Puch unterstrich einmal mehr seine Rolle als Medaillengarant in der Para-Dressur. Am Ende des Grade-2-Bewerbes fehlten dem 56-jährigen Steirer mit Sailor’s Blue nur 0,455 Prozentpunkte auf die Dänin Katrine Kristensen und seinen ersten WM-Titel.
„Ich habe schon im Vorfeld der WM gesagt, dass wir hier oft die dänische Hymne hören werden“, erinnerte der zweifache Paralympicssieger nach seinem fünften WM-Silber. „Es ist gewaltig, dass es überhaupt so gegangen ist. Es war sehr knapp, und ich weiß, woran ich weiterarbeiten muss.“
Voltigier-Team jubelt über unerwartete Medaille
Österreichs Voltigierer jubelten nach einer bisher verpatzten WM über Bronze hinter Frankreich und Dänemark. Im Nationenpreis, bestehend aus zwei Einzeln und einer Gruppe, hatten diesmal die Teams aus Deutschland und der Schweiz mit Stürzen das Pech, das in Herning bisher die österreichischen Akrobaten verfolgt hatte.
„Ende gut, alles gut“, sagte Dominik Eder, der wie Isabel Fiala ein Einzel bestritten hatte und mit Theresa Thiel das Pas-de-deux bestritt. „Die Medaille war vor der letzten Runde eigentlich nicht mehr zu erwarten. Wir sind trotz guter Leistungen auf den fünften Platz zurückgerutscht. Dann haben wir als Gruppe super abgeliefert. Die unerwarteten Medaillen sind am Ende die schönsten!“, jubelte der 25-jährige Niederösterreicher. „Unser Pferd Don Rudi war herausragend im Vergleich zu den Tagen davor.“
Springreit-Equipe startet mit Platz 14
Im Springreit-Bewerb stehen 14,05 Fehlerpunkte und Zwischenrang 14 für die Equipe um Medaillenkandidat Max Kühner zu Buche. Die Entscheidung im Nationenpreis steht am Donnerstag und Freitag auf dem Programm. Der 48-jährige Wahltiroler verzeichnete im Zeitspringen mit seinem elfjährigen Ausnahmepferd Elektric Blue P aber bei einer minimalen Berührung einen Abwurf und liegt nur auf dem 40. Zwischenrang.
„Pech, aber ich bin auch bei der letzten WM mit einem Abwurf gestartet. Ich bin halt jetzt einen Fehler von ganz vorne weg. Hier kommen noch ganz schwere Runden, da kann viel passieren“, meinte der Sechste der vergangenen Welttitelkämpfe 2018 in Tryon (USA).
Ersatzreiterin als Einzige fehlerlos
Auch für das Team sehe es nicht schlecht aus, meinte Kühner. Katharina Rhomberg (51.) verzeichnete mit Cuma einen Abwurf. Die einzige fehlerfreie Runde legte nach dem Ausfall von Julia Houtzager-Kayser, deren Pferd High Five sich beim Aufwärmen verletzte, Ersatzreiterin Bianca Babanitz mit Caipidor hin. Sie liegt knapp hinter Kühner auf Rang 44. Christoph Obernauer und Kleons Renegade lieferten mit drei Abwürfen und Rang 85 Österreichs Streichergebnis. Bester war der Franzose Julien Epaillard auf Caracole de la Roque.