Arnautovic war in den vergangenen Wochen heiß begehrt, unter anderen sollen Manchester United und Juventus an einer Verpflichtung des 33-jährigen Bologna-Angreifers interessiert gewesen sein. In der Vorsaison kam der Wiener auf 14 Serie-A-Treffer für die „Rossoblu“, die ihren Topscorer aber nicht verkaufen wollen.
Ob mit oder ohne Arnautovic – Juve will nach zwei enttäuschenden Saisonen mit jeweils nur Platz vier zurück auf den Thron. „Wir haben die Pflicht, den ‚Scudetto‘ zu holen, speziell nach der ersten Saison seit zehn Jahren ohne Titel“, meinte Coach Massimiliano Allegri, der im Vorsommer wieder bei der „Alten Dame“ angeheuert hatte. „Es ist unser zweites gemeinsames Jahr, das ist ein guter Startpunkt. Wir haben sehr wichtige Spieler dazubekommen – erfahrene und junge.“
Pogba und Di Maria prominenteste Zugänge
Einer davon ist der von Manchester United zurückgekehrte Mittelfeldstar Paul Pogba. Der französische Weltmeister schnürte bereits von 2012 bis 2016 für Juve die Schuhe. Routinier Angel Di Maria soll nach seinem Abgang von Paris Saint-Germain die Offensive bereichern.
„Pogba und Di Maria sind außergewöhnlich“, schwärmte Allegri. Den Innenverteidiger Bremer vom Stadtrivalen Torino ließ sich Juve 41 Millionen Euro Ablöse kosten. Der Brasilianer soll den Abgang von Matthijs de Ligt zu Bayern München kompensieren.
Dreikampf um „Scudetto“ erwartet
Von 2012 bis 2020 hatte Juventus neun Meistertitel in Serie bejubelt, ehe Inter die Vorherrschaft beendete. In der kommenden Saison bahnt sich ein Dreikampf zwischen den Mailänder Clubs an. Außenseiterchancen werden AS Roma, SSC Napoli und Atalanta Bergamo zugesprochen. Inter gastiert zum Auftakt am Samstagabend bei Aufsteiger US Lecce, Juventus ist erst am Montag zu Hause gegen Sassuolo im Einsatz.
Titelverteidiger Milan eröffnet die Saison am Samstag (18.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen Udinese. Die „Rossoneri“ mussten im Sommer den Abgang von Mittelfeldspieler Franck Kessie zum FC Barcelona verkraften. Der Ivorer spielte beim Titelgewinn eine entscheidende Rolle. Namhafte Verstärkungen erhielt Trainer Stefano Pioli vor allem in der Offensive durch den für 32 Mio. Euro von Club Brügge geholten Charles De Ketelaere und den früheren Liverpool-Stürmer Divock Origi.
Bei Vizemeister Inter standen die Transferaktivitäten ebenfalls ganz im Zeichen eines Belgiers. Torjäger Romelu Lukaku kehrte nach einem Jahr bei Chelsea leihweise nach Italien zurück. Erneut verliehen wurde ÖFB-Kicker Lazaro. Der 26-Jährige, den Inter im Sommer 2019 verpflichtet hatte, spielt in der kommenden Saison für den Ligakonkurrenten Torino. Lazaro ist seit Anfang 2020 durchgehend verliehen – Newcastle United, Borussia Mönchengladbach und zuletzt Benfica Lissabon waren die Stationen.

Aiwu dritter Österreicher in Serie A
Dritter österreichischer Legionär neben Arnautovic und Lazaro ist Aiwu. Der Innenverteidiger wechselte vergangene Woche für kolportierte 3,5 Mio. Euro von Rapid zu Aufsteiger US Cremonese. Für den 21-Jährigen geht es in der Lombardei um den Klassenerhalt und wertvolle Erfahrungen gegen italienische Spitzenclubs.
Einem davon, der AS Roma, gelang im Sommer ein Transfercoup. Die Römer holten den argentinischen Nationalspieler Paolo Dybala nach sieben Jahren bei Juventus ablösefrei in die Hauptstadt. Startrainer Jose Mourinho darf beim Conference-League-Sieger in Zukunft auch auf Nemanja Matic und Georginio Wijnaldum setzen.