Ruderin Magdalena Lobnig
GEPA/Aleksandar Djorovic
Ruder-EM

Lobnig nach starkem Vorlauf erleichtert

Magdalena Lobnig ist bei der Ruder-EM in Rahmen der European Championships in München am Donnerstag souverän ins Einer-Halbfinale eingezogen. Die Olympiadritte aus Kärnten gewann ihren Vorlauf ungefährdet mit der besten Zeit des gesamten Feldes und war nach ihrem ersten Wettkampf nach langer Pause sehr erleichtert.

„Es war extremst zäh. Das Wasser war sehr herausfordernd, es war extremer Gegenwind und seitlich noch dazu. Ich bin also fast dauernd in der Backbordbojenkette drinnen gehängt. Ich bin froh, dass es mit dem Laufsieg geklappt hat. Der Start ist geglückt“, erklärte Lobnig nach dem Rennen im ORF-TV-Interview.

„Der Gegenwind liegt mir eigentlich mehr als der Mitwind, aber heute hatte ich schon Probleme. Von der Einstellung her müssen wir noch was verändern, dann schauen wir im Semifinale weiter.“

Nervosität nach langer Wettkampfpause

Sie sei sehr nervös gewesen, habe nicht gewusst, wo sie nach der Erkrankung stehe, fügte die 32-Jährige hinzu. „Man braucht Wettkampfhärte, um gute Rennen zu fahren. Und heute war ein gutes Rennen.“ Die Zeit wollte sie nicht überbewerten, denn sie wisse nicht, wie böig es in den anderen Läufen gewesen sei. „Aber solange die Zeit auf meiner Seite ist, kann ich beruhigt schlafen.“

Die EM ist Lobnigs eigentlicher Saisonstart, nachdem sie Ende Mai aus dem Belgrad-Weltcup aussteigen hatte müssen und noch bis Mitte Juli an allergischem Asthma laboriert hatte. Nach einem Trainingscamp in Breisach in Deutschland fühlt sich die Europameisterin von 2016 nun gerüstet für ihre erste große Regatta nach dem Gewinn der Olympiabronzemedaille Ende Juli 2021 in Tokio. Im Vorfeld der EM hatte Lobnig den Finaleinzug als Ziel ausgegeben.

Auch Schoberl im Semifinale

Julian Schöberl erreichte als Dritter seines Vorlaufes im nicht olympischen Leichtgewichts-Einer ebenfalls das Semifinale. Die Halbfinal-Läufe stehen am Samstag auf dem Programm.

ÖRV-Nationaltrainer Robert Sens war mit dem Gesehenen zufrieden. „Magdalena ist zurück. Sie hat nach der langen Pause, auch wenn noch nicht alles ganz rund läuft, bei extrem schwierigen Bedingungen eine Topleistung gebracht. Julian hat es in seiner nicht angestammten Bootsklasse exzellent gelöst.“ Weil sein Bootspartner Lukas Reim nach einer Covid-Erkrankung die EM auslassen musste, ging Schöberl solo ins Rennen.

Bereits am Freitag sind Christoph Seifriedsberger und Bruno Bachmair im Männer-Zweier sowie Katharina Lobnig und Tabea Minichmayr im Doppel-Zweier der Frauen im Einsatz. Die beiden Boote schafften am Donnerstag noch über die Hoffnungsläufe den Sprung ins Halbfinale.