Österreichs Nachwuchs hat bei einer U20-A-WM bisher 19 Spiele bestritten, mit einem 2:2 dank eines Doppelpacks von Thomas Vanek am 3. Jänner 2004 gegen die Ukraine gab es bisher allerdinsg erst ein Erfolgserlebnis. Auch ohne die beiden 2022er-NHL-Drafts Kasper (Nr. 8, Detroit Red Wings) und Rohrer (Nr. 75, Montreal Canadiens) soll nun endlich der erste Sieg geholt werden.
Die größten Chancen dafür gibt es gleich im ersten Spiel gegen Deutschland (Donnerstag, 4.00 Uhr MESZ) und dem abschließenden Match gegen die Schweiz (Montag, 20.00 Uhr). Dazwischen warten die wohl übermächtigen Teams von Schweden (Freitag) und Titelverteidiger USA (Samstag, beide 20.00 Uhr).

„Wir sind sehr optimistisch“
„Wir sind sehr optimistisch. Die Jungs spüren selbst, dass gegen Deutschland und die Schweiz eventuell was möglich ist, wenn alles super toll funktioniert. Man merkt, die Burschen wollen eine Partie gewinnen und ins Viertelfinale kommen. Das ist ein hochgestecktes Ziel“, sagte Pinter.
„Deutschland gleich am WM-Anfang ist eine super Geschichte“, sagte Pinter. „Wir wissen, sie sind Favoriten, sind einen Schritt vor uns.“ Aber da ihre drei besten Stürmer Tim Stützle, John-Jason Peterka und Lukas Reichel nicht dabei sind, „sind sie noch immer gut aufgestellt, aber nicht mehr unglaublich. Wären die drei dabei, würden die Deutschen vielleicht um eine Medaille spielen.“

Hoffnung geben den Österreichern auch die Vorbereitungsspiele. Nach einem 4:2-Sieg gegen Lettland hielten sie beim 3:6 gegen Tschechien bis zur 50. Minute ein 3:3. „Es war wichtig, dass die Burschen sehen, wie gut sie spielen, wenn sie als kompakte Einheit auftreten“, sagte Pinter. Er hat in der sehr kurzen Vorbereitung und den Tests viel Wert auf Defensivverhalten und Umschaltspiel gelegt, was gegen die Topnationen Voraussetzung für Erfolg ist.
Kein Abstieg möglich
Da es wie schon zuletzt keine Absteiger gibt, ist das ÖEHV-Team auch bei der nächsten U20-A-WM von 26. Dezember 2022 bis 5. Jänner 2023 wieder in Kanada (Halifax und Moncton) dabei. „Schön, dass wir dabei sind, uns mit den besten Nationen messen können und dass man sieht, wie unsere Entwicklung ist. Es ist eine tolle Erfahrung für Spieler und Coaches. Da wir nicht absteigen können, hoffe ich, dass die Jungs befreit aufspielen können“, sagte der Coach.
Die WM war zur Jahreswende 2020/21 ohne Zuschauerinnen und Zuschauer sowie ohne Absteiger ausgetragen worden. Das WM-Turnier zur Jahreswende 2021/22 war nach einem Coronavirus-Ausbruch abgebrochen worden und wird nun von Beginn weg nachgeholt.