Zudem gab es achte Plätze durch Lena Grabowski und Bernhard Reitshammer sowie Rang zwölf für Heiko Gigler. Bayer markierte in seinem dritten Rennen im Foro Italico zum ebenfalls dritten Mal eine Bestzeit für den Österreichischen Schwimmverband (OSV), von seiner eigenen knabberte er insgesamt sechs Zehntel ab.
Der 22-jährige Niederösterreicher freute sich mehr über seine abermalige Leistungssteigerung, als er sich über die verpasste Medaille ärgerte. „Es war ein super Rennen von mir. Ich bin überglücklich, auch wenn vier Hundertstel Pech sind“, sagte der Niederösterreicher aus Gießhübl. Nun ist mit ihm auch im Brustsprint zu rechnen, zudem ist Bayer für die Lagen-Staffel gesetzt.
Bayer und Bucher knapp an Medaille vorbei
Bei der Schwimmeuropameisterschaft in Rom haben die Österreicher am Freitag aufgezeigt. Valentin Bayer schrammt über 100 Meter Brust ebenso nur knapp an einer Medaille vorbei wie Simon Bucher über 50 Meter Delfin.
Reitshammer fehlt die Standfestigkeit
Dort wird auch Reitshammer dabei sein, allerdings über die Rückenlage. Das Brustlagen-Duell verlor er diesmal in 1:00,12 Min. um 0,58 Sek, obwohl er zur Rennhalbzeit lediglich drei Hundertstel hinter Bayer gelegen war. „Es ärgert mich, weil ich weiß, dass ich schneller schwimmen kann“, sagte der Tiroler. „Aber ich hebe das noch nicht die ganzen 100 m durch, an dem müssen wir arbeiten.“ Für den 50er, seine Hauptstrecke, sehe es aber ganz gut aus.
Bucher hatte schon ein gutes Gefühl
Bucher hat seine beste Distanz mit 100 m Delfin am Samstag auch noch vor sich. Umso erfreulicher ist sein Abschneiden am 50er. „Ich habe schon beim Einschwimmen gespürt, dass das schnell werden kann. Leider ganz knapp an der Medaille vorbei, aber ich habe ein gutes Rennen erwischt.“

Die verpasste Medaille könnte der 22-jährige WM-Sechste nun am Wochenende nachholen. Prognosen lehnte Bucher freilich ab: „Träumen kann man viel, aber man muss es erst bringen.“
Grabowski nicht in Höchstform
Grabowski schlug über 200 Meter Rücken in 2:11,23 Min. an, 0,45 Sek. hinter ihrer Semifinal-Zeit. „Mein Ziel habe ich mit dem Finale erreicht. Daher habe ich versucht, schneller anzugehen, bin aber leider nicht in der Form wie in Budapest (EM 2021, Anm.)“, meinte die im Saisonverlauf von Matura und durch Erkrankungen etwas aus der sportlichen Bahn geworfene Burgenländerin.
Gigler bleibt optimistisch
Gigler wiederum verfehlte seinen OSV-Rekord vom Vormittag in 48,85 um 0,42 Sek. und auch, über 100 Meter Kraul zum ersten Österreicher in einem Langbahn-EM oder -WM-Finale zu werden. Den Lauf habe er aber mehr gespürt als den Vormittagsheat. „Schade, aber in Hinblick auf das Olympialimit bin ich jetzt zuversichtlich, das wir das nächstes Jahr packen werden“, sagte der 26-Jährige.
Schon am Vormittag hatte EM-Debütantin Anastasia Tichy ihre Feuertaufe auf großer Bühne über 50 Meter Delfin in 28,36 Sek. (34.) bewältigt.
Italien räumt ab, Popovici auf Rekordjagd
Die Italiener räumten an diesem Abend gleich viermal Gold ab. Margherita Panziera siegte in 2:07,13 mit mehr als zwei Sekunden Vorsprung über 200 Meter Rücken, Thomas Ceccon in 22,89 über 50 Meter Delfin, Nicolo Martinenghi in 58,26 über 100 Meter Brust und Simona Quaderella in 8:20,54 über 800 Meter Kraul.
Marrit Steenbergen gewann in 53,24 über 100 Meter Kraul sowie in 3:41,73 mit der niederländischen Mixed-Lagenstaffel. Über 100 Meter Kraul fixierte der 17-jährige Rumäne David Popovici in 46,98 Europarekord, im Finale könnte der Weltrekord (46,91) des Brasilianers Cesar Cielo Filho fallen.