CL-Ziehungskugeln
APA/AFP/Harold Cunningham
Europacup

ÖFB-Clubs kennen finale Hürden

Während Österreichs Serienmeister Red Bull Salzburg sich als Fixstarter schon auf die Gruppenphase der UEFA Champions League freuen darf, kennen die anderen vier ÖFB-Vertreter im Europacup ihre finalen Hürden in der Qualifikation. Sollte Sturm Graz ins Play-off der Champions League aufsteigen, trifft man auf den Sieger des Duells Benfica Lissabon gegen Midtjylland (DEN). Austria Wien bekommt es in der Europa League mit Fenerbahce Istanbul oder FC Slovacko (CZE) zu tun. Das ergab die Auslosung am Dienstag in Nyon.

Sowohl die Grazer als auch die „Veilchen“ wären bei einem vorzeitigen Scheitern trotzdem in einer europäischen Gruppenphase vertreten – Sturm in der Europa League und Austria in der Conference League. Im jüngsten UEFA-Bewerb haben Rapid und der WAC auch ihre finalen Hürden zugelost bekommen. Sollten die Wiener ins Play-off aufsteigen, treffen sie auf den Sieger des Duells Vaduz – Konyaspor, der WAC bekommt es bei einem Aufstieg mit Molde oder Kisvarda (HUN) zu tun.

Ehe Sturm sich mit Benfica oder Midtjylland beschäftigen kann, trifft Österreichs Vizemeister zunächst in der dritten Qualifikationsrunde der Königsklasse am Mittwoch (20.00 Uhr, live in ORF1) in Lodz und am 9. August in Graz auf Dynamo Kiew. Sturm hat im Falle des Aufstiegs ins Play-off der Champions League am 16./17. August Heimvorteil, das Rückspiel findet am 23./24. August in Portugal oder Dänemark statt.

Mögliches Sturm-Wiedersehen mit Schmidt

Im Grazer Erfolgsfall würde also entweder der portugiesische Großclub oder der dänische Vizemeister warten. Als Favorit in der dritten Qualirunde gilt das vom ehemaligen Salzburger Meistermacher (2014) Roger Schmidt betreute Benfica, das im Hinspiel am Dienstag einen 4:1-Heimsieg feierte. Der Club aus Lissabon war in der vergangenen Saison mit ÖFB-Teamspieler Valentino Lazaro Meisterschaftsdritter und hat im Sommer Darwin Nunez um 75 Millionen Euro an Liverpool verkauft. Geholt wurden unter anderem die Brasilianer David Neres und Joao Victor sowie der Argentinier Enzo Fernandes um laut Transfermarkt.at gesamt rund 33 Mio. Euro.

Eindhoven-Trainer Roger Schmidt im Stadion von Sturm Graz
GEPA/Hans Oberlaender
2021 war Roger Schmidt mit PSV Eindhoven in Graz, vielleicht wiederholt sich dieses Gastspiel

Midtjylland hat sich in der zweiten CL-Qualirunde gegen AEK Larnaka aus Zypern erst im Elfmeterschießen durchgesetzt. Der Club aus Herning ist dreifacher dänischer Meister, hat in der Saison 2020/21 schon Erfahrung in der Champions League gesammelt und dabei gegen Liverpool und Atalanta Bergamo jeweils einen Punkt geholt.

Austria droht Duell mit Fenerbahce

Die Austria ist fix im Play-off der Europa League und trifft entweder auf den türkischen Vizemeister Fenerbahce oder den tschechischen Vertreter Slovacko, der die Vorsaison auf Platz vier beendet hat. Zunächst haben die „Veilchen“ am 18. August in der Generali-Arena Heimrecht, eine Woche darauf geht es in der Türkei oder Tschechien um den Aufstieg. Fenerbahce unterlag in der CL-Quali Dynamo Kiew mit 1:2 nach Verlängerung, Fans des Clubs sorgten mit „Putin“-Rufen für Beschämen. Fenerbahce geht nun als klarer Favorit in das Duell mit Slovacko am Donnerstag in Istanbul und danach in Uherske Hradiste.

„Slovacko ist in diesem Duell sicher der klare Außenseiter. Fenerbahce ist gespickt mit Stars und will nach dem Ausscheiden in der Champions-League-Quali gegen Kiew sicher alles daransetzen, in die Europa League zu kommen“, erklärte Austria-Trainer Manfred Schmid.

In den zwei Spielen am Donnerstag und nächste Woche wird sich die Austria ein gutes Bild vom Gegner machen können. „Wir haben jetzt zwei Europacup-Spiele Zeit, die beiden Teams zu beobachten. Wir werden uns gezielt auf die beiden möglichen Gegner vorbereiten. Es hätte sicher ein leichteres Los gegeben, aber wir freuen uns auf die Herausforderung“, sagte Schmid. Während Slovacko mit dem heurigen Cupsieg eine nationale Trophäe hat, ist Fenerbahce 19-facher Meister.

Gute Lose für Rapid und WAC

Rapid und WAC müssen zwar erst den Einzug ins Play-off der Europa-Conference-League schaffen, die Auslosung für diese Runde ist für die beiden Bundesligisten aber am Dienstag in Nyon positiv verlaufen. Auf die Hütteldorfer würde der türkische Vertreter Konyaspor oder der FC Vaduz aus Liechtenstein warten, die Kärntner müssten sich mit dem norwegischen Club Molde FK oder dem ungarischen Verein Kisvarda messen. Beide heimischen Clubs würden zunächst auswärts antreten.

Rapid muss zuerst in der dritten Qualirunde die Hürde Neftci Baku meistern, der WAC den maltesischen Club Gzira United aus dem Weg räumen. Spieltermine für das Play-off sind der 18. und 25. August. Durch eine Vorauslosung waren für Rapid nur acht mögliche Gegner, für den WAC zehn infrage gekommen. Die Wiener hätten etwa den französischen Topclub OGC Nizza bekommen können, der WAC mit dem englischen Premier-League-Club West Ham United auch eine ganz hohe Hürde.

Europacup-Qualifikation, Auslosung, Play-offs

Champions League:

Sturm Graz / Dynamo Kiew (UKR) – Benfica Lissabon (POR) / Midtjylland (DEN)

Spieltermine: 16./17. bzw. 23./24. August

Europa League:

Austria Wien – Fenerbahce Istanbul (TUR) / Slovacko (CZE)

Spieltermine: 18. bzw. 25. August

Conference League:

FC Vaduz (LIE) / Konyaspor (TUR) – Rapid Wien / Neftci Baku (AZE)

Molde FK (NOR) / Kisvarda (HUN) – WAC / Gzira United (MLT)

Spieltermine: 18. bzw. 25. August