Im Halbfinale sah es gegen die als Nummer zwei gesetzte rumänische Paarung aber sogar nach mehr aus. Denn Polcanova/Gardos lagen bereits mit 2:0 in Sätzen voran. Die Österreicher gaben aber die Partie noch aus der Hand und mussten sich mit 2:3 (5, 7, -9, -7, -6) geschlagen geben. Ein Spiel um Rang drei ist nicht vorgesehen.
Für Polcanova war es ein spezielles Halbfinal-Duell, traf sie doch auf ihre Doppelpartnerin Szöcs. Knackpunkt im Spiel war der dritte Satz, in dem die Österreicher bei 2:0-Satzführung einen 4:0-Vorsprung aus der Hand gaben und den Rumänen ein Comeback ermöglichten. Nach fünf Sätzen und vier abgewehrten Matchbällen mussten sich Polcanova und Gardos bei ihrem ersten großen Turnier doch geschlagen geben.

„Leichte Fehler“ kosteten Finalplatz
Im ersten Moment überwog bei den Österreichern daher auch die Enttäuschung über das verpasste Finale die gewonnene Bronzemedaille. „Wir haben stark begonnen, aber alles lief zu leicht für uns, und wir schienen einzuschlafen. Dann machten wir ein paar leichte Fehler und kamen nicht mehr ins Match zurück. Wir konnten uns nicht mehr wachrütteln, verloren einfach den Fokus“, sagte Gardos.
Szöcs/Ionescu unterlagen im Finale den favorisierten Franzosen Yuan Jianan/Emmanuel Lebesson mit 1:3 (8, -6, -5, -9). Diese hatten im Semifinale die Slowaken Barbora Balazova/Lubomir Pistej mit 3:0 (4, 6, 12) abgefertigt. Ab Dienstag bilden Polcanova und Szöcs dann im Frauen-Doppel wieder eine Einheit.
ÖTV-Trio übersteht Qualifikation
Gruppensiege in der Einzel-Qualifikation feierten unterdessen Amelie Solja, Karoline Mischek und Andreas Levenko. Das Trio qualifizierte sich damit direkt für das 1/32-Finale. Dort steigen dann am Mittwoch auch die gesetzten Österreicher Polcanova (3), Gardos (14) und Daniel Habesohn (26) ein.
Solja schlug die Slowenin Sara Tokic mit 3:0 (6, 6, 3) und verbuchte ebenso ihren zweiten Sieg wie Mischek, die gegen die Tschechin Zdena Blaskova mit 3:2 (-7, 5, -3, 8, 10) gewann. Levenko bezwang den Serben Zsolt Peto nach 1:2-Satzrückstand und einem dramatischen fünften Satz mit 3:2 (-9, 5, -9, 6, 12).
Alexander Chen war beim 0:3 (-5, -9, -5) gegen den Italiener Jordy Piccolin chancenlos und braucht am Dienstag noch einen Sieg, um aufzusteigen. David Serdaroglu kassierte mit einem 0:3 (-8, -6, -6) gegen den Tschechen Jiri Martinko seine zweite Niederlage und spielt ebenfalls am Dienstag noch einmal.