Schwimmer Simon Bucher in Action
GEPA/Philipp Brem
Schwimm-EM

Bucher auch im Finale über 100 m Delfin

Simon Bucher steht bei den Langbahn-Europameisterschaften der Schwimmerinnen und Schwimmer in Rom im Finale über 100 m Delfin. Der Fünfte über 50 m Delfin sicherte sich am Samstag als Zweiter des ersten Halbfinales einen Platz im Endlauf am Sonntag (18.00 Uhr). Mit 51,62 Sekunden belegte der Tiroler unter 16 Semifinalisten Rang sieben. Für Caroline Pilhatsch reichte es über 50 m Rücken nicht zum Aufstieg. Ihre Zeit von 28,56 Sekunden brachte nur Rang 16.

Bucher, der über die halbe Distanz am Freitag nur um fünf Hundertstelsekunden Bronze verpasst hatte, war mit seiner Leistung nahe am Anschlag. „Es war schon ziemlich voll, aber in einem Finale geht meistens noch ein bisschen mehr“, machte sich der WM-Sechste Hoffnung auf eine Steigerung von Zeit und Platzierung. Sein österreichischer Rekord steht seit der Budapest-WM im Juni auf 51,18 Sekunden.

Pilhatsch hatte sich mehr erwartet, führte aber auch an, dass ihr Trainer nach Verbandsbeschluss fehle. Sie werde von anderen mitbetreut. „Ich bin definitiv Solokämpferin. Das war bei allen Wettkämpfen in letzter Zeit. Wenn der Trainer nicht dabei ist, ist es schwer.“ Wegen ihrer im September zu Ende gehenden Polizeiausbildung hatte sie auch drei Monate an Training verloren, im Herbst soll ein konzentrierter Aufbau für die Kurzbahn-Saison erfolgen. „Dann wieder voller Fokus aufs Schwimmen.“ Zudem sei die Forcierung von 100 m Rücken in Richtung Olympia noch nicht vom Tisch.

Am Vormittag war Christopher Rothbauer im Vorlauf über 200 m Brust wegen eines Delfin-Kicks disqualifiziert worden. Als Zweiter des zweitschnellsten Vorlaufs hätte es der Niederösterreicher in die Top Fünf geschafft, doch die Kampfrichter schritten zu seinen Ungunsten ein. Das Out im Vorlauf ereilt hatte auch Lena Opatril über 200 m Kraul (2:03,13/25.), Lena Grabowski über 50 m Rücken (29,77/32.) und Luka Mladenovic über 200 m Brust (2:15,98/23.).

Christopher Rothbauer
GEPA/Philipp Brem
Rothbauer brachte sich mit einem technischen Fehler um den Einzug ins Halbfinale

Popovici verbessert 100-m-Kraul-Weltrekord

Für das Highlight der Samstag-Finalsession sorgte der Rumäne David Popovici, der den 13 Jahre alten Weltrekord über 100 m Kraul um fünf Hundertstel auf 46,86 Sekunden verbesserte. Der erst 17-jährige Doppelweltmeister setzte damit seinen Erfolgslauf eindrucksvoll fort. Die bisherige Bestleistung hatte der Brasilianer Cesar Cielo Filho in der Ära der Ganzkörperanzüge bei der Rom-WM 2009 fixiert. Somit bestehen nur noch zehn Weltrekorde aus der Anzugszeit.

In weiteren Samstag-Endläufen gab es auch italienische Heimsiege durch Benedetta Pilato über 100 m Brust (1:05,97 Minuten) und Gregorio Paltrinieri über 800 m Kraul (7:40,86). Dessen erst 16-jähriger Landsmann Lorenzo Galossi wurde unter dem Jubel der Fans Dritter.

Die 29-jährige Schwedin Sarah Sjöström, schon bei der Rom-WM 2009 siegreich, gewann den Delfin-Sprint (24,96). Die 200 m Rücken gingen an den Franzosen Yohann Ndoye Brouard (1:55,62) und die 400 m Lagen an die Ungarin Viktora Mihalyvari Farkas (4:37,56). Über die 4 x 100 m Kraul der Frauen triumphierte Großbritannien (3:36,47).