auf ein Pausengespräch. Das war für Wattens ein Rückenwind, für uns war es ein Bauchstich. Wenn wir ein X gemacht hätten, wäre es sehr, sehr glücklich gewesen.“

Admiral Bundesliga, zweite Runde

Sonntag:

Tirol – Hartberg 2:1 (1:1)

Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, 2.130 Zuschauer, SR Ebner

Torfolge:
0:1 Aydin (37.)
1:1 Ogrinec (45.+2)
2:1 Prica (55./Elfmeter)

WSG Tirol: Oswald – Bacher, Behounek, Stumberger, Schulz – Rogelj (87./Ranacher), Blume, Müller (87./Naschberger), Ogrinec (87./Tomic)- Prelec (89./Forst), Prica (78./Ertlthaler)

Hartberg: Swete – Farkas (71./Kröpfl), Steinwender (61./Gollner), Sonnleitner, Klem (61./Kofler) – Ejupi (61./Kainz) – Fadinger, Aydin, Heil (46./Horvat) – Paintsil, Tadic

Gelbe Karten: Ogrinec, Behounek, Bacher, Ertlthaler bzw. Farkas, Horvat

Die Besten: Prelec, Ogrinec, Rogelj bzw. Sonnleitner