Mohammed Fuseini (Sturm Graz)
APA/Erwin Scheriau
Champions League

Sturm fehlten „Details“ zum Aufstieg

Sturm Graz spielt wie im Vorjahr in der Europa League. Österreichs Vizemeister verpasste Dienstagabend nur knapp das Play-off der Champions League, die Steirer mussten sich daheim in der dritten Qualifikationsrunde zur Königsklasse Dynamo Kiew nach einem 1:0 nach 90 Minuten erst in der Verlängerung mit 1:2 geschlagen geben. „Wir waren auf Augenhöhe. Es haben dann aber Details gefehlt, um gegen einen starken Gegner aufzusteigen“, fasste Sturm-Trainer Christian Ilzer die 120 Minuten zusammen.

Rasmus Höjlund (27.) hatte mit seinem Führungstor die 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel ausgeglichen. In der 30-minütigen Draufgabe zeigten sich die Ukrainer abgebrühter. Kostjantin Wiwtscharenko und Viktor Zygankow rissen die Grazer unsanft aus den Champions-League-Träumen, auf der Strecke blieb das Play-off-Duell mit Benfica Lissabon.

„Es ist ein bisserl eine Leere jetzt gerade da, irgendwie wäre mehr drin gewesen“, war Kapitän Stefan Hierländer enttäuscht. Sturm hatte den Ukrainern vor stimmungsvoller Heimkulisse speziell in den ersten 70 Minuten Paroli geboten und hätte gut und gerne auch 2:0 führen können.

Sturm verpasst Champions-League-Play-off

In der dritten Qualifikationsrunde hat am Dienstagabend Sturm Graz um den Aufstieg ins Champions-League-Play-off gekämpft. Die Steirer schieden mit einer 1:2-Niederlage nach Verlängerung gegen Dynamo Kiew knapp aus und spielen damit in der Europa League weiter.

Höjlund-Verletzung als Knackpunkt

Ein Bruch im Spiel nach vorn kam mit der Auswechslung des Torschützen (75.). „Höjlunds Muskelverletzung hat sich schon in der Pause gezeigt. Es war grenzwertig, er war dann gehandicapt“, erklärte Ilzer. Ohne den Dänen und ohne die fehlenden Offensivstammkräfte Jakob Jantscher, der nach seinem Muskelfaserriss in der Wade bald wieder fit sein dürfte, und Otar Kiteishvili (Achillessehne) fehlte vorn die Durchschlagskraft.

In der Schlussphase brachte Ilzer mit Mohammed Fuseini und Christoph Lang Talente im Angriff, die bisher in der zweiten Mannschaft gespielt haben. „Fuseini hat Kiew gut beschäftigt“, zeigte sich der Trainer zufrieden.

Um das Spiel nach dem Ausgleich in der Verlängerung noch einmal zu drehen, dafür reichte es aber nicht mehr. Die zunehmende Müdigkeit mündete am Ende in einem Gelbe-Karten-Regen, der im Platzverweis für Manprit Sarkaria gipfelte. „Es tut verdammt weh. Wir waren wirklich nah dran. Ich denke, wir haben trotz allem bewiesen, dass wir bereit sind für solche Gegner“, meinte ein gezeichneter Alexander Prass im ORF-Interview.

Lob von Ilzer und Lucescu für Leistung

Ilzer war dennoch „stolz auf die Mannschaft. So, wie wir aufgetreten sind, war das ein wichtiger Schritt nach vorne“, sagte der Coach, auch mit Blick auf das Abschneiden im Vorjahr in der Europa League, als man in der Gruppenphase gegen AS Monaco, Real Sociedad und PSV Eindhoven zwei Punkte holte. Lob gab es auch von Dynamo-Trainer Mircea Lucescu: „Das war ein sehr schweres Spiel. Sturm wird eine gute Meisterschaft spielen, ich sehe sie auf einer Höhe mit Salzburg.“

In der Bundesliga wartet nun am Samstag das Heimmatch gegen Altach. „Es ist jetzt unser Auftrag, das Spiel gegen Altach nicht aus den Augen zu verlieren und gut zu regenerieren“, schaute Ilzer bereits nach vorn.

Und auch wenn die Clubverantwortlichen der Prämie, die das Erreichen des CL-Play-offs mit sich gebracht hätte – immerhin fünf Millionen Euro –, wohl nachtrauern, so ist die Europa League mehr als nur ein Trostpreis. „Wir freuen uns jetzt auf sechs weitere Spiele“, so Ilzer. Am 26. August erfährt Sturm die Gruppengegner, der erste Spieltag findet am 8. September statt.