Jubel der LASK-Spieler mit Marin Ljubicic
GEPA/Wolfgang Jannach
Bundesliga

Ljubicic drückt LASK-Gala Stempel auf

Der LASK hat am dritten Spieltag der Admiral Bundesliga einen 5:1-Kantersieg beim WAC gefeiert. Mann des Spiels war Neuzugang Marin Ljubicic, der am Samstag gleich viermal traf und seinen Traumstart bei den Oberösterreichern unterstrich. Der 20-jährige Kroate netzte in bislang vier Pflichtspielen für die Linzer neunmal. Die Mannschaft von Trainer Dietmar Kühbauer übernahm damit zumindest bis Sonntag die Tabellenführung.

Ljubicic, eine Leihgabe von Hajduk Split, auf die der LASK nach eigenen Angaben eine Kaufoption besitzt, traf schon nach 28 Sekunden nach Zuspiel von Thomas Goiginger per Kopf. Der Assistgeber erhöhte in Minute acht per Flachschuss zum 2:0. Gegen eine inferiore Defensive legte Ljubicic zunächst mit zwei Treffern nach, erst in Folge eines Hong-Zuspiels (21.), dann nach einem Spaziergang im Strafraum (37.).

In der zweiten Hälfte erzielte der Angreifer dann seinen vierten Treffer (57.), ehe Michael Novak noch Ergebniskosmetik betrieb (61.). In der Tabelle führt der weiterhin ungeschlagene LASK mit sieben Punkten vorerst vor Rapid (sechs), das am Sonntag den Platz an der Sonne mit einem Heimsieg gegen Austria Lustenau zurückerobern kann.

LASK feiert 5:1-Sieg beim WAC

Die Linzer lassen den Kärntnern keine Chance, Marin Ljubicic trifft gleich viermal.

Für die Kärntner ist die Generalprobe für das Rückspiel in der Conference League am Dienstag (18.00 Uhr, live in ORF1) auf Malta gegen Gzira United – wo es nach dem Heim-0:0 ein blamables Europacup-Aus zu verhindern gilt – gründlich schiefgegangen. Mit nur zwei Punkten bleiben die Lavanttaler in der Liga vorerst sieglos.

Marin Ljubicic (LASK) schießt ein Tor gegen den WAC
APA/Gerd Eggenberger
Eins, zwei, drei, vier: Marin Ljubicic erzielte gegen den WAC gleich einen Viererpack

Die einzige positive Nachricht für die Wolfsberger kam vor dem Match vom Transfersektor: Der Georgier Luka Lochoshvili wechselt zum italienischen Serie-A-Aufsteiger Cremonese, wo er in der Innenverteidigung auf Rapid-Abgang Emanuel Aiwu trifft. Der WAC dürfte dafür knapp unter zwei Millionen Euro Ablöse kassieren. Damit steht auch fest, dass der wechselwillige Defensivmann Dominik Baumgartner nicht abgegeben wird.

Blitzstart von Ljubicic

Das Spiel hatte gerade erst begonnen, da führten die Gäste bereits mit 1:0. Eine Flanke von Goiginger verwertete Ljubicic unhaltbar per Kopf. Da waren gerade einmal 28 Sekunden gespielt, der schnellste Ligatreffer der noch jungen Saison. Und die Leihgabe von Hajduk Split schrieb obendrein LASK-Geschichte: Der 20-jährige Ljubicic ist der erste Athletiker der Bundesliga-Geschichte der Linzer, der gleich in seinen ersten drei Ligaspielen jeweils zumindest einmal traf. In der ersten Cuprunde hatte Ljubicic zudem auch schon dreimal ins Tor genetzt.

Der WAC präsentierte sich verunsichert, die Verteidigung hatte große Mühe mit den Umschaltaktionen und den immer wieder blitzartig vorgetragenen Gegenstößen der Oberösterreicher. Goiginger wurde von Kerschbaumer und Scherzer zu viel Platz gelassen und bedankte sich mit dem 2:0 per Flachschuss ins linke Eck (8.). Doch damit hatte der LASK noch nicht genug, die Kühbauer-Elf legte nach: Hong Hyun-seok schickte Ljubicic mit einem tollen Steilpass auf die Reise, die der Kroate mit seinem vierten Saisontreffer abschloss, in dem er WAC-Goalie Hendrik Bonmann ein Gurkerl verpasste (20.).

WAC geht noch vor Pause unter

Die Kärntner versuchten sich nur langsam aus diesem Albtraum zu befreien, Nikolas Veratschnig bemühte sich aus der Distanz um den Anschlusstreffer, doch Alexander Schlager war auf dem Posten (23.). Auf der anderen Seite schoss Ljubicic nur knapp rechts am Tor der Wolfsberger vorbei (30.). Den Hattrick schnürte der 20-Jährige aber nur wenig später: Nach einem Fehler von Matthäus Taferner setzte Keito Nakamura den Stürmer in Szene. Der Kroate verlud noch Simon Piesinger und netzte zum 4:0 ein (37.). Die WAC-Fans quittierten die Leistung ihrer Mannschaft zur Pause nachvollziehbar mit einem gellenden Pfeifkonzert.

Für die zweite Hälfte brachte WAC-Coach Robin Dutt vier neue Spieler, am Geschehen auf dem Platz änderte das wenig. Im Gegenteil: Die Gastgeber liefen erneut in einen Konter, zunächst scheiterte Nakamura am auf der Linie klärenden Baumgartner. Den Abstauber veredelte Ljubicic zum 5:0 (57.). Kurz darauf durfte der Stürmer nach seiner effektiven und eindrucksvollen Darbietung und zur Zufriedenheit seines Trainers Dietmar Kühbauer seinen Arbeitstag beenden (60.).

Wolfsberg bemühte sich die restliche Spielzeit um Ergebniskorrektur. Mehr als der Ehrentreffer durch den eingewechselten Michael Novak, der nach einer Energieleistung von Veratschnig sowie einer Flanke von Thorsten Röcher zum Abschluss kam, gelang aber nicht (61.).

Stimmen zum Spiel:

Robin Dutt (WAC-Trainer): „Die erste Halbzeit war sehr geprägt durch ein körperloses Spiel von uns. Das hat mit dem 1:0 angefangen. Da war nicht der notwendige Körperdruck da, den es braucht, und das hat sich durchgezogen. Wenn man die Räume gesehen hat, die zwischen unserer letzten Abwehrreihe und unseren Stürmern waren, dann war das ein Traum für jeden technisch begabten Spieler. Und der LASK hat einige davon. Da war so viel Platz. In der zweiten Halbzeit ging es um Schadensbegrenzung. Am Ende des Tages ist das 5:1 deutlich.“

Dietmar Kühbauer (LASK-Trainer): „Es war ein sehr gutes Spiel von uns, speziell in der ersten Halbzeit. Da dürften viele Spieler gestern die Bayern angeschaut haben. Im Großen und Ganzen war es eine Topleistung meiner Mannschaft.“

Marin Ljubicic (vierfacher LASK-Torschütze): „Als Profi habe ich das noch nicht geschafft (vier Tore in einem Spiel, Anm.), aber ich bin auch noch nicht so lange Profi. Für mich bedeutet das eine Menge, vor allem für das Selbstvertrauen ist das unglaublich wichtig.“

Admiral-Bundesliga, dritte Runde

Samstag:

WAC – LASK 1:5 (0:4)

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 3.015 Zuschauerinnen und Zuschauer, SR Eisner

Torfolge:
0:1 Ljubicic (1.)
0:2 Goiginger (8.)
0:3 Ljubicic (20.)
0:4 Ljubicic (37.)
0:5 Ljubicic (57.)
1:5 Novak (61.)

WAC: Bonmann – Baumgartner, Piesinger (46./Schifferl), Scherzer (59. Gugganig) – Jasic (46./Novak), Taferner, Kerschbaumer, Leitgeb (46./Vergos), Veratschnig – Röcher, Baribo (46./Ballo)

LASK: Schlager – Stojkovic, Ziereis, Luckeneder, Renner – Hong (73./Zulj), Jovicic (83./Potzmann) – Goiginger (82./Schmidt), Horvath, Nakamura (73./Balic) – Ljubicic (60. Koulouris)

Gelbe Karten: Taferner, Röcher, Bonmann bzw. keine

Die Besten: Keiner bzw. Ljubicic, Goiginger, Renner, Horvath